09 318 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.- R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Dr. Leop. Lowitsch, Heinr. Lewitsch. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. a. D. Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Peilia Stellv.: Rechtsanw. Dr. jur. Rich. Fuss, Berlin; Leo Wreschner, Nathan Sondheimer. Dr. jur. Albert Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Paul Goldstein, Königshütte O.-S.; Adv. Dr. Wilh. Binder, Wien. Zahlstellen: Kattowitz: Ges. Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.; Mitteldeutsche Creditbank. Actiengesellschaft Bremerhütte in Kirchen a. d. Sieg. Werke in Geisweid und Weidenau. Gegründet: 25./5. 1888. Letzte Statutänd. 3./5. u. 25./10. 1902 u. 17./9. 1904. Sitz der Ges. bis 25./3. 1899 in Geisweid (Bez. Arnsberg). Zweck: Erwerbung u. Betrieb der zu Geisweid belegenen Bremerhütte, Hütten- u. Gruben- betrieb. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Thomas-, Bessemer- u. Giesserei-Eisen. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Fein- blechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; ferner die beiden Walzwerke (Grob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, gezahlt in neuen Aktien der Ges., die somit 3 Walzwerke besitzt. In Geisweid 1899/1900 Errichtung eines 2. Hochofens, ferner eines Siemens-Martin-Stahlwerks (im Betrieb mit jetzt 2 Öfen). Erbaut ist endlich eine Schlackensteinfabrik zur Verarbeit. der granulierten Hochofenschlacke zu Presssteinen (seit Juni 1899 betriebsfähig). Kosten der neuen Hochofenanlage insgesamt M. 1 043 311, des neuen Stahlwerks M. 1 214 404, der Verbesserungen u. Neuanlagen 1903/1904– 1906/1907: M. 160 200, 133 000, 448 327, 119 369. Produktion 1903/1904–1906/1907: Roheisen 48 615, 40 987, 60 556, 60 575 t, Stahlwerk 33 540, 39 982, 47 363, 61 699 t, in Blechwalzwerken 17 100, 17 390, 15 466, 20 586 t. Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat u. Grob- u. Feinblech-Verbande an. Zwecks besserer Fundierung des Unternehmens wurde für 1906/07 von der Verteilung einer Div. abgesehen. Der Brutto- gewinn von M. 742 855 wurde mit M. 632 198 zu Abschr. verwendet, ausserdem M. 100 000 dem R.-F. zugeführt u. M. 10 657 vorgetragen. Kapital: M. 2 000 000 in 833 abgest. St.- u. 1167 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Verpflichtung und werden im Falle Auflös. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. u. 7./8. 1899 um M. 1 050 000, wovon M. 289 000 zum Umtausch von Hypoth. dienten; weiter lt. G.-V. v. 21 6. 1900 um M. 1 000 000, vollgezahlt seit Ende 1900; hiervon dienten M. 500 000 zum Ankauf der oben genannten beiden Walzwerke in Weidenau, M. 500 000 wurden von der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen übernommen. Endlich erhöht zur Bestreitung der durch die Neuanlagen gegen den Voranschlag entstandenen Mehrkosten lt. G.-V. v. 2 2. 1901 um M. 300 000 (auf M. 2 500 000) in 300 Aktien, sämtl. von den Aktionären übernommen. Zur Wiederaufrichtung der Ges., welche durch den Konjunkturumschwung in den Jahren 1900–1902 erhebliche Verluste erlitten hatte, beschloss die G.-V. 3./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 833 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 (Frist bis 1./10. 1902). Die dadurch freigewordenen M. 1 667 000 wurden mit M. 1 167 601 zur Tilg. des bis Ende März 1902 aufgelaufenen Fehlbetrags, mit M. 250 000 zur Bildung einer Rücklage für Ab- nahmeverpflicht. u. mit M. 249 398 zu Abschreib. auf Anlagewerte benutzt. Zur Beschaffung von weiteren Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 ferner Ausgabe neuer 5 % Vorz.- Aktien ohne Nachzahlungsrecht bis M. 1 250 000; dieselben wurden den Aktionären angeboten und 1167 Stück gezeichnet und bar bezahlt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 2./2. 1901, von denen aber nur M. 86 000 begeben u. bis 1./7. 1907 M. 41 000 adsgelos sind, M. 1 079 000 sind bei Banken gegen gewährte be (Ende Juni 1907 M. 1 097 181) hinterlegt. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 zu 105 % durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1905) auf 1./4. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Darlehen: M. 500 000 der Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., früher (bis 1898) Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. .. Mind. 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 124 645, Gebäude 44 750, Hochofen I 97 932, Masch. u. Kessel 16 484, Rohrleitung 22 438, Winterhitzer 7573, Gebäude 68 760, Hoch- ofen II 245629, Masch. u. Kessel do. 157 912, Rohrleitung 124 670, Winderhitzer 130 270, Rost- öfenanlage 7281, Eisenb.-Anschluss u. Schlackenbahn 140 468, Steinfabriks-Anlage 36 645,