1 . 308 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. fähigkeit, 2 Doppel-Duo-Strassen, neuerbaut, zur Herstell. von Feineisen, mittleren Stabeisen- sorten u. Bandeisen, mit 45 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Steinfabrik mit 9000 t Leistungsfähig- keit und 1 mechan. Werkstatt. Soweit möglich, ist elektr. Centralbetrieb eingeführt. Zu- gänge auf Immobil. und Mobil. 1901/1902–1906/1907: M. 159 463, 661 152, 668 22, 558 652, 280 780, 2 984 176, hiervon entfallen M. 266 229 auf das Walzwerk u. M. 2 583 038 auf die Hochofen-Anlage u. Gaskraft-Zentrale. Im Stahlwerks-Verband ist die Ges. mit 174 312 t beteiligt, ausserdem gehört sie dem Verbande Deutscher Drahtwalzwerke an. Auf den Grund- stücken der Ges. befindet sich ein Mahlwerk, in dem der Entfall an Thomasschlacke durch eine selbständ. Ges., die Hasper Thomasschlacken-Mühlen m. b. H. in Cöln, vermahlen wird. Der mit dieser Ges. ab 1./7. 1904 auf 12 Jahre geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von insges. 360 000 t Thomasschlacke, wofür das Hasper Eisenwerk den seitens des Schlacken- mahlwerkes beim Verkaufe des Thomasmehles erzielten Erlös erhält, abzügl. Mahlpreises und event. Gewinnbeteiligung, sofern die Erlöspreise gewisse feststehende Sätze überschreiten. Nach Ablauf des Vertrages geht das Mühlen-Etabliss. kostenlos in den Besitz des Hasper Eisenwerkes über. Da die Anlagekosten des Mahlwerkes, einschl. der Kosten für die Grund- stücke, von der Thomasschlacken-Mühlen-Ges. getragen sind, als Eigentümer der betr. Grund- stücke (2 ha 35 a 59 qm) dagegen das Hasper Eisenwerk eingetragen steht, so sind diese Grundstücke zu gunsten der ersteren Ges. mit einer Sicherungs-Hypoth. von M. 700 000 belastet. Produktion: 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 1906/1907 Rohblöcke u. Luppen . . t 97 077 107 062 121.491 119 353 115 930 142 317 Walzprodukte . . „ 99 474 102 273 113 128 113 685 110 280 131 358 feuerfeste Steine . . . „ 5 109 5 814 6 858 7190 7 670 7980 Gesamtumsatz-. M. 12 319 705 11 834 459 12 537 745 12 786 954 13 716 066 16 562 955 Arbéftezahl 919 945 1090 1080 1 349 1 482 Die Hochofenanlage besteht nach vollständig beendetem Ausbau im wesentlichen aus 3 Hochöfen von je 250 t täglicher Leistungsfähigkeit, die ausgestattet sind mit elektrisch betriebenen Schrägaufzügen selbsttätiger Begichtung, Gichtgasgebläsemaschinen usw. und einer Gaskraftzentrale, welche acht Stück 1500 pferdige Gichtgasmaschinen erhalten hat, die mit 3200voltigen Drehstromgeneratoren direkt gekuppelt sind. Zu dieser Zentrale ge- hört noch eine Anlage für Gasreinigung, ein grosser Gasometer und eine Reservegenerator- anlage. Es ist gelungen, den Bau der Hochofenanlage so zu fördern, dass die Inbetrieb- nahme der ersten 2 Öfen, mit der auch die Einführung der direkten Verarbeitung des flüssigen Roheisens im Stahlwerk begonnen hat, im Febr. bezw. April 1906 erfolgen konnte. Der 3. Hochofen kam am 6./10. 1907 in Betrieb. Da die für die Neubauten bewilligten Mittel bedeutend überschritten u. deshalb Kredite befreundeter Banken in Anspruch genommen wurden, so sollen diese Bankschulden aus den Überschüssen allmählich getilgt oder aber gelegentlich durch eine Kapitalerhöhung abgelöst werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 735 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1897 um M. 1 265 000 in 1265 Aktien, wovon 868 mit Div.-Recht ab 1./7, 1897 den Aktionären zu 105 % angeboten, 397 mit Div.-Recht ab 1./7. 1898 freihändig zu 115 % ver- äussert wurden. Zur Stärkung der Betriebsmittel und Errichtung von 3 Hochöfen mit etwa M. 5 000 000 Kostenaufwand beschloss die G.-V. v. 3./9. 1904, das A.-K. weiter um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000 neuen, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Hiervon wurden M. 1 500 000 zu 150 %, M. 500 000 zu 160 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. von einem Konsortium über- nommen u. M. 1 500 000 den Aktionären 2: 1 v. 17.–31./10. 1904 zu 155 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. und Schlussnotenstempel angeboten. Agio der letzten Em. mit M. 986 000 in den R.-F. Das Beteiligungs-Kto erhöhte sich 1907 um M. 1 295 888 durch die in Gemeinschaft mit 2 befreundeten Werken vollzogene Beteiligung an dem Erwerb einer Erzkonzession in Frankreich zwecks Sicherung des Hauptbedarfs an Erzen. Hypoth.-Anleihe: M. 4 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 3./2. 1906 zur weiteren Deckung der Baukosten des Hochofenwerkes, rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–4800) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder dessen Ordre als Pfandhalter und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % und ersparten Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; ab 1./7. 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist auf einem Zs.-Termin vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe hat das Hasper Eisenwerk eine Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 5 280 000 auf Namen genannten Bankhauses auf dem in Haspe belegenen Werk- und Grundbesitz eintragen lassen. Buchwert der mit der Hypoth. belasteten Grundstücke in Grösse von 28 ha 96 a 14 qm und der noch zu belastenden Grundstücke in Grösse von 4 ha 51 a 75 qm sowie der darauf befindlichen Gebäude und Anlagen nebst Zubehör am 31./1. 1906 M. 10 219 431. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen mit Ausnahme des Märkischen Bankvereins, J. H. Stein u. Barmer Bankvereins. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1906–1907: 103.20, 102 %. Zugelassen März 1906, zur Zeichnung aufgelegt bei den Zahlst. 2./4. 1906 zu 102 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 und ½ Schlussnoten- stempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Verf. der G.-V. Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. (mind. zus. M. 9000) an A.-R., Überrest zur