2* 3 368 Kohlenbergbau. Dresdner Kohlenniederlage. Derjenige Teil des Kohlenfeldes, welcher an den Freiherrl. von Burgk'schen Besitz angrenzt, wurde an Freih. Dathe von Burgk käuflich überlassen. An- fang August 1906 nahm die eigentliche Schachtverfüllung ihren Anfang. Die auf Becker- schacht und Beharrlichkeitsschacht stehenden Gebäude wurden 1906/07 auf Abbruch ver- kauft, auch das Direktionsgebäude und das Werkskrankenhaus in Hänichen konnten zu angemessenen Preisen veräussert werden. Mit dem Verkauf der übrigen Grundstücke musste noch gewartet werden, da die gebotenen Preise zu niedrig waren. Durch das Verfüllen der Schächte, die kostspieligen Sicherungsarbeiten, die allg. Unkosten, Gehälter, Knappschafts- beiträge etc. erhöht sich die Unterbilanz von M. 177 732 auf M. 254 221. Der Liquidator ist bemüht, die Grundstücke zu angemessenen Preisen zu veräussern. Kapital: M. 360 000 in 1200 abgest. Aktien (Lit. A, B, C) à M. 300. Die G.-V. v. 3./9. 1907 beschloss die Ausschüttung der ersten Liquidationsrate im Betrage von M. 20 pro Aktie. Mehr als 50 % des A.-K. sind verloren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 2. Mai 1907: Aktiva: Grundstücke 69 331, Effekten 5491, Kassa 571. Debit. 360, Bankguth. 38 630, Verlust 254 221. – Passiva: A.-K. 360 000, rückständige Div. 18, Aktienversteigerungserlöse 8588. Sa. M. 368 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 177 732, Baukto Beckerschacht 1, do. Beharrlichkeitsschacht 1, Koks 4, Steuern etc. 474, Gezähe 513, Reparat. 1630. Regiekosten 7172, Knappschafts-Berufsgenoss. 5157, Effekten 52, Material 328, Diskont etc. 120, Betriebs- Kto Beckerschacht 18 460, do. Berharrlichkeitsschacht 37 490, Gen.-Unk. 9213. – Kredit: Pferde 130, Zs. 1401, Masch. u. Geräte 2231, Dubiose 78, Iverfall. Div. 288, Verlust 254 221. Sa. M. 258 352. Kurs: Aktien Ende 1892–1902: 97, 92.25, 103, 116. 110, 91, 77.50, 60, 77, 87, – %. Notierten in Dresden. Zulass. d. abgest. Aktien erfolgte Ende Nov. 1903. Kurs Ende 1903 bis 1907: 71, –, –, –, – %. Dividenden 1884/85–1905/1906: 2, 1, 1½, 2, 3, 5½, 10, 8, 6, 5, 5½, 4, 3, 0, 1, 5, 6, 6, 1, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Alex. Schönfeld, Dresden. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Otto Sieg, Dresden; Stellv. Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, Konsul Fritz Chrambach, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906. Gründer: Bank-Präsident Jean Baptiste Alb. Guillemin de Monplanet, Société genérale de credit industriel et commercial société anonyme, Jean Bonnardel, Baron Denis Charles Arthur Le Vavasseur, Emil Alexandre Louis de Baudreuil. Paul d'Angleys, Charles Léon Meunier du Houssoy, Ernest Pierre Paul Desfriches Marquis Doria, Paris; Ing. Jaques de Forts, Schloss des Forts bei Illiers; Ernst Omer Louis Dervaux, Conde; Edith Marie Jeanne de Bresson, Léon Thelier, Witwe Auguste Barthélemy Thelier, Adelaide Honorine geb. Loignon, Felix Henri Morel d'Arleux, Felix Louis Morel dArleux, Christian de Catheu, Philippe Victor de Catheu, Paris: Jacques Théodore de Catheu, Schloss Juillac; Pierre Louis Marie de Catheu, Nerquettes; Witwe Marrier de Boisdhyver, Felicité Marie geb. de Catheu, Auguste Collignon, Paris; Bankverwaltungspräsident Jean Buffet, Nancy; Ing. Jean Keller, Paris; Bank-Dir. Alfred Kossmann, Frankfurt a. M.; Allgem. Elsäss. Bankgesellschaft, Strassburg i. E.; Bankier Max Trinkaus, Ing. Henry Smits, Düsseldorf. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Der Gesamtgründungsaufwand betrug M. 335 429. Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemarkungen der Gemeinden Lintfort, Repelen. Vluyn und Vluynbusch, Kreis Mörs; Beteiligungen an anderen Bergwerken; Ausbeutung des obengenannten Bergwerks Friedrich Heinrich und der sonstigen von der Gesellschaft in der Folge unter irgend einem Titel zu erwerbenden Bergwerke sowie derjenigen, die sie pacht- weise oder sonstwie besitzen könnte. Die Kosten des Grunderwerbs (ca. M. 4 500 000) und der in Aussicht genommenen beiden Schachtanlagen nebst sonstigen Einrichtungen, Arbeiter- häusern usw. werden auf insgesamt M. 24 000 000 veranschlagt, so dass später noch weitere Mittel. eventuell durch Ausgabe von Oblig. aufzubringen sein werden. Die Bauzeit bis zur Aufnahme der Förderung soll etwa 3 bis 4 Jahre betragen, in welcher Zeit das A.-K. successive einbezahlt werden soll. Die Pariser Gruppe hat mit dem Verkauf der Aktien, für die haupt- sächlich das französische Publikum herangezogen werden soll, schon begonnen. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Nam.-Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Alb. Spaeth, Düsseldorf; Bergwerks-Dir. Franz Bremer, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Bankpräsident de Monplanet, Jean Bonnardel, Léon Thelier, Christian de Catheu, Auguste de Collignon, Ing. Jean Keller, Paris; Bankpräsident Jean Buffel, Nancy; zank-Dir. Alfred Kossmann, Frankf. a. M.; Bankier Max Trinkaus, Düsseldorf.