Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 323 Österr. Mannesmann-Werke in Berlin-Düsseldorf, welche für die 1500 St.-Aktien (M. 1 500 000) 60 % = M. 900 000 und für die 500 Vorz.-Aktien (M. 500 000) 118 % = M. 590 000 zahlen. Firma ist 1907 erloschen. Kapital: M. 2 000 000 in 1500 abgest. St.- u. 500 6 % Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. s. näheres in Jahrg. 1905/06 dieses Buches. Genussscheine: 500 Stück ohne Nennwert, ausgegeben zu den Vorz.-Aktien, auf jede einen. Diese Scheine wurden bei Auflös. der Ges. wertlos. Dividenden 1898/99–1905/1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Dir. Rich. Mühe. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Nic. Eich, Düsseldorf. Actien-Gesellschaft Meggener Walzwerk in Meggen bei Altenhundem i. Westf. Gegründet: 19./6. 1890; eingetr. 17./10. 1890. Statutänd. 22./10. 1902, 7./11. 1905 u. 15./9. 1906. Zweck: Betrieb von Walzwerken zum Zwecke der Herstellung u. Verarbeitung von Blechen. Stabeisen u. sonst. Walzwerksfabrikaten, sowie alle Zweige der Metallindustrie, ferner Betrieb von Ziegeleien. Specialität: Hufstab-, Feinkorn-, Schrauben- u. Nieteisen, Maschinen-Hufeisen, Grundbesitz bei Meggen ca. 50 Morgen. Betriebseinrichtungen und Gebäude: a) ein Puddel- werk von 12 Puddelöfen; b) ein Schweisswerk von 4 Schweissöfen; c) 4 Walzenstrassen für Stabeisen; d) eine Walzenstrasse für Eisenbleche; e) eine Hufeisenfabrik zwecks teilweiser Weiterverarbeitung von Stabeisen; f) eine Reparaturwerkstatt mit Adjustagemaschinen. Dampfhämmern u. Kesselanlagen; g) eine gutausgebaute Wasserkraft mit 2 Turbinen von zus. 180 HP.; h) 12 Wohnhäuser für Beamte und Arbeiter. Die G.-V. v. 26./11. 1898 beschloss Ankauf des 6 km von Meggen entfernten Walzwerks Carlshütte für M. 350 000. Das 1898 umgebaute Werk ergänzt den Betrieb in Meggen vor- teilhaft; Grundbesitz ca. 45 Morgen. Betriebseinricht.: 2 Blechwalzenstrassen mit Antriebs- maschinen, den nötigen Schweiss- u. Wärmöfen, Kesselanlagen etc., sowie eine Wasserkraft mit 2 Turbinen von 120 bezw. 50 HP. Anfang 1907 kam eine neue Walzwerksanlage in Betrieb, die ca. M. 500 000 Kostenaufwand erforderte. Die neue Anlage walzt vornehmlich Flussfeineisen, Stabstahl sowie Walzdraht. Ausserdem gehören zu dem Besitze eine Ringofenziegelei u. 4 Wohngebäude für Beamte u. Arbeiter. Die Zugänge auf Anlage-Kti inkl. des neuen Walzwerks betrugen 1906/07 M. 449 386, Fertiggestellt wurden 1901/02–1906/07: 20 053, 20 042, 20 633, 20 353, 23 528, 23 922 t im Werte von M. 2 716 070, 2 736 870, 2 738 198, 2 707 774, 3 261 339, 3 813 155. Gesamtumsatz: M. 3 093 097, 2 930 544, 2 953 285, 2 925 031, 3 577 960, 4 121 554. – Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Drahtwalzwerke, sowie der Schwarzblech-Vereinigung an. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 640 000 in 640 ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 9:8 vom 1.–15./2. 1899 zu 110 %. Die Erhöhung von 1898 geschah zwecks Ankauf der Carlshütte (siehe oben), Tilg. des Anleihekto von M. 188 295 und Schaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen (Erhöhung der Produktion um 50 %) u. Vermehrung der Betriebsmittel nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1905 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien (für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber.), übernommen von der Berg. Märk. Bank in Köln zu 148 % nebst Tragung aller Kosten, angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 21./11.–12./12. 1905 zu 160 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1906, aber zuzügl. halbem Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedes Mitgl. M. 500 pro Jahr), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907? Aktiva: Grundstücke 90 000, Wasser- u. Turbinenanlage 110 000, Fabrikgebäude 164 000, Wohngebäude 104 000, Masch., Kessel u. Anlage 528 000, Werkzeug u. Geräte 3000, Kassa 12 797, Wechsel 24 135, Reichsbankgirokto 1629, Debit. 554 556, Vorräte 411 191. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 142 500, Spec.-R.-F. 12 500 (Rückl. 7500), Delkr.- Kto 11 566 (Rückl. 3000), Arb.-Unterst.-F. 8351 (Rückl. 5000), Kredit. 359 505, Div. 162 500, do. alte 40, Tant. 16 172, do. u. Grat. 11 536, Vortrag 28 638. Sa. M. 2 003 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 91/385, Abschreib. 79 886, Gewinn 234 347. –Kredit: Vortrag 7118, Fabrikat.-Ertrag 398 500. Sa. M. 405 619. Kurs Ende 1900–1907: 144, 83, 114.50, 119.90, 138, 194.25, 182.10, 120 %. Zugel. M. 1 000 000, davon zur Subskription aufgelegt 9./3. 1900 M. 320 000 zu 185 % durch Fischer & Co., Berlin, u. die Barmer Handelsbank. Erster Kurs 12./3. 1900: 219 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1906/1907: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12½, 23, 15, 20, 0, 0, 4, 5, 6, 10, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Louis Döpp. Prokuristen: G. Dickgräve, Franz Müller, Jos. Gastreich. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Herm. Hüttenhain, Bonn; Stellv. Bank-Dir. M. Streffer, Cöln; Heinr. Hüttenhain, Aug. Hüttenhain, Bonn. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank für Hand. u. Gewerbe.