Kohlenbergbau. 375 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grubenfelder 4 715 900, Grundstücke 919 348, Wege 83 464, Gebäude 2 339 793, Schuppen 244 408, Masch. 2 495 056, Kettenbahn u. Seilbahn 176 347, Seilbahn 101 380, Ringofen 215 571, Lokomotiven 39 848, Eisenbahnanschluss, Bahn- hofsanl. 648 715, Wasserhalt. 68 759, Trinkwasserleit. 121 537, Geschirre 11 030, Utensil. 96 116, Grubenausbau u. Gruben-Anlage 173 280, Grubenabraum-Kto 225 813, Patente 1, Kassa 15 573, Effekt. I 1 765 000, do. II 46 000, Beteil.-Kto: Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein 18 500, Erwerb. d. Syndikats 102 745, Verkaufsstelle für Braunkohlen 2500, Bürgschafts-Kto 92 378, Bankguth. u. b. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein 270 471, Debit. 584 282, Material. 89 287. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. 4 377 000, do. Rückzahl.-Agio-Kto 101 910, R.-F. 145 262 (Rückl. 50 077), Rücklage für Prozesse u. Forder. 4724, Verfügungsbestand 57 097, Stiftung f. Beamte u. Arbeiter 48 005 (Rückl. 10 000), Kredit. 793 578, Bürgschafts-Kto 92 378, Rückstell. f. Zs.-Kto 73 248, do. Löhne 22 427, do. Versich. 6000, Div. 810 000, Tant. u. Grat. 107 147, Vortrag 24 331. Sa. M. 15 663 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 134 249, Steuern u. Versich. 99 934, Zs. 247 838, Abschreib 567 333, Gewinn 1 001 557. – Kredit: Vortrag 23 795, Betriebsgewinn 2 027 118. Sa. M. 2 050 914. Kurs Ende 1906–1007: 190.80, 166.75 %. Zugelassen in Berlin im Juli 1906 sämtliche M. 9000000, davon M. 2 000 000 am 6./7. 1906 zu 172 % zur Zeichnung aufgelegt. Erster Kurs 12./7. 1906: 185 %. Seit Juli 1906 auch in Cöln notiert. Dividenden 1902/1903–1906/1907: 6, 4, 5, 7, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Cöln; Dir. Paul Prescher, Horrem. Prokuristen: J. Paar, Horrem; Jak. Aussem, Quadrath. Aufsichtsrat: (3–18) Vors. Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Komm.-Rat Bankier Alb. Pinkuss, Berlin; S. Alfred Freih. von Oppenheim, Fabrikbesitzer Carl Wahlen, Justizrat Balduin Trimborn, Fabrikbes. Vorster, Cöln; Dr. jur. Hans Jordan, Mallinckrodt b. Wetter a. Ruhr; Bank-Dir. Jul Stern, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Geh. Ober- finanzrat Maxim. von Klitzing, Berlin; Bergwerks-Dir. Jul. Krisch, Helmstedt; Max Gruhl, Brühl; Lauter, Bonn; Fabrikbes. Gruhl, Dresden; Prof. Leutert, Giessen; Komm.-Rat Reichard, Neuwied. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., Rhein.-Westfäl, Disconto- Ges.; Elberfeld u. Köln: Berg. Märk. Bank. Actiengesellschaft Braunkohlenwerke Theodor. Sitz in Hamburg, An der Alster 3, Verwaltung in Weisswasser O.-L. (In Konkurs.) Gegründet: 3./7. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 18./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. besass das an der Station Halbendorf der Staatsbahn Weisswasser-Forst belegene, 218,9 ha grosse Braunkohlenbergwerk Theodor, nebst normalspur. Anschluss-Eisen- bahn an die Staatsbahn. Der Ges. fehlte es an Betriebsmitteln, Sanierungsversuche hatten keinen Erfolg. Am 16./11. 1903 erfolgte somit die Konkurseröffnung; Konkursverwalter: Kaufm. Fr. Busse, Hamburg, Adolphsplatz, Börsenhof 22 a. Die Masse bietet nach den Aus- führungen des Konkursverwalters für die nicht bevorrechtigten Massegläubiger nicht einen Pfennig, es ist jedoch möglich, dass die Vorrechtsgläubiger gemäss § 61, letwas erhalten. Die Anlagen standen 18./3. 1905 zum Zwangsverkauf und sind in Besitz der Firma Magnus & Friedmann u. des Rentiers J. Franck in Hamburg übergegangen, welche sie 11./9. 1906 in die Brennabor Akt.-Ges. f. Braunkohlen-Ind. in Hamburg einbrachten. Der Konkurs wurde am 16./1. 1908 aufgehoben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre gehen leer aus. Dividenden 1900/1901–1902/1903: 0 %. Direktion: Hch. Louison Francke. Verwaltung: Techn.: Betriebs-Dir. Ed. Friedrich; kaufm.: Verwalt.-Dir. Paul Firle. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Eugen Protzen, Stellv. Major a. D. Hans Roland, Berlin; Georg Pavenstedt, Bremen; Dr. jur. J. Chr. Söhle, Hamburg. Harbker Kohlenwerke in Harbke, Prov. Sachsen. Gegründet: 1./4. 1887; war früher Gew. Statutänd. v. 8./8. 1898, 27./7. 1899 u. 6./7. 1907. Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen und anderen Mineralien, Herstellung von Briketts. Besitz: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke, Südanlage bei Hohnsleben, sowie Westanlage bei Harbke, eine Normalanschlussbahn und zwei Brikettfabriken, beide in Betrieb. Drei 7270 m lange Drahtseilbahnen verbinden die Zechen mit den Brikettfabriken. Auf Zeche Südanlage ist 1898/99 ein neuer Wasserhaltungsschacht abgeteuft; auf der Zeche Westanlage sind zwei Schächte erbaut und ist dieselbe Ende