264 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden: Aktien Lit. A 1885/86–1895/96: ½, , 2, 3, 4, 2, 1, 1, 0, 0, 0 %; Aktien Lit. B: 0 %; Aktien Lit. C 1896/97–1901/1902: 5, 5, 6, 7, 0, 0 %; zus. gelegte Aktien Lit. C 1902/03 – 1906/07: 2, 2, 2, 2, 3 %; Vorz.-Aktien Lit. D 1902/03–1906/07: 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Reg.- u. Baurat Herm. Mathies; Direktoren Georg Gutheil, Dr. jur. H. Siemsen, Ober-Ing. Hugo Bosse, Hütten-Dir. Fr. Grassmann, Bergassessor Wilh. Braumüller. Prokuristen: Ferd. Crone, O. Springer, E. Häcker, A. Laugemann, W. Rüsche, H. Lonke, Reg.-Baumeister a. D. Ad. Scheid, Gerichts-Assessor Dr. jur. Carl Lent. Aufsichtsrat: (12–18) Präs. Geh. Seehandl.-Rat a. D. Alex. Schoeller, Vicepräs. Ministerial- Dir. a. D. Hoeter, Geh. Baurat Alfr. Lent, Stadtrat Friedr. Bail, Rechtsanw. a. D. Adolph Salomonsohn, Berlin; Geh. Reg.-Rat Hugo Lent, Reg.-Rat Paul Meyer, Charlottenburg; Landger.-Rat a. D. Schmieding, Dir. Mor. Ottermann, Geh. Bergrat u. Oberbergrat Hch. Zix, Justizrat Carl Tewaag, Dortmund; Gen.-Dir. Rud. Bingel, Berg-Assessor Paul Randebrock, Gelsenkirchen; Prof. Frentzen, Aachen; Bankier Emil Magnus, Hamburg; Dr. Emil Freih. von Oppenheim, Cöln. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co. daselbst. Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke. Sitz u. Generaldirektion in Düsseldort, Zweigniederlassungen in Komotau (Böhmen) u. Wien. Werke in Düsseldorf-Rath, Remscheid, Bous a. d. Saar und Komotau. Gegründet: 16./7. 1890; eingetr. 14./11. 1890. Letzte Statutänd. 12./6. bezw. 18./12. 1900, 29./12. 1903 u. 31./10. 1907. Sitz der Ges. bis 31./10. 1907 in Berlin; von diesem Tage ab in Düssel- dorf. Übernahme der liquid. A.-G. Mannesmannröhren-Walzwerke u. zwar zu Komotau für M. 4 383 000, zu Bous für M. 1 287 000; ferner von R. Mannesmann in Remscheid ein Walz- werk für M. 1 320 000, von R. Mannesmann jr. und M. Mannesmann in Remscheid Patente und Erfindungsrechte u. die ihnen aus Licenzverträgen zustehenden Berechtigungen für M. 16 000 000, in Sa. M. 22 990 000. Die Ges. gewährte dafür M. 22 990 000 in Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallgegenständen aller Art, insbes. in Röhren nach Mannesmann'schen Patenten. Von denselben ist, abgesehen von einer Anzahl Patenten minderer Bedeutung mit verschiedener Laufzeit, ein Teil bereits verfallen, andere, wie das auf das Schrägwalzen bezügl. Patent Nr. 100 001, welches 1912 abläuft und das Pilgerschritt- Patent Nr. 188 414, welches noch bis 1909 in Kraft ist, laufen noch. Zugang auf Anlage- konten 1901/1902– 1906/1907: M. 974 182, 897 273, 1 582 722, 486 016, 1 289 861, 3 046 482. Gesamtgrundbesitz 1 789 634 qm, wovon 85 968 qm auf Remscheid, 245 771 dm auf Bous, 636 540 qm auf Komotau, 552 465 qm auf Rath entfallen. Im Okt. 1907 etwa 6191 Arbeiter und Beamte. Produktion: 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 1906/1907 Röhren etc. . t 45 760 50033 66 545 82 841 110 848 133 413 Fakturierung . M. 14 731 739 15 905 725 20 154 945 25 584 183 35 014 649 43 526 329 Reingewinn . „ 505 818 638 287 1 218 955 1 816 201 3 187 957 3 951 228 Die Werke der Ges. sind im wesentlichen mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Remscheid besitzt: 5 Walzapparate und 1 grossen Versucbsapparat nebst Kratzbänken, Dampf- und Luft- hämmer, Öfen, Richtpressen, Adjustagemasch., sowie die dazu nötigen Dampfmasch. mit Centralkondensation u. Kesselanlage, ferner eine Kaltzieherei nebst Öfen u. erforderl. Hilfseinricht., eine hydraulische Anlage, elektr. Zentrale, grosse mechan. Werkstatt, Teererei, Wasserversorgung u. eine das gesamte Werk umfassende Schmal- spurgeleisanlage. 5 Bous besitzt: 9 grosse Walzapparate nebst Öfen, Zentrieranlagen, 3 Heisssägen und 1 Rundwalzwerk; 9 Dampfhämmer, 2 hydraulische Anlagen, Adjustagemasch. wie Richt- u. Abstechbänke, Specialarbeitsmasch. für die Bearbeitung der Behälter u. Flaschen: Glühöfen, Flaschen- u. Rohrprüfvorricht.; eine Flaschenschmiede mit zugehör. Dampfhämmern u. hydraulischen Apparaten nebst 6 Stauchmasch. mit den nötigen Gebläsen u. Feuern; eine grosse Kaltziehereianlage mit 11 Doppelketten-Ziehbänken u. 7 Spindelbänken, Kratzbank, Glüh- öfen u. Beizerei sowie zugehör. Adjustagemasch.; eine Anlage zur Herstellung von Kupfer- u. Messingröhren mit 3 Ziehbänken, den Adjustagemasch., Glüherei u. Beizerei; mech. Werkstätte, Modell- u. Kistenschreinerei, 1 Pressluftanlage mit 5 Kompressoren, Dampfkesselanlage mit 11 Wellrohr- u. 4 Babcock Wilcox-Kesseln von zus. 1750 am Heizfläche mit 2 Wasserreinigungen, Überhitzern u. Economiser, 25 Dampfmaschinen u. 2 Turbo- generatoren mit zus. 5000 PS. in Leistung. Eine das gesamte Werksterrain umfassende Normal- und Schmal- spurgeleisanlage, erstere mit Lokomotivbetrieb, Schiebebühnen, Verlade- u. elektr. Kräne, Verladerampe, Ver- lade- und Stapelhalle. Komotau besitzt: 12 Walzapparate nebst Warmziehbänken u. zugehör. Anwärmeöfen, Dampfhämmer, Richt- hressen, Abstech- u. Gewindeschneidbänke, Aufmuffmasch. mit zugehör. Dampfmasch.;: ausserdem ein grosses lockwalzwerk zum Auswalzen von Stahlblöcken, sowie ein Duo-Fertigwalzgerüst; die dazu nötigen Dampf- masch. von insges. ca. 5000 HP. mit 2 Centralkondensationsanlagen nebst Kesselanlage, Anwärmeöfen; 2 Central- generatorenanlagen zur Erzeugung des Heizgases aus Braunkohle für die Anwärmeöfen; eine Rohrprüfstation; eine komplette Kaltziehereianlage; eine komplette Einricht. für Masten-, Schlangen- u. Flaschenfabrikation; eine Geschossfabrik: eine Hammerwerksanlage mit Fagonschmiede, 9 Dampfhämmern u. zugehör. Öfen und Schmiedefeuern; eine Eisen- u. Metallgiesserei; eine mechan. Werkstätte; eine hydraulische Centralkraftstation mit Accumulator; eine Teererei u. Juterei; eine Normalspurgeleisanlage und eine das gesamte Werksterrain umfassende Schmalspurgeleisanlage; Gasbeleuchtungs- u. teilweise elektrische Beleucht.-Anlagen; eine separate Wasserwerksanlage; eine Braunkohlengrube (Karlsschacht), welche mit den Kohlenverbrauchsstellen des Werkes durch eine Schmalspurgeleisanlage mit Lokomotivbetrieb verbunden ist. Das Bergwerk steht einschl. des in der Errichtung begriffenen zweiten Schachtes per 30. 6. 1906 mit K 320 226 zu Buch. Die Kohlenförderung, welche für die eigenen Zwecke des Komotauer Werks verwandt wird, geschieht unterirdisch u. betrug 1905/06