Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 269 Y―― 8 — 0 Düsseldorfer Eisenhütten-Gesellschaft in Düsseldorf. (Ratingen.) Gegründet: 27./2. 1890; eingetr. 8./3. 1890. Statutänd. 5./12. 1899, 28./4. 1902, 29./12. 1905 u. 16./12. 1907. Die Ges. übernahm das der Firma Flender, Schlüter & Vollrath gehörige Puddel- u. Walzwerk in Düsseldorf, die der Firma H. A. Flender in Düsseldorf gehörige Nieten-, Schrauben- u. Mutternfabrik nebst Hammerwerk in Düsseldorf. Zweck: Herstell. von Eisen-, Stahl- u. and. Metallwaren. Gegenwärtige Anlagen: 1 Schnell- walzwerk in Ratingen, letzteres seit Dez. 1902 in Betrieb; ferner 1 Nieten-, Schrauben- u. Muttern- fabrik; diese früher in gepacht. Räumen, ist 1901 in eine neue Fabrikanlage nach Ratingen verlegt, wo ein ca. 11 ha grosses Terrain erworben wurde. Von dei wertvollen Düsseldorfer Terrain (Taxe M. 1 042 906) wurde 1900/1901 eine Parzelle von ca. 1½ Morgen für M. 135 000 ver- kauft. Es verblieben noch 3,5 ha. 1904 wurden Grundstücksverkäufe von M. 355 914 getätigt; der dadurch erzielte Buchgewinn diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904 von M. 185 153. Auch 1904/1905 u. 1906/07 fanden Grundstücksverkäufe statt, die dafür eingegangenen Beträge sind zu Abschreib. verwandt. Produktion 1899/1900–1906/07 an Stabeisen, Walzdraht, Nieten, Schrauben u. Muttern in Sa. 26 836, 19 380, 19 481, 18 826, 18 368, 19 929, 20 524. 21 526 t. Arb.-Zahl ca. 200 Mann. Den Puddelbetrieb hat die Ges. 1904 ganz aufgegeben. Zugünge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1906/07 M. 71 614. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000, Urspr. M. 1 200 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./4. 1902 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 neuen, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, fest übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v, 2.–18./6. 1902 zu 110 %, Agio und 25 % waren gleich, der Rest ist am 30./9. 1902 zahlb.; Schlussnotenstempel zu Lasten des Beziehers. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ęvent. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke Düsseldorf 195 064, do. Ratingen 94 735, Gebäude 340 205, Masch. 282 321, Anschlussgeleise 55 964, Debit. 465 770, Bankguth. 340 673, Wechsel 3537, Kassa 2153, Effekten 13 360, Material. u. Utensil. 24 274, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 167 860. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 28 478 (Rückl. 14 993), Kredit. 101 038, Arb.-Unterst.-F. 11 816, Restlöhne, öffentl. u. sonst. Lasten 25 423, Div. 195 000, do. alte 1010, Tant. u. Grat. 39 113, Vortrag 54 042. Sa. M. 1 985 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 262 223, Unk. 106 275, Abschreib. 52 220, Gewinn 333 150. – Kredit: Vortrag 33 276, Waren 699 516, Zs. 21 075. Sa. M. 753 868. Kurs Ende 1899–1907: 185.90, 157.50, 117.50, 113, 106, 117, 130, 157.30, 135.25 %. Aufgel. von Hardy & Co. 8./3. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Lieferbar seit Febr. 1903 sämtl. 1500 Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1906/07: 10, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 15, 24, 0, 0, 0, 0, 3, 10, 13 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Vollrath. Prokuristen: Ernst Hallensleben, Rud. Klein, Johs. Wolferts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Fr. Lucan, Stellv. Rechtsanw. O. Bloem, Fr. Flender, Fabrikbes. Jul. Delius, Dir. Gust. Vehling, Düsseldorf; Fritz Andreae, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank. Düsseldorfer Röhrenindustrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 14./7. 1897. Statutänd. 11./10. 1901, 28./10. 1903 u. 9./11. 1907. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von schmiedeeisernen Stahl- u. Metallröhren, sowie von Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art. In Betrieb sind zwei Gas- und drei Siederohröfen; errichtet wurde 1898/99 eine Fabrik, um glatte Röhren auf masch. Weise zu Flanschenröhren zu verarbeiten. 1905 wurden eine Wassergasfabrik und eine Wassergasschweissanlage in Betrieb genommen. Die Betriebseinrichtungen erfuhren 1905/06 durch den Bau eines dritten Rohrwalzwerkes, die Vergrösserung der Wassergasschweisserei, sowie durch Aufstellung einer Anzahl neuer Bearbeitungsmasch. eine ansehnliche Erweiterung; die Errichtung einer neuen elektr. Zen- trale wurde 1906 im Nov. fertiggestellt. Für die Neuanlagen wurden im ganzen M. 568 179 verwandt und dieser Betrag zum grössten Teil aus den Betriebsmitteln gedeckt. Der ver- bleibende Rest, die weiteren Neuanlagen, die Verbesserung der bestehenden Anlagen, sowie die Stärkung der Betriebsmittel erforderten 1906/07 etwa M. 700 000, zu welchem Zweck das A.-K. um M. 450 000 erhöht wurde. (S. Kap.) Kapital: M. 3 700 000. Urspr. M. 1 500 000, in 300 Aktien à M. 5000; Erhöhung lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 750 000 in 150 Aktien à M. 5000, div.-ber. ab 1./3. 1899; die 450 Aktien à M. 5000 wurden lt. G.-V. v. 11./11. 1901 in 2250 Aktien à M. 1000 umgeändert. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1906 um M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1906/07 zur Hälfte, angeboten den alten Aktionären 5:1 vom 20./10.–6./11. 1906 zu 125 %. einzuzahlen 25 % und das Agio bei Ausübung des Bezugsrechtes, 25 % am 2./1. 1907, 50 % am 1./3. 1907. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./11. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 700 000) in