Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 301 – Mit den Mitteln der Aktien-Em. von 1899 wurde in erster Linie der Bergbau bei Werne, sodann der weitere Ausbau des Osnabrücker Eisen- u. Stahlwerks durchgeführt. Zum Ausbau der alten Anlagen u. zur Aufführung der vorbereiteten Martinwerk- anlage beschloss die G.-V. v. 5./12. 1904 Erhöhung des A.-K. um M. 3 210 000 (auf M. 19 260 000) in 3210 neuen Prior.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht für 1904/1905 zur Hälfte, über- nommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 107 %, angeboten den Aktionären 16./12. 1904 bis 5./1. 1905 zu 110 % abzügl. 4 % Stück-Zs. für Zahlung vor dem 1./1. 1905 u. zuzügl. Schlussscheinstempel; auf je M. 5000 alte Aktien entfiel eine neue Prior.-Aktie. Die seit 1860 in Umlauf befindlichen, schadhaft gewordenen alten Stammaktien Nr. 1 bis 6000 à Thlr. 250, sowie die im Laufe der Jahre für einzelne dieser Aktien bereits ausgegebenen Ersatzaktien werden ab 18./5. 1905 kostenlos gegen neue Ersatzaktien umgetauscht. 10 Hypothekar-Anleihen: Die Anleihen I–III wurden 6./6. 1905, soweit noch unvyerlost bezw. nicht eingelöst, zur Rückzahl. auf 2./1. 1906 gekündigt. Den Inh. der Schuldverschreib. wurde 29./9.–14./10. 1905 Umtausch in Stücke der Anleihe Vangebotep, wobei den Besitzern der 1895er Anleihe eine Konvertierungsprämie von 2¾ % gewährt wurde. IV. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./10. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke Lit. A (Nr. 1–5000) à M. 1000, 2000 Lit. B (Nr. 1–2000) à M. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1906 bis längstens 1935 durch jährl. Ausl. am 15./6. auf 1./11.; ab 1910 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist auf 1./11. vorbehalten. Als Sicherheit dient erststellige Kautions-Hyp. zu gunsten der Deutschen Bank in Berlin auf dem Berg- werks- u. Grundbesitz der Ges. bei Werne mit allen Anlagen u. Zubehör, bestehend insbes. aus dem konsolidierten Steinkohlenbergwerk Werne in Grösse von 23 174 012 qm (ca. 10 Norm.- Felder), dem Salzsolbergwerk Freiherr vom Stein III in Grösse von 2 189 000 qm u. einem Grundbesitz von 34 ha 40 a 47 qm, wozu auch noch der Grunderwerb zu dem Eisenbahn- anschluss nach Ermelinghof kommt. Wert der Pfandgegenstände nach Fertigstellung der Anlagen ca. M. 9 051 899, demgegenüber der Buchwert der Steinkohlenbergwerksgerechtig- keiten von M. 645 806 lediglich dem Erwerbspreis entspricht. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Die Aufnahme der Anleihe IV war nötig, nachdem die Zeche Werne um 3 Jahre eher fertig geworden war, wie in Aussicht genommen und dadurch das durch die Aktienausgabe 1899 beschaffte Kapital rascher aufgezehrt war, ferner weil die Baukosten für die Werner Anlagen sowohl wie für den Ausbau des Osnabrücker Werkes den Vor- anschlag um rund M. 4 800 000 überschritten hatten. Noch in Umlauf am 30.6. 1907: M. 5 906 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Hannover: Ad. Meyer, Hannov. Bank; Osnabrück: Osnabr. Bank. Kurs in Berlin Ende 1902–1907: 103, 104.25, 104, 102, 102, 98.90 %. Zugel. M. 6 000 000, davon M. 4 000 000 aufgelegt 18./12. 1902 zu 102,50 % zuzügl. Ausgleich der Stück-Zs. und ½ Schluss- notenstempel. Erster Kurs 27./12. 1902: 103 %. Auch notiert in Hannover; daselbst Ende 1903–1907: 104.25, 104, 101.60, 101.50, 100 %. V. M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./5. 1905, aufgenommen zur weiteren Ausgestaltung der Werke und Rückzahlung der Anleihen von 1881, 1883 und 1895, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke Lit. A (Nr. 1––3000) à M. 2000, 3500 Lit. B (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3050 Lit. C (Nr. 1–3050) à M. 500 und 3250 Lit. C (Nr. 1– 3250) à M. 300, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 360 000 am 15./6. (zuerst 1910) auf 2./1.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zs.- Termin verbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist eine Sicherungs-Hypoth auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin auf dem gesamten zu den Abteil. Georgs-Marien-Hütte und Osnabrück gehörigen Grund- und Bergwerksbesitz, einschl. aller Gebäude und industr. An- lagen, hauptsächl. das ganze Hüttenwerk mit 5 Hochöfen und das künftige Martin- und Walzwerk, sowie das Eisen- und Stahlwerk Osnabrück umfassend, jedoch mit Ausnahme der Wallükebahn und einiger Parzellen an erster Stelle, sowie auf dem Grund- und Berg- werkbesitz der Abteil, der Zeche Werne, mit Ausnahme der Kolonie Rünte, an zweiter Stelle hinter der Anleihe von 1902 eingetragen worden. Buchmässiger Wert der verpfändeten Objekte 1./7. 1905 über M. 29 000 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank, Herm. Bartels, Ad. Meyer; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank, Osnabrück: Osnabr. Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Von der An- leihe ist zunächst ein Teilbetrag von M. 8 000 000 in Verkehr gebracht, während die restl. M. 4 000 000 ab Juli 1906 nach Massgabe des bei der weiteren Ausgestaltung der Werke hervor- tretenden Geldbedarfs im ganzen oder in Teilbeträgen bis spät. 1907 zur Ausgabe gelangen. Den Teilbetrag von M. 8 000 000 hat die Deutsche Bank in Berlin übernommen und den Inh. der zur Rückzahlung gekündigten Teilschuldverschreib. aus 1881, 1883 u. 1885 zum Umtausch in den gleichen Nennbetrag der neuen Oblig. angeboten (s. oben). Der nach er- folgtem Umtausch verfügbar gebliebene Restbetrag ist 16./10. 1905 zu 100.50 unter Aus- gleich der Stück-Zs. u. Zahlung ½ Schlussnotenstempel zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1905–1907: 100, 98.75, – %. Zugelassen M. 12 000 000; erster Kurs 20./10. 1905: 101 %. Weitere ca. M. 2 374 000 wurden 1906/07 unter der Hand begeben, der Rest von M. 1 626 000 soll für eine spätere Grobwalxanlage reserviert, bleiben.