Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 297 in Köln zu 250 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 15.6.–1.7. 1900 zu 255 %, Zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und zum weiteren Ausbau der Werke Erhöhung lt. G.-V. v. 19./10. 1905 um M. 500 000 in 500, ab 1./7. 1905 div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Cöln zu 180 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 4.–20./11. 1905 zu 190 %. Agio mit M. 400 000 in den R.-F. Der Bau des 2. Stahlwerkes (S. oben) ver- anlasste die G.-V. v. 29./9. 1906, das A.-K. um weiter M. 500 000 (auf M. 3 500 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. St.-Aktien zu erhöhen; dieselben wurden vom A. Schaaffh. Bankverein in Cöln zu 190 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 übornommen u. an Aktionären 6:1 v. 13.–27./10. 1906 zu 200 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Die Kosten der Em, trug die übernehmende Bank. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurcelt zu legitimieren, dass sie mindestens 3 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst, entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner M. 15 000 an Spec.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitefe Div. gleichmässig an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient als Prior.-Div.- R.-F., sowie zur Rückzahlung aufzunehmender Grundschulden, Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Anlagekti 3 921 018, Vorräte 1056 134, Kassa, Wechsel, Giroguth. 62 294, Effekten 265 726, Patente 1. Versich. 5166, Xvale 313 000, Debit. inkl. Bankguth. 2 446 382. – Passiva: St.-Aktien 3 100 000, Prior.-Aktien 40) 000, R.-F. 1 950 000, Spec.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 70 000, Restlöhne 147 416, Div. 568 000, do. alte 1820, Tant. u. Grat. 80 574, do. an A.-R. 29 400, Beamten-Unterstütz.-F. 30 000, Stiftungskto 7753, Avale 313 000, Kredit. 1 211 759, Vortrag 100 000. Sa. M. 8 069 724. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 399 717, Div., Tant. u. Belohn. 677974, Beamten- pens.-F. 30 000, Stiftungen 5000, Vortrag 100 000. Sa. M. 1 212 692. – Kredit: Betriebs- gewinn M. 1 212 692. Kurs Ende 1897–.1907: St.-Aktien: 158, 196, 316.25, 190.25, 144.75, 142.50, 157, 170, 228, 228.25, 163 %. Eingef. Nr. 1–1200 29./6. 1897 zu 127.50 %. Not. in Berlin. Vom 1./6. 1907 ab sind von den Aktien die vom 30./12. 1879 ausgefertigten Stücke nicht mehr lieferbar, sondern nur die dafür auszufertigenden Ersatzstücke, die das Datum „1./1. 1907* tragen. Prior.-Aktien nicht eingef. Dividenden: St.-Aktien: 1893/94–1906/07: 0, 0, 7, 14, 14, 20, 25, 12, 0, 4. 5, 10, 14, 16 %; Prior.-Aktien: 1893/94–1906/07: 6, 6, 9, 16, 16, 22, 27, 14 6, 6, 7, 12, 16, 18 % (gezahlt für 1901/1902 aus dem Spec.-R.-F.). Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Aug. Weinlig, Arthur Frielinghaus. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komn..- Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Siegen; Heinr. Dresler, Kreuzthal; Dir. Ernst Schulz, Luxemburg; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch. Prokuristen: F. Reuter, K. Fick. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Cöln, Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe.? ** 0 — * Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke vorm. Munscheid & Co. in Gelsenkirchen i. Westf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetragen 21./1. 1890. Letzte Statutänd. 29./12. 1899 u. 27./11. 1905. Frühere Firmen W. Munscheid, Eisengiesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co,, Stahlwerke ebenda. Übernahmepreis insgesamt M. 2 057 040. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfagongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presscylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Grubenbahnen, neuerdings auch Ziegelei- u. Zerkleinerungsmaschinen etc. Die Kapitalserhöhung von 18000 diente, ausser zur Verstärkung der Betriebsmittel, zur Vergrösserung der Martinstahlform- giesserei u. Erweiterung der elektr. Licht- u. Kraftanlage. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen, während die Temperstahlgiesserei mit ihren 20 grossen Glühöfen über eine Produktionsfähigkeit von jähsl. etwa 360 000 Rädern verfügt. Der Neubau der mechan. Werkstätte ist im Februar 1906 in vollen Betrieb gekommen; doch musste zur Bewältigung der inzwischen weiter stark ge- stiegenen Produktion die neue Halle um die IIälfte verfängert werden. Für Neubauten, Erweiterungen u. Neuanschaffungen wurden 1906 07 M. 650 795 (i. V. M. 862 415) verausgabt, darunter M. 240 771 auf Gebäude u. M. 220 084 auf Masch. Der mit Bahnanschluss versehene Grundbesitz umfasst ca. 29 772 qm, wovon annähernd 20 88b qm bebaut sind; ein Teil des Terrains hat Bauplatzqualität. Etwa 1000 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört dem Stahl- formguss- und Stahlräderverband an. Nach längerem Darniederliegen hat auch diese Ges.