1 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 261 Der Gesamtumschlag sämtl. Werke der Union an Rohstoffen und Fabrikaten unter Aus- schluss derjenigen Rohstoffe, wie Erze, Kohlen, Roheisen, die von Dritten zur Weiter- bearbeitung bezogen wurden, betrug 1898/99–1906/1907: M. 71 272 696, 74 976 538, 62 064 814, 58 640 737, 63 861 500, 63 115 247, 53 268 775, 65 136 814, 77 798 655. Arb.-Zahl am 30./6. 1899 bis 1907: 10 238, 12 412, 9829, 9335, 10 537, 11 488, 10 364, 11 028, 11 605, welche M. 17 101 219 Lohn erhielten (inkl. Gehälter der Beamten), im Vorjahre M. 14 868 825. Nach Abzug des etwa 600 000 t betragenden Selbstverbrauchs hat die Union einen Anteil am Verkauf durch das Kohlensyndikat, der sich für die Jahre 1907–1915 wie folgt stellt: 400 000 t Kohlen, 100 000 t Koks. Die Quote im Stahlwerksverbande beträgt 436 496 t und zwar für Produkte A 272 319 t, für B 164 177 t. Die Ges. besitzt 501 Kuxe des Eisensteinbergwerks Ver. Empel in Lothringen und 100 Aktien der Dortmünder Gemeinnütz. Baugesellschaft und ist weiter beteiligt an der Westf. Transport-Act.-Ges. in Dortmund und an den Unternehm. in Schantung etc., welche Beteiligungen am 30./6. 1907 zus. mit M. 396 466 zu Buche standen. Kapital: M. 42 000 000, u. zwar M. 25 200 000 in 16 800 zus.gelegten Aktien Lit. C (Nr. 1 bis 16 800) à M. 1500 u. M. 16 800 000 in 11 200 Vorz.-Akt. Lit. D (Nr. 1–11 200) à M. 1500. Vor der Sanierung 1902: M. 42 000 000 in 28 000 Aktien Lit. C (Nr. 1–28 000) à M. 1500. Das Kapital war ein einheitliches, wenngleich die Aktien als Vorz.-Aktien Lit. C be- zeichnet waren. Wegen Kapitalsveränderungen siehe dieses Jahrbuch 1899/1900. Das danach bis 30. Juni 1899 M. 33 000 000 betragende A.-K. wurde lt. G.-V.-B. vom 16./9. 1899 zwecks Ankaufs der Zeche Adolf von Hansemann u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel um M. 9 000 000 (auf M. 42 000 000) in 6000 Aktien Lit. C à M. 1500 erhöht (div.-ber. ab 1./7. 1899), hiervon hat die Disconto-Ges. in Berlin die zum Erwerb der Zeche Adolf von Hansemann (Mengeder Gewerkschaft) neu ausgegebenen Aktien und zwar nom. M. 4 491 000 zum Parikurse und nom. M. 4 509 000 zu 115 % gezeichnet und mit 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1899 bar eingezahlt, auch die ersteren nom. M. 4 491 000 Aktien den Inhabern der nicht der Union gehörigen 499 Mengeder Kuxe zum Parikurse angeboten. Die weiteren auf die eigenen 501 Kuxe der Union entfallenden M. 4 509 000 Aktien wurden von der Disconto-Ges. den gegenwärtigen Aktionären der Union ein- schliesslich der auf die Kuxenbesitzer von Mengede entfallenden nom. M. 4 491 000 zum gleichen Kurse von 115 % und 4 % Stück-Zs. in der Weise vom 4.–17. Nov. 1899 angeboten, dass auf je 9 Aktien (nom. M. 13 500) 1 Aktie von M. 1500 bezogen werden konnte. Zwecks neuerlicher Sanierung bezw. um die Mittel zur Beseitigung der Unterbilanz und zur Vornahme von Abschreib. zu schaffen, beschloss die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 das bis dahin nom. M. 42 000 000 betragende A.-K. im Verhältnis von 5:3 auf nom. M. 25 200 000 herabzusetzen und gleichzeitig das A.-K. durch Ausgabe von nom. M. 10 800 000 in Vorz.-Aktien Lit. D à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902 wieder auf M. 36 000 000 zu erhöhen. Diese M. 10 800 000 wurden von der Disconto-Ges. zu pari plus 2 % Stempel über- nommen. Die Aktionäre wurden aufgefordert, 18./6.–4./7. 1902 auf 4 Aktien Lit. C eine neue Vorz.-Aktie Lit. D zu pari zuzügl. des Reichsstempels zu beziehen; einzuzahlen 30 % und 2 % Reichsstempel sofort, weitere 40 % am 18./8. 1902, restl. 30 % am 1./10. 1902, ausserdem 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902 bis zum Tage der Einzahl. Die Besitzer der Aktien Lit. C hatten ihre Aktien behufs Zus. legung von 5:3 in der Zeit vom 4./7. bis 6./10. 1902 einzureichen; von 5 Aktien wurden 2 vernichtet u. 3 Stück, mit dem Aufdruck versehen: ,Zus. gelegt auf Grund des G.-V.-B. v. 9./6. 1902*, zurückgegeben. Einzelne oder die Fünfzahl überschiessende Aktien C wurden für Rechnung der Einreicher verwertet. Nicht eingereichte nom. M. 1 342 500 Aktien C wurden 12./10. 1902 für kraftlos erklärt u. die an deren Stelle ausgeg. zus.gelegten Aktien C zum Börsenpreise verkauft; Erlös pro Aktie M. 608.29*, abzuheben bis 21./1. 1903 bei der Gesellschaftskasse bezw. der Disconto- Ges. Nach Ablauf dieser Frist wurden die nicht erhobenen Beträge bei der Reg.-Haupt- kasse in Arnsberg hinterlegt. Ebenso wurden die noch ausstehenden Aktien A u. B be- handelt. Erlös für eine Aktie A M. 60.83, für eine Aktie B M. 20.27 „ Die neuen Vorz.-Aktien Lit. D erhalten von dem Reingewinne eine Vorz.-Div. bis zu 5 %, nach ihnen die Aktien Lit. C eine Div. bis zu 4 %. Ein dann noch verbleib. Überschuss des Reingewinns wird auf sämtl. Aktien beider Gattungen nach ihrem Nenn- werte verteilt. Im Falle einer Liquidation der Ges. erhalten die Aktien Lit. D vorzugs- weise Befriedigung aus der Liquidationsmasse vor sämtl. Aktien Lit. C. Ist auf die Aktien Lit. C während 4 auf einander folg. Jahre eine Div. von 5 % verteilt worden, so entfallen sämtl. Unterschiede zwischen beiden Aktienkategorien. Die G.-V. v. 21./3. 1906 beschloss zum Zwecke technischer Neuanlagen ferner Erhöhung des A.-K. um M. 6000 000 (auf M. 42 000 000) in 4000 Vorz.-Aktien Lit. D neue Ausgabe à M. 1500 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären vom 19./5.–1./6. 1906 zu 104.50 % franko Stück-Zs., eingezahlt 44.50 % bei der An- meldung, 30 % am 2./7. u. 30 % am 9./8. 1906. Die ausserord. G.-V. vom 24./3. 1904 genehmigte einen Verkaufsvertrag, wonach die Henrichshütte für M. 9 400 000 an die Firma Henschel & Sohn in Cassel überging. Dieselben haben M. 4 100 000 bar gezahlt u. sind verpflichtet, den Restbetrag des Kauf- preises in Höhe von M. 5 300 000 innerh. 5 Jahren, vom Tage der Auflassung an ge- rechnet, also spät. am 16./4. 1909, zu entrichten, mit der Massgabe, dass der Kaufpreis seitens der Käuferin v. 1./3. 1904 ab mit jährl. 4½ %, fällig in Halbjahrsraten am 1./4.