282 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kassa, Wechsel u. Effekten 203 440, Kaut.-Kto 417 480, Debit. 4 025 411. – Passiva: A.-K. 7 200 000, R.-F. 900 000, besond. Rücklage 250 000 (Rückl. 54 827), Delkr.-Kto 3912, unerhob. Div. 930, Pens.- u. Unterst.-F. 242 211 (Rückl. 30 000), Kaut.-Kto 417 480, Kredit. 823 424, Div. 720 000, Sonder-F. f. Neubauten 150 000, Tant. an A.-R. u. Grat. an Beamte 76 382, für Wohlfahrtszwecke 8000, Vortrag 201 602. Sa. M. 11 107 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 368 202, Reingewinn 1 240 812. – Kredit: Vortrag 43 203, Zs. 79 064, Betriebsgewinn nach Abzug der Unk. 1 486 746. Sa. M. 1 609 014. Kurs Ende 1896–1907: 160, –, 122.30, 210, 142, 92.25, 112.50, 114.80, 151, 147.50, 144, 109 %. Aufgel. 28.–30./12. 1896 zu 159 %. Die Aktien Nr. 1476–5475 zugelassen Febr. 1905. Notiert in Berlin. – Sämtl. Aktien im Mai 1905 auch in Frankf. a. M. eingeführt. Erster Kurs 9./5. 1905: 151.50 %. Ende 1905–1907: 147, 141.40, 108.50 %. Die Aktien Nr. 5476–6475 seit Febr. 1907 lieferbar. Dividenden 1890/91–1906/07: 10, 6, 4, 2, 2, 10, 6, 6, 14, 22½, 0, 0, 0, 7, 7, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.) Direktion: Paul Hengstenberg, Ant. Müllers. Prokuristen: Franz Lürken, Otto Görler, Wilh. Tönnes, Eschweiler-Pümpchen; Heinr. Thönnessen, Rud. Jungbluth, Peter Heidelberger, Cöln. Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Dir. Jul. Frank, Adolfshütte; Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Paul vom Rath, Cöln; Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Dir. Gust. Hoffmann, Eschweiler- Pumpe; Dir. Herm. Schröder, Nievernerhütte; Hauptm. a. D. Carl von Hinckeldey, Naumburg a. S.; Rob. vom Rath, Mehlem; Dr. med. Alb. Geisse, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Eschweiler? Eschweiler Bank; Aachen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Essen a. d. R.: Rhein. Bank. 9 Eschweiler Bergwerks-Verein in Eschweiler-Pumpe. Gegründet: 2./8. 1834; eingetr. 14./4. 1862. Statutänd. 19./12. 1899, 14./3. 1905 u. 20./2. 1907. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- und anderen Bergwerken. Verwertung der Produkte, Verarbeitung derselben für Handel und Konsum, Bewirtschaftung des Grundeigentums, sowie Handelsgeschäfte aller Art. Die Betriebe der Ges. sind zurzeit, soweit sie zum bis- herigen Vermögen des Eschweiler Bergwerks-Vereins gehören: Drei in Betrieb stehende Förderschächte der Grube Anna bei Alsdorf und zwei desgleichen der Eschweiler Reserve- grube bei Nothberg; sodann die in Bau stehenden Schächte „Adolf“ bei Merkstein (Teufe im Herbst 1907 ca. 147 m) und „Eduard-“ bei Alsdorf (Teufe im Herbst 1907 ca. 240 m). Bei letzterem Schachte wird die Förderung im Laufe des Geschäftsjahres 1907/08 auf- genommen werden. Bei Grube Anna und Eschweiler Reservegrube befinden sich 276 Koksöfen bezw. Kohlendestillationen mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak, Teer, Benzol etc. Infolge weiterer Vergrösserung dieser Anlagen wird schon für 1907/08 auf eine erhebliche Vermehrung der Produktion gerechnet. Beim Schachte „Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Ges. besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Stem- kohlenfelder im Wurm- und Inde-Revier. Weiter wird betrieben die Concordiahütte mit 2 grossen Hochöfen. Die Erzeugungsfähigkeit beträgt etwa 100 000 t jährlich. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalk- steinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalk- stein zugeführt werden. In Verbindung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik betrieben. Daselbst befindet sich auch ein Kalkringofen. Dazu kommen zwei Minette- Konzessionen in Lothringen, „Gewerkschaft Wollmeringen“ und „Gewerkschaft Escheringen“', an deren Kuxen die Ges. mit 99 % beteiligt ist. Bei der Grube „Gewerkschaft Wollme- ringen“ sind die Aufschluss- und Anschlussarbeiten soweit vorgeschritten, dass 1907 mit der regelmässigen Förderung und dem Versande begonnen werden konnte. An Areal gehören der Ges. jetzt ca. 1438 ha Land (darunter ca. 905 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Eschweiler u. Stolberg; ferner ca. 800 Beamten- u.. Arbeiter- Wohnhäuser, sowie gemeinnützige Anstalten, für deren Ergänzung und Vermehrung alljährlich bedeutende Summen aufgewandt werden, zahlreiche Familienwohnungen. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden drei Güter in einer Grösse von 145 ha und nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft. Der weitaus grösste Teil der Koksproduktion ist ab 1./1. 1903 bis Ende 1920 an die Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke in Völklingen a. Saar nach einer den Roheisen- preisen folgend. Skala verschlossen. Die Ges. ist bei dem auf holländ. Gebiete gelegenen Steinkohlenbergwerk Sociétée anonyme des Charbonnages Réunis Laura et Vereeniging mit Sitz in Brüssel (A.-K. frs. 7 000 000 u. 12 800 Div.-Parts) mit frs. 2 880 500 in Aktien à frs. 500 beteiligt, mit ca. 77.5 % = M. 1 784 147 zu Buch stehend; 1100 Genussscheine (parts de dividende) sind noch nicht bewertet. Der Beginn der regelmässigen Kohlenförder. wurde durch mehrfache Wasser- einbrüche verzögert, wurden aber 1907 wieder aufgenommen: tägliche Förderung jetzt ca. 500 t. Für 1907/08 dürfte das erste Erträgnis auf diese Aktien zu erwarten sein. Weiter ist die Ges. beteiligt bei den Gewerkschaften Wollmeringen mit M. 1 138 000 u. bei Esche- ringen mit M. 470 250, bei der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg mit M. 210 000, = bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, bei der Deutschen Teer-Verkaufs-Ver-