310 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 310 Stück den Aktionären 25./3.–9./4. 1900 zu 140 % abz. 4 % Zs. bis 1./7. 1900. Auf 8 alte Aktien entfiel eine neue. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walz- werkes Karl Stein (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % auf die Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1024329, Hüttenwerk 780 363, Stahl- u. Walzwerk 1 490 167, Bestände 571 550, Effekten 137 990, Wechsel 40 961, Kassa 7164, Debit. 1 012 289, Bankguth. 988 367. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 367 355, Ern.-F. 200 000, Lohn-Kto 84 232, unerhob. Div. 580, Kredit. 518 772, Div. 640 000, Tant. 78 016, Vortrag 164 226. Sa. M. 6 053 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 48 149, Abschreib. 284 896, R.-F. 43 576, Ern.-F. 115684, Gewinn 882 243. – Kredit: Vortrag 54291, Betriebsüberschuss 1 320 259. Sa. M. 1374 551. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1898–1907: 141.70, 163.70, 141.80, 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80 %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1900–1907: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138 %. Eingeführt im Nov. 1900 durch Herz, Clemm & Co. Erster Kurs 12./11. 1900: 149 %. Dividenden 1896/97–1906/1907: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ferd. Schneider, Herdorf; Kaufm. Emil Eisenberg, Wehbach. Prokuristen: H. Klostermann, Alfr. Schmidt, Wehbach. Aufsichtsrat: (6) Vors. H. Th. Fr. Schneider, Wiesbaden: Stellv. Alb. Schneider, Witten; Bankier Mor. Herz, Berlin; Bank-Dir. Fritz Sonneberg, Frankf. a. M.; Rentier Jul. Stein, Steglitz; Gerbereibes. Jak. Kraemer, Freudenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank; Berlin, Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. 3 Bergischer Gruben- und Hütten-Verein in Hochdahl bei Düsseldorf. Gegründet: Konc. 10./3. 1856. Letzte Statutänd. 25./9. 1899. Zweck: Eisensteinbergbau u. Roheisenproduktion. Der Verein, welcher dem Roheisen- Syndikat angehört, besitzt das Hüttenetabliss. Hochdahl mit einem grösseren u. zwei kleineren Hochöfen, ferner grösseren Grundbesitz mit umfangreichem Kalksteingelände, Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter, Eisenbahn und sonst. Betriebsanlagen; diverse Gruben u. Berecht- same auf Eisenerz in der Umgebung von Hochdahl und grössere Beteilig. an gewerkschaft- lichen Spateisensteingruben im Siegerlande bei Olpe, die aber sämtl. still liegen. Die er- forderlichen Eisensteine u. Kohlen werden gekauft. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1906/1907 211 Mann, Löhne M. 294 303. 1905 Ankauf des 53½ ha grossen Gutes Grossbruchhausen zur Arrondierung des Grundbesitzes. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07 M. 82 219. Der Abschluss für 1905/06 ergab bei M. 62 793 Abschreib. einen Jahresverlust von M. 49 011, so dass der Fehlbetrag auf M. 109 517 anwuchs, der aus dem Gewinn für 1906/07 Deckung fand. Produktion an Roheisen 1900/01–1906/07: 38 542, 33 590, 34 590, 45 199, 31 131, 56 851, 60 362 t. Versand 1904/05–1096/07: 34 190, 57 679, 60 590 t. Kapital: M. 1 358 400 in 1132 gleichberechtigten Aktien zu M. 1200 (zus.-gel. Vorz.-Aktien). Urspr. A.-K. bis Ende 1888 M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200). 1889 wurde die Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1200, bis M. 3 000 000 beschlossen. angeboten am 23./4.–31./5. 1889 den Aktionären, wobei St.-Aktien zu 66 % bezw. später zu 50 % in Zahlung genommen wurden; Im ganzen 4494 Stück = M. 2 696 400. Die G.-V. vom 15./11. 1893 beschloss Rückkauf einer Vorz.-Aktie und Zus. legung der anderen 2246 in 1123, die gleiche G.-V. ermächtigte den A.-R. die nach Umwandlung von 4494 St.-Aktien in Vorz.-Aktien zuf. G.-V.-B. v. 29./3. 1889 verbliebenen M. 303 600 in 506 Aktien à M. 600 zurückzukaufen; die G.-V. v. 20./S. 1894 hob jedoch den Beschluss wieder auf und beschloss weiter, das nach Rückkauf von M. 87 600 verbleibende St.-Kapital von M. 216 000 in 360 Aktien à M. 600 durch Umwandlung von je 40 Aktien von M. 600 in je 1 Vorz.-Aktie von M. 1200 (also in 9 Vorz.-Aktien) zu beseitigen. Die Aktien galten nur noch als Legiti- mationspapiere zum Bezuge der Vorz.-Aktien. In der G.-V. v. 31./10. 1901 wurde dann der Vorst. zur Kraftloserklärung von 160 alten St.-Aktien nebst Div.-Scheinen, für welche in Gemässheit des G.-V.-B. v. 20./8. 1894 das Bezugsrecht auf neue Aktien nicht geltend gemacht wurden, nach Massgabe des § 290 des H.-G.-B. ermächtigt, falls bis 15./3. 1902 die Einreichung nicht stattfand. 120 solcher Aktien wurden noch eingereicht, 40 also mussten für kraftlos erklärt werden. Die dafür ausgegebene Vorz.- Aktien erbrachte in der Versteigerung M. 3240.85 oder M. 81.02 für jede alte St.-Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Jede zus. gelegte Vorz.-Aktie = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000 garantiert), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V., die auch bis 5 % des Gewinnes einem ausserord. R.-F. überweisen kann. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Hüttenimmobil. 1 220 000, do. Mobil. u. Utensil. 37 500, Bergberechtsame 90 000, Bergbauimmobil. 1000, Beteil. am Roheisensyndikat 900, Roheisen 12 439, Rohmaterial. 758 133, Hilfsmaterial. 22 672, Wertp. 9870, Kassa 6113, Debit. 447 365,