Kohlenbergbau. 387 Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau; Kantor em. G. L. Winkler, Dir. Mor. Sarfert, Zwickau; Heinr. Würker, Bockwa. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank, Abteil. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Ed. Bauermeister. Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein in Liqu. in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. Gegründet: 1855. Zweck: Abbau und Verwertung von Steinkohlenlagern. Das Areal der Ges. liegt in Oberhohndorfer und Zwickauer Flur, umfasst ca. 37 ha und ist zehntenfrei; in Betrieb sind die zwei Schächte Augustus- u. Hermannschacht, letzterer mit Kokerei. Für Neuanlagen wurd. 1900–1906 zus. M. 72 924, 126 130, 368 798, 55 954, 64 930, 71 321, 22 250 ausgegeb.; 1900 besonders Errichtung einer elektr. Kraftübertrag.-Anlage beim Hermannschachte, welche 1902 erweitert wurde. Die Wasserverhältnisse in den Gruben gestalteten sich 1905 äusserst ungünstig u. machten Ankauf des Oberhohndorfer Forstschachtes notwendig, der Kaufpreis stellte sich nach Abzug der Einnahme für das Wiederverkaufte auf M. 20 517. Die Wässer sind nunmehr gedämmt. Die G.-V. v. 29. 4. 1901 beschloss Ankauf des Steinkohlenwerkes Oberhohndorf ab 1./1. 1901 für M. 318 000; die Anlagen desselben sind 1903 ganz abgeschrieben. Die G.-V. v. 30./5. 1901 genehmigte den Verkauf der im Hangenden der Hauptverwerfung liegenden Steinkohlen an den Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein für M. 1 500 000; der Betrag ist bis auf M. 100 000 bezahlt (1903 abzügl. Diskont M. 566 800, verwandt zur Zahlung von M. 395 596 Kredit., oben genanuter Ausgaben für Neuanlagen, Rest auf Bankguthaben verbucht), 1905 gingen weiter M. 200 000 ein (wovon M. 29 517 zur Abschreib. des Betriebsverlustes aus 1905, M. 70 482 zu Abschreib. auf Anlagekonten u. M. 100 000 zur Anlegung eines Disp.-F. verwandt wurden). Betriebsstörungen grösseren Umfanges, Mangel neuer Aufschlüsse, zeitigten 1906 einen Verlust von M. 99 127, der sich per ult. April 1907 nach Abschreib. auf M. 639 294 erhöhte. Die a. o. G.-V. v. 27./4. 1906 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Der Betrieb wurde am 6./2. bezw. 13./4. 1907 eingestellt. Das Unternehmen soll verkauft werden. Kohlenförderung 1899–1906: 175 383, 188 082, 240 943, 163 688, 162 985,? Karren, 94 326, 81 418 t (ab 1901 einschl. des Oberhohndorfer Werkesß). Kapital: M. 1 164 780 in 4314 Aktien à M. 270. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 30. April 1907: Aktiva: Grundstücke, Kohlenfeld u. Kokerei 306 967, Gebäude, Kessel u. Masch. 291 060, Material, Kohlen u. Koksbestände 56 393, Kasse, Effekten u. Aussen- bestände 199 880, Verlust 464 294. – Kredit: A.-K. 1 164 780, Kredit. u. rückst. Div. 153 814. Sa. M. 1 318 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 146 641, Holz 15 100, Material. 16 176, Kessel- feuerung 33 921, Schmiede- do. 425, Knappschafts-Berufsgenossenschaft 21 805, do. Pensions- Kkassen 4250, do. Krankenkassen 1696, Gehälter 5466, Tant. an A.-R. 3000, Beamtenpens.-Kto 390, Steuern u. Abgaben 8181, Kessel- u. Masch.-Unterhalt. 1112, Werksbahn- do. 28, allg. Unk. 3641, Zs. u. Diskont 2653, Abschreib. 526 979. – Kredit: Vortrag 872, Kohlen 137 616, Kokerei-Betrieb 322, Neben-Einnahmen 6442, Altmaterialien 4136, Förder-Zs. 436, Effekten 2350, Entnahme aus R.-F. 125 000, do. Dispos.-F. 50 000, Verlust 464 294. Sa. M. 791 471. Kurs Ende 1886–1907: M. 575, 800, 1050, 915, 650, 655, 640, 690, 640, 820, 705, 470, 456, 440, 455, 328, –, 385, 280, 170, 120, 35 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1906: M. 25, 70, 75, 65, 50, 50, 45, 50, 45, 60, 45, 0, 0, 0, 20, 0, 20, 30, 10, 10, 0 per Aktie. Für 1905 gez. aus dem Disp.-F. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Friedr. Kröhne, Mor. Sarfert; Stellv.: Obersteiger a. D. Georgi. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Heinr. Würker, Stellv. Ernst Kästner, Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Ortsrichter Ferd. Ehrler, Oberhohndorf; Adolf Krügelstein, Bankier Curt Würker, Werdau; Rechtsanw. Max Voigt, Kamenz; Karl Petzold, Herm. Heilmann, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: C. W. Dresdner Bank. Oberschles. Act-Ges.f. „„. in Orzesche, Prov. Schles. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: „„. u. Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Ges. besitzt die Steinkohlengrube Verein. Friedrich u. Orzesche. Kohlenförderung 1900/01– 1906/07: 66 684, 54 673, 67 509, 56 417, 57 026, ?, ? t. 500 Arbeiter. Die G.-V. v. 12./12. 1905 beschloss den Bergbau weiter zu betreiben. Es sollen drei Bohrlöcher gestossen werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07: M. 127 600. Kapital: M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Montanbesitz 1 806 340, Tiefbauanlagen 395 800, elektr. Centrale 202 700, Kohlenseparation 115 850, Hochbauten 89 632, Schmiedewerkstatt 3180, Rossbahnanlage 3683, Trinkwasserleitung 13 500, Grundbesitz 37 683, Inventar 106 388, Kohlen 464, Material. 14 367, Effekten 12 643, Bankguth. 9860, Kassa 1535, Debit. 35 664, Mitgewerke 25