328 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 7 * Montangesellschaft Lothringen-Saar in Liquidation in Metz. Gegründet: 31./3. 1896. Gründung u. Näheres über die Ges., sowie über den Verkauf der Anlagen, siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. In der Realisation verschiedener Projekte u. Abstossung einzelner Werte wurde auch 1904/05 bis 1906/07 fortgefahren u. am 28./5. 1906 Auflösung der Ges. beschlossen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 11 000 000, herabgesetzt Zzwecks Rückzahl. an die Aktionäre lt. G.-V. v. 16./3. 1903 um M. 5 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Eisenerzkonc. 300 000, Geräte 1, Kassa 635, Beteilig. u. Debit. 6 236 745. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 550 000, Kredit. 223 337, Gewinn 264 043. Sa. M. 6 537 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern etc. 22 721, Gewinn 264 043. – Kredit: Saldovortrag 137 748, verschiedene Einnahmen 636, Zs. 148 379. Sa. M. 286 764. Dividenden 1896/97–1905/06: 10, 10, 12½, 14½, 15, 12½, 15, 13½, 8, 6 %. Coup.-Verfj.: 4 J. (K.) Liquidator: Gen.-Dir. Komm.-Rat Theodor Müller, Metz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Roth, St. Johann a. S.; Carl Lamarche, Strassburg i. E.; Gustay Adt, Forbach; Ing. Fritz Rexroth jun., St. Johann a. S.; Dr. Max Best, Kaiserslautern. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Kaiserslautern: Filiale der Rhein. Credit-Bank Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. Société Métallurgique de Sambre & Moselle Socieéetée anonyme in Montignies-sur-Sambre bei Charleroi, Zweigniederlassung: Hüttenverein Sambre und Mosel in Maizieres bei Metz. Gegründet: Am 27./12. 1898, Dauer bis 1935. Die Montan-Gesellschaft Lothringen- Saar in Metz hat in die Ges. eingebracht: 1) Die Hüttenwerke und Hochofenanlage in Maizières bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkoncessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905 an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- sur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. 10 ha Grundbesitz und Minenkoncessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen-Saar 22 000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen und Giessereien von Maizieres bei Metz, der Koksöfen von Dechen, Ausbeutung der Eisenerzkoncessionen Maringen, Germania, Jaumont und Jaumont- Erweiterung und der neuerbauten Stahl- u. Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ges. besitzt 3 Hochöfen in Maizieres mit 11 000 t monatl. Produktionsfähigkeit. Die Werke in Montigny beschränken sich seit 1904 auf die ergiebigere Stahlfabrikation; Monatsproduk- tion 19 000 t. Eine grosse Walzenstrasse befindet sich seit Dez. 1906 im Betrieb. Zum Bau weiterer Hochöfen u. 120 Koksöfen bei Montigny wurden 1905 14 ha Land angekauft; die Fertigstellung dürfte Anfang bezw. Mitte 1908 erfolgen. Neuanlagen u. Verbesserungen erforderten 1906/07 frs. 4 639 206. Gemeinschaftlich mit der Gewerkschaft Jacobus in Hamborn wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwaltung erwarb 1906/07 einen bedeutenden Anteil an einer Erzgrubengesellschaft mit frs. 3 919 237 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteiligungen abgehen. Letztere ist günstig gelegen und wird den Hoch- öfen ihren regelmässigen Bedarf an reichen u. guten Erzen liefern. Die a. o. G.-V. v. 6./1. 1908 beschloss die Angliederung der Phönix-Werke (Walzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens übergeht. Für 3 Phönix-Aktien werden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Kapital: frs. 22 000 000 in 32 000 St.-Aktien u. 12 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die lt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver- pflichtung, 6400 Stück den Aktionären 5: 1 zu pari anzubieten; geschehen am 31./5. 1905. – Anleihe: frs. 10 000 000 in 4½ % Oblig. à frs. 500, aufgenommen lt. Beschluss des Ver- waltungsrates vom 14./5. 1905. Bisher frs. 6 000 000 ausgegeben, zur Zeichnung aufgeleégt in Belgien am 10./7. 1906 zu pari. Diese Anleihe wird ab 1907 inne halb 30 Jahren zu pari getilgt; ab 1./7. 1911 hat die Ges. das Recht verstärkter oder gänzlicher Tilg. Der Erlös der neuen Anleihe, von der die restlichen frs. 4 000 000 einstweilen in Reserve bleiben, dient in der Hauptsache zur Errichtung von 2 Hochöfen u. 120 Koksöfen in Montigny. Eine spezielle Sicherheit erhält die Anleihe nicht; die Ges. darf nur einer neuen kein Vorrecht gewähren. Kurs in Brüssel Ende 1906––1907: frs. 507, 494. Auch in Antwerpen notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 9 % an V.-R. u. A.-R., 86 % als Div. an die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Etablissem. Maizieres 11 458 667, do. Montigny 14 238708, Neubauten in Montigny 2 101 474, Material. u. Vorräte 2 310 924, Fabrikate 1 930 495, Kassa