1 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 265 102 134 t. Bei gleicher Förderungsziffer für die Zukunft würde nach den angestellten Berechnungen die Grube nach Ablauf von ca. 35 Jahren erschöpft sein. Rath (seit Ngv. 1900 in Betrieb) besitzt: 12 grosse Walzapparate nebst Walzwerksspecialmasch., Kratzbänken, Dampfhämmern, Ööfen, Richtpressen u. Adjustagemasch., sowie die dazu nötigen Dampfmasch. von ca. 7000 PS. mit Centralkondensations- u. Dampfkesselanlage; eine Einricht. zur Fabrikation von Bohrrohren, Masten, Lade- bäumen, Bootsdavits, Deckstützen und Grubenstempeln; eine Specialeinricht. für die Muffenrohrfabrikation; 2 hydraulische Anlagen für Presswasser von 80 Atm.; Teererei, Justiererei u. Beizerei; eine grosse Maschinen- werkstätte f. Reparat. u. Neuanlagen; eine elektr. Centrale f. Kraft u. Licht; eine Normalspurgeleisanlage mit Lokomotivenbetrieb; eine das ganze Werk umfassende Schmalspurgeleisanlage nebst 2 Schiebebühnanlagen u. 4 elektrisch betriebenen Schiebebühnen. Schweissrohrwerk (früher Deutsche RKöhrenwerke) besitzt; 3 Gasrohrschweissöfen nebst dazugehöriger An- triebsdampfmaschine, Zieh- und Kratzbänken, Abstech- und Gewindebänken, Probierapparaten, Richtapparaten, Dampfkesselanlagen, Zentralkondensation, Zentrale für Kraft u. Licht, 8 Wassergasschweisstrassen u. 3 Koks- feuer nebst dazugehörigen Gebläsen, Hobel- und Biegemaschinen, Bördelmaschine, der Adjustage für grosse Rohre u. dergl. nebst Probiervorrichtung, Krümmer-Biegeeinrichtung, 4 Wassergasgeneratoren nebst Gasometer und Reinigungsanlage, eine mechanische Werkstätte für Reparaturen und Neuanlagen nebst Schmiede, eine komplette Einrichtung für die Schlangenfabrikation nebst Adjustage, sowia elektr. Schweissanlage für dünn- wandige Rohre und Fässer etc., Teererei u. Jutiereinrichtung, eine Normalspurgeleis-Anlage mit Lokomotiv- betrieb und eine das ganze Werk umfassende Schmalspurgeleis-Anlage, sowie Wasserversorgung und Ver- und Entladekranen. Die Ges. ist an folgenden Syndikaten bezw. Kartellen beteiligt a) in Deutschland: 1. der Verkaufsstelle der Deutschen Gas- u. Siederohr-Werke G. m. b. H., Düsseldorf; 2. Verkaufs- stelle des Verbandes Deutscher Stahlflaschen- Fabriken, Düsseldorf; 3. Verkaufsstelle des Deutschen Kupferrohr-Verbandes, Köln; b) in OÖsterreich: 1. Vereinigung der österr.-ung. Röhrenwalzwerke, Wien; 2. Kartell der österr. Gussröhren-Werke, Wien; c) im sonst. Aus- lande: Gasrohr- Export- Syndikat. Im April 1907 wurde eine Verständigung mit dem Deutschen Gussröhren-Syndikat in Cöln erzielt. Die Deutsch-Österreich. Mannesmannröhren-Werke haben das Vermögen der Deutschen Röhrenwerke, an deren Errichtung sie sich mit der Hälfte des M. 2 250 000 betragenden A.-K. beteiligten und welche sie seit 1./7. 1902 gepachtet hatten, 1905 als Ganzes gegen Gewährung eines Preises von M. 2 567 059 zuzüglich 4 % Zs. vom 1./7. 1905 erworben. Die restl. Aktien der Deutschen Röhrenwerke, welche als Abt. Schweissrohrwerk (s. oben) weitergeführt wird, wurden für 114 % angekauft. Im Jahre 1906 hat die Ges. die Saarbrücker Gussstahlwerke A.-G. in Malstadt-Burbach als Ganzes für M. 1 490 000 erworben. Die Mannesmannröhren-Werke übernahmen von den Aktionären der Saarbrücker Gussstahlwerke das gesamte A.-K., nämlich M. 1 500 000 St.- Aktien à 60 %, M. 500 000 Vorz.-Aktien à 118 %. Der Erwerb der Saarbrücker Gussstahl- werke ist zum Zwecke der Sicherung des Stahlbezuges für die Mannesmannröhren-Werke erfolgt, welche beabsichtigen, das Werk nach Beendigung der Liquid. als eine Abt. der Ges. fortzuführen. Das Beteilig.-Kto stand Ende Juni 1907 mit M. 7 442 573 zu Buche. Davon entfallen: M. 1 379 561 auf Preferred Shares u. Common Shares der British Mannesmann Tube Comp., M. 234 600 auf Debentures der British Mannesmann Tube Comp., M. 2 143 533 Aktien des Röhrenwalzwerkes Schönbrunn A.-G., Aktien der Saarbrücker Gussstahlwerke M. 1 490 441, M. 917 550 auf 30 % Einzahlung auf bei der Erricht. der Societa Tubi Mannesmann, Mailand, übernomm. Aktien der letzteren, M. 421 194 auf Diverse. Die British Mannesmann Tube Comp. Ltd., London, hat ein A.-K. von £ 190 000 5 % Preferred Shares (St. 19 000 à £ 10) u. £ 150 000 Common Shares (St. 15 000 à £ 10); sie hat ferner bei Begründung £ 100 000 4 % Debentures ausgegeben, von denen noch £ 89 800 im Umlauf sind. Die Ges. erzielte einen Umsatz 1901/02–1906/07: £ 199 225, 187 191, 181 908, 210561, 301 936, 310 715. In den letzten fünf Jahren hat die engl. Ges. auf die Preferred und Common Shares keine Div. verteilt. Das Röhrenwalzwerk Schönbrunn A.-G. zu Schönbrunn (Österr.-Schlesien) hat ein A.-K. von K 2 100 000 Aktien, welche nunmehr sämtlich in Besitz der Mannesmann-Ges. sind; sie befasst sich in der Hauptsache mit der Herstellung geschweisster Röhren und erzielte im Geschäftsj. 1901/02–1906/07 einen Umsatz von K 3 239 791, 2 802 158, 3 027 876, 3 688 259, 4 692 145, 5 399 895. (Div. 10, 10, 10, 10, 15, 15 %). Die Societa Tubi Mannesmann wurde von den Deutsch-Oesterr. Mannesmannröhren- Werken in Gemeinschaft mit der Societa Metallurgica Italiana am 28./6. 1906 in Mailand gegründet. Ihr A.-K. beträgt nom. Lire 5 000 000, auf die bei der Gründung 30 % ein- gezahlt wurden. Kapital: M. 22 500 000 in 22 500 Aktien (Nr. 2500–25 000) à M. 1000. Urspr. M. 35 000 000, wovon M. 12 010 000 mit 120 % bar eingezahlt und M. 22 990 000 durch Einlagen auf- gebracht wurden (s. oben). In Gemässheit des mit den Patent-Inferenten Reinhard und Max Mannesmann ge- schlossenen Vertrages vom 2. Febr. 1893 wurden von denselben der Ges. 1000 Aktien (Nr. 34 001–35 000) zurückgegeben. Diese Aktien wurden vernichtet. Das A.-K. bestand daher bis 1900 aus M. 34 000 000. Der seitens der Ges. gegen die Patent-Inferenten auf Grund des genannten Vertrages angestrengte Prozess auf Rückgewähr weiterer M. 9 000 000 des A.-K. hat durch ein von der G.-V. am 12./6. 1900 genehmigtes Ab- kommen dahin Erledigung gefunden, dass die Beklagten eine Barzahlung von M. 2 000 000, sowie nom. M. 800 000 4½ % zu 105 % rückzahlbarer Teilschuldverschreib. erhielten und dagegen aus ihrem Besitz der Ges. nom. M. 9 000 000 Aktien behufs Vernichtung zur Verfüg. stellten. Die G.-V. v. 29./12. 1903 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. um einen Betrag von M. 2 500 000 durch Rückkauf von Aktien nicht über 60 %, gezahlt