71 364 Kohlenbergbau. produkten, 7 Brikettpressen und 2 Förderschächte, von denen der Hauptschacht mit neuer Fördermaschine ausgestattet ist, vorhanden. Haus- u. Grundbesitz 178 733 qm mit 17 Wohn- häusern. Reingewinn von Siebenplaneten 1904 M. 158 000, woraus M. 120 Ausbeute pro Kux verteilt sind. Der künftige monatl. Betriebsüberschuss ist auf M. 25 000 – 30000 zu veran- schlagen. Von einer 4 % Grundschuld von M. 1 000 000 sind noch M. 680 000 ungetilgt. Die Kuxeninhaber haben pro Kux M. 4500 bar oder M. 2200 neue Harpener Aktien mit Div.- Recht ab 1./7. 1905 erhalten (siehe auch unter Kapital). 1907 ¼ Beteiligung an der Gewerkschaft Victoria-Kobold bei Lünen. Ferner wurde 1905 die Majorität von nom. M. 319 500 Aktien der A.-G. Mainkette in Mainz (A.-K. derselben M. 400 000, Div. 1904–1906: 4, 4, 3 %) für M. 352 010 erworben. Der Betrieb wurde der Abteil. Schiffahrt der Harpener Ges. angegliedert. An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koks- ofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hälfte beteiligt. Auf den Zechen Recklinghausen I u. II und Hugo I, II u. III lastet eine Bergwerks- abgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs von Arenberg. Die Ges. Harpen besass Ende Juni 1907 1148 Beamten-u. Arb.-Wohnhäuser mit 602 Beamten- und 3573 Arb.-Vohn.; ausserdem hatte sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 604 700 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamtgrundbesitz der Ges. 30./6. 1907 1142 ha 45 a 63 qm. Besitz an Grubenfeldern 147 986 626 qm. Buchwert der Anlagekonten Ende Juni 1907 M. 141 309 640. Für Neuanlagen wurden 1906/07 M. 13 307 041 verausgabt, wovon entfallen auf Grunderwerb M. 310 365, neue Schachtanlagen 554 842, Arb.- u. Beamten- Wohnhäuser M. 702 210, sonstige Neuanlagen M. 10 632 835. Diese letztere Summe erscheint deshalb so hoch, weil auch 1906/07 damit fortgefahren ist, sowohl die älteren Anlagen in ihren Betrieben auf die Höhe der zeitlichen Anforderungen zu bringen, als auch ältere Koksofenanlagen in solche mit Gewinnung der Nebenprodukte umzubauen, elektr. Lokomotiv- förderungen in den Gruben einzurichten u. die Arb.-Kolonien zu erweitern. Ein Zugang von M. 1 106 787 findet sich auf dem Konto Dampfer u. Kähne der Abteilung Schiffahrt als Gegenwert des seinerzeit an die Karlsruher Schiffahrts-Ges. verkauften Inventars, welches nach eingetretenem Konkurs dieser Ges. den Verkaufsbedingungen gemäss zurück- genommen werden konnte. Der ganze Verlust bei dieser Beteiligung bezifferte sich auf M. 237 265. Die Abschreib. für 1906/07 wurden auf M. 9 281 842 festgesetzt u. der Rücklage wegen schwebender Verpflichtungen M. 800 000 überwiesen. Dem Rücklage-Kto für Berg- schäden wurden M. 289 548 belastet, so dass dieses Reserve-Kto nunmehr einen Saldo von M. 1 350 310 in der Bilanz nachweist. Es ist damit Vorsorge getroffen für die erheblichen Beiträge, welche die Emscher-Regulierung u. ähnliche Arbeiten in den nächsten Jahren erfordern werden. Die Ges. hatte 1906/07 an Abgaben zu zahlen: Bergwerkssteuer an den Herzog von Arenberg 148 130, Staatssteuer 168 285, Einkommensteuer, Gewerbe-, Grund- u. Gebäude- steuern 979 889, für Arb.-Wohlfahrt etc. 4 647 851, zus. M. 5 944 155. Gesamtproduktion: 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 1906/1907 Steinkohlen . t 5 116 890 4 874 553 5 150 262 5 576 905 5 526 592 6571 115 6 959 512 Koks . . „.I1 123 025 941.640 1 128 246 1 294 150 1 196 930 1 502 502 1 652 543 Briketts . . „ 32 727 41 735 32 459 40 199 98064 166 624 183 596 Erlös: 3 Steinkohlen . M. 10.70 10.29 9.67 9.60 9.85 9.78 10.59 Kkk 17.28 16.01 14.62 13.78 14.09 13.95 39.46 Briketts . . „ 13.46 13.08 12.46 11.82 14.12 12.97 12.51 Gesamteinn. . „ 55 904 952 49 293 508 51 105 143 54 464 731 57 769 202 65 755 486 74 903 575 Gesamtausgabe „ 37 114 557 34 406 679 35 961 861 40 382 157 43 742 923 48 217 234 56 779 023 Gewinnungskosten der Kohlen 1906/1907 M. 8.64 pro t (M. 7.84 im Vorj.), für Koks M. 1.47 pro t, für Briketts M. 3.93 pro t. Kohlenverkauf 1906/1907: 4 389 367 t. Belegschaft 1904/05–1906/07 durchschnittl. 24 798, 25 065, 25 657 Mann, welche 1906/07 M. 43 835 956 Lohn erhielten. – Beteil.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat nach der Verschmelzung mit Kannengiesser und unter Hinzurechnung der Gewerkschaft Siebenplaneten in Kohlen 7540 000 t, in Koks 1711 200 t, in Briketts 179 880 t. Die Dampfer der Ges. beförderten 1906/07 536 761 t für eigene u. 415 255 t für fremde Rechnung bergwärts. Kapital: M. 72 200 000 in 12 500 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 28 750 Aktien à M. 1200 u. 30 200 Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, u. M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 3 000 000 u. v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 u. 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsortium zu 178 % begeben und die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % an- gestellt. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöhung um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, behufs Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000 in 5200 Aktien