Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 2 Produktion: 1900/01 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 1905/06 1906/07 Roheisen . . .. t 218 870 207 920 301 000 285 300 308 350 341716 392 204 Stahlblöcke . . . . 180 985 240 503 313 148 316 800 372 130 419 057 455 092 Fabrikate. 137 425 199 685 260 672 265 953 335 100 379 070 414 471 Fakturenwert 1000 M. 20 431 22 137 38 465 34 955 36 845 42 168 52 225 Arbeiterzahl 1901/02–1906/07: 3556, 3795, 4106, 4209, 4302, 4828, An Löhnen wurden be- zahlt: M. 5 000 074, 5 313 319, 5 783 768, 5 996 601, 6 568 076, 7 803 661. Auf den Algringer Gruben wurden 160, 157, 207, 217, 229, 247 Mann beschäftigt. Gefördert: 80 975, 71 074, 98 483, 146 707, 196 108, 224 660 t Minetteerze, von denen 15 337, 287, –, –, –, – t verkauft, der Rest nach Meiderich bezogen wurde. –— Die Beteilig. der Rhein. Stahlwerke im Stahl- werks-Verband beträgt 489 305 t, davon entfallen auf Produkte A 273 305 t, auf Produkte B 216 000 t. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen, dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum war im Jan. 1899 aus einer Gew. in eine A.-G. um- gewandelt worden (A.-K. M. 15 200 000) und verteilte für 1899 7 % Div. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Feldern Centrum, Marie, Hubert und Helena, Preussische Hoheit, und der Beteiligung an den Feldern Schwerin, Hochpreussen. Die Berecht- same umfasst 5 Geviertfelder a. M. und 2 Längenfelder, zusammen 7 507 110 qm. Dazu kam 1905 das Feld Feodor mit einer Berechtsame von 3505,75 qm. Zwecks Gewinnung der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gutachten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1906/07 im ganzen M. 799 594 verausgabt, wovon M. 511 074 auf die Neuanlage einer Kohlenwäsche entfallen. Vorhanden sind 345 Koksöfen, von denen 135 mit Gewinnung der Nebenprodukte eingerichtet sind, auch Betrieb einer Benzolfabrik u. einer Holzimprägnierungsanstalt. Der gesamte Grundbesitz der Zeche umfasste am 30./6. 1907 75 ha 59 a 09 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zur Zeit 76 für 320 Beamten- u. Arbeiter- familien. Mit der Zeche ist ein stark benutztes Solbad verbunden. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 572 500 t, auf Koks: 145 000 t. Die Kohlenförderung betrug 1902/03–1906/07: 845 736, 970 679, 975 313, 1102 143, 1 138 003 t. – Koksproduktion: 239 880, 253 742, 238 024, 303 707, 336 290 t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 074 200, 1 053 600, 1 045 000, 1 683 000, 2 492 000 t schwefelsaures Ammoniak; 2 009 575, 1 963 150, 1 749 000, 3 169 000, 4 160 000 t Teer; 504 855, 507 170, 473 000, 509 000. 408 000 t Benzol. – Die Ringofenziegelei lieferte 2 447 800, 1 905 690, 1 990 000, 2 031 720, 2 142 250 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3442, 3592, 3902, 4019, 4265 Mann. Die G.-V. v. 16./3. 1904 genehmigte einen 14./3. 1904 mit der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem letztere Ges. ihr Gesamtvermögen als Ganzes mit allen Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten unter Ausschluss der Liquid. an die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung u. nach dem Vermögensstande v. 31./12. 1903 gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien der Rhein. Stahlwerke mit Div.-Recht ab 1./1. 1904, also mit dem Anspruch auf die halbe Div. des Geschäftsjahrs 1903/1904 übertragen hat. Dazu kamen M. 1108 000 Anleiheschulden, Löhne, Versich., schweb. Verbindlichkeiten etc., so dass das gesamte Entgelt sich auf M. 3 504 334 berechnete. Die Liegenschaften waren mit M. 2 188 110, die Geräte u. Vorräte mit M. 574 350, die Wertp. mit M. 56 460, Wechsel u. Forder. mit M. 645 278 bewertet. In bar und von vorausgezahlter Versich. wurden M. 40 134 übertragen. Die Duisburger Werke werden als Zweigniederlassung der Rheinischen Stahlwerke un- verändert weitergeführt. Das A.-K. der Duisburger Ges. betrug M. 3 360 000; die Aktionäre erhielten also für je M. 3360 ihrer Aktien M. 1000 Stahlwerks-Aktien, event. war ihnen auch der Umtausch im Verhältnis 12: 3 gestattet worden, zu welchem Zwecke die Stahlwerke 4 Duisburger Aktien zugekauft haben. Der Buchgewinn aus der Transaktion ist mit M. 66 594 zur Tilg. der Unterbilanz der Duisburger Ges. per 31./12. 1903 u. mit dem Rest von M. 2 285 000 zu Abschreib. auf die Anlagen derselben verwandt. Die an 1. Stelle hypothek. sichergestellte Anleiheschuld der Duisburger Ges., soweit noch unverlost (M. 1 020 000) ist per 30./6. 1904 gekündigt bezw. der Zs.-Fuss von da ab von 5 % auf 4 % herabgesetzt, soweit die Stücke bis 30./4. 1904 zur bezügl. Abstempel. eingereicht waren, Die Duisburger Anlagen bestehen aus 3 Werken u. haben eine Produktionsfähigkeit von 90–100 000 t jährl. Das eine Werk ist ganz modern mit einem neuen Reversier-Walzwerk, eigenen Martinöfen u. Specialeinricht. für geschweisste Wellrohre versehen, das zweite ist ebenfalls gut eingerichtet u. besitzt eine flott arbeitende Walzenstrasse für Mittel- u. Feinbleche, während das dritte älterer Kon- struktion nur langsam betrieben wird u. nur noch mit dem Wert des Grund u. Bodens zu Buche steht. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1906/07 M. 177 759 ausgegeben. Arbeiter- zahl 1904/05–1906/07: 755, 815, 870 Mann, Löhne: M. 1 128 917, 1 329 906, 1 463 945.