330 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. aufgenommen werden konnte. Die Kosten sind auf M. 7–10 000 000 veranschlagt und werden durch die unten verzeichnete Anleihe aufgebracht. Die Kohlenzeche führt den Namen Maximilian. Die Ges. hat Anfang 1907 bei 632 m Tiefe im Schacht I das erste Kohlenfl6z erreicht und im Februar 1907 mit der Förderung begonnen. Im Herbst 1907 wurden neue mächtige Kohlenflöze aufgeschlossen. Im Schacht I wurde die Bausohle im Dez. 1907 bei ca. 780 m Teufe angesetzt. Für Neubauten und Erwerbungen wurden 1906/07 verausgabt: a) in Preussen für die Eisensteinbergwerke in Kamsdorf und die Kohlenzeche „Maximilian“ bei Hamm M. 950 976, b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke, Hochofenanlage in Unterwellenborn mit Kalk- werk in Pössneck M. 120 954, c) in Sachsen für das „König Albert-Werké bei Zwickau M. 129 397, d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- und Walzwerke in Rosenberg, Puddel-, Martin- u. Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 3 716 928. Sa. M. 4 918 255. Für die nächsten 2 Jahre ist folgendes Arbeitsprogramm für Neuanlagen vorgesehen: Auf- schlussarbeiten in den Schmiedefelder und Oberpfälzer Gruben, Fertigstellung der Schacht- anlagen in Schmiedefeld und Auerbach, Vollendung der Erweiterung der Hochofen-, Stahl- und Walzwerkanlagen in Rosenberg, der Bau eines dritten Martinofens sowie die Erweiterung der Walzwerke in Maxhütte-Haidhof, Fortsetzung der Abteufarbeiten auf der Kohlenzeche Maximilian bei Hamm; diese Anlagen werden im Laufe der nächsten 2 Jahre die Summe von ungefähr M. 9 500 000 erfordern. Produktion 1899/1900–1906/07: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 2185 822, 1325 970, 1 452 315, 1 983 040, 2 087 886, 2 432 810 hl, 373 268 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Bessemer-, Spiegel-, Thomas- u. Puddel-Roheisen: 130 728, 97 901, 113 048, 136 829, 135 255, 158 149, 154 713 t; an Gusswaren: 2974, 2133, 2874, 2898, 2917, 3472, 3774 tz fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 117 123, 97 100, 125 809, 129 028, 136 972, 153 512, 154 623 t. Arbeitslöhne 1906/1907: M. 4 144 036. Beteiligung bei Stahlwerksverband 214 346 t. davon entfallen auf Produkte A 137 194 t, B 77 152 t. Kapital: M. 6 027 443.64 in 3516 Aktien (Nr. 1–3516) à fl. 1000. Urspr. fl. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1856 um 1158 Aktien à fl. 1000 (auf fl. 1 758 000 = M. 3 013 721.82), ferner zwecks Errichtung des König-Albert-Werkes bei Zwickau lt. G.-V. v. 14./8. 1899 um M. 3 013 721.82 (auf M. 6 027 443.64) in 1758 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29, angeboten den Aktionären (1: 1) bis 30./9. 1899 zu 100 % zuzügl. 4 % für Spesen etc. (plus 5 % Zs. ab 1./4. 1899), anderweitig zu 400 %. Die G.-V. v. 14./8. 1899 beschloss weiter, den R.-F. für „Erneuerungen“ M. 500 000, für „Zwickau“ M. 920 000 u. für „Ersatzschienen“ M. 86 860.91 zus. M. 1 506 880 zu entnehmen und an die Aktionäre auszuzahlen (ab 15./9. 1899). Auf jede alte Aktie entfielen M. 857.14½. Die Rückzahl. dieser M. 1 506 880 erfolgte also gleichzeitig mit Erhöhung des A.-K., wodurch die Aktionäre die Aktien eigentl. zu 50 %, anstatt zu pari erhielten. Hypoth.-Anleihe lt. staatl. Genehmig. v. 30./7. 1902 u. G.-V. v. 18./8. 1902: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, 8000 Stücke auf Inhaber a M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./7. Unkündbar bis 1908 u. alsdann innerk. 20 Jahren tilgbar durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1907 vorbehalten. Die Anleihe hat I. Hyp. auf den Grund- u. Bergbaubesitz der Ges. in den bayer. Kreisen Rosenberg (112, 66 ha) u. Sulzbach (1077,37 ha) erhalten. Treuhänder: Merck, Finck & Co. in München. Der Erlös der Anleihe dient zur Abstossung der noch mit M. 2 431 564 ausstehenden Hypoth.-Schuld, ferner zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Bestreitung der Kosten für Erricht. obengenannter neuen Schachtanlage nebst Kokerei auf den von der Ges. in West- falen erworbenen Kohlenfeldern. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. nach 4 J., der Stücke 10 J. (F.) Zur Begebung kamen zunächst nur M. 4 000 000. Kurs Ende 1902–1907: 103.60, 104.70, 104, 103.70, 101.50, 99.25 %. Zugelassen im Okt. 1902; erster Kurs: 101.75 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K. (ist erfüllt), 5 % Div., vom Rest Tant. an A.-R. (der Vors. 2 %, jedes Mitgl. 1 %, Max. bei7 Vitgl. insges. M. 40 000), Überrest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Xktiva: Bayern: Oberpfälzer und Oberfränkische Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, Puddel-, Martin- u. Walz-Werke in Maxhütte- Haidhof, Eisengiesserei in Fronberg 4 406 790, Thüringen: Eisensteinbergwerke, Hochofen- anlage in Unterwellenborn mit Kalkwerk in Pössneck 182 548, Sachsen: König Albert-Werk bei Zwicekau 1 117 915, Preussen: Eisensteinbergwerke in Kamsdorf, Kohlenzeche Maximilian bei Hamm 4 531 144, Vorräte auf den Gruben u. Hütten 2 602 763, Debit. 2 027 238, Bankguth. 396 777, Wertpap.: a) der Ges. 6 280 809, b) der Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Pens.-Kasse 387 795, c) der Beamten-Pens.-Kasse 243 703, d) der Sparkasse für Meister u. Arb. in Rosen- berg 226 270, Kassa 152 766. — Passiva: A.-K. 6 027 443, Anleihe, begeben 4 000 000, R.-F. 1533 600, Allg. Betriebs-Res.- u. Amort.-F. 1 798 399, Ern.-F. 1 347 754, Res. f. Kohlenzeche Maximilian bei Hamm 3 050 000 (Rücklage 500 000), Res. f. Um- u. Neubauten der Werksanlagen in Rosenberg 1 100 000 (Rückl. 500 000), Hochofenreparatur-Res. 300 000 (Rückl. 76 127), Ersatz- schienen-Res. 176 025, Res. f. ausserord. Unterst. 150 720 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 120 000, Disp.-F. 20 000 (Rückl. 7634), Unfallkto 89 704, Kredit. 151 206, Inval.-, Witwen- u. Waisen- Pens.-Kasse 429 807, Beamten-Pens.-Kasse 251 684, Sparkasse f. Meister u. Arbeiter in Rosen- berg 254 724, Div. 1 511 880, z. Anleihe-Tilg.-F. 80 000, Grat. an Beamte, Meister u. Arbeiter 25 000, Tant. an A.-R. 40 000, Vortrag 98 572. Sa. M. 22 556 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 408 206, Beitrag zur Arb.-Kranken-, Unfall-, Pens.-, Reichsinvaliden-, Beamten-Pens.- u. Arb.-Sparkasse 250 476, Zins. 160 000, Kursverlust