Kohlenbergbau. 303 Preise von M. 465 000, d) Schachtanlagen und Brikettschuppen zum vereinbarten Preise von M. 194 000, e) elektrische Centralen M. 102 000, f) Eisenbahn- und Kettenbahnanlagen M. 122 500, g) Wasserversorgungs- und Seilrangieranlagen M. 28 723, h) Utensilien zum Preise von M. 40 458, i) Wegebauten zum Preise von M. 5490, k) Kautionen zum Kurswerte von M. 490, 0 Betriebsmaterialen und Vorräte M. 18 145, m) Beteiligungsguthaben am Verkaufs- verein G. m. b. H. zu Leipzig M. 5000, n) Aussenstände und vorausgezahlte Versich.-Prämien M. 50 895, o) Kassa in bar M. 15 863. Der Gesamtwert der vorstehend unter a bis o ein- schliesslich aufgeführten Vermögensstücke betrug hiernach M. 2 965 434. Von diesem Gesamt- übernahmewerte kamen folgende in der Eröffnungsbilanz festgestellte Passiven der Firma Vering & Wächter in Abzug: a) Restkaufgelder für Kohlenfelder M. 345 807, b) Schulden für Maschinen M. 186 201, c) noch zu zahlende Tant. und Konto „ngue Rechnung“ M. 8246. Die Abgeltung des der Firma Vering & Wächter zu gewährenden Überlassungspreises von M. 2 965 434 erfolgte in nachstehender Weise: 1. Übernahme der Passiva im Betrage von M. 540 255, 2. die Firma Vering & Wächter erhielt: a) 1373 Aktien zum Nennwerte d. s. M. 1 373 000, b) 1000 Stück Teilschuldverschreib. à M. 1000, c) den Betrag von M. 52 179 in bar. Die sämtlichen Kosten der Gründung der Akt.-Ges. sind von der Firma Vering & Wächter übernommen worden. Zweck: Erwerb und Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Brikettfabriken, insonder- heit der Braunkohlenwerke Leonhard I und II zu Wuitz u. Spora. Bei Leonhard Ibeträgt der Besitz an Eigentumsfeldern 9 ha 96 a und die Abbaugerechtigkeiten 129 ha 92 a und bei Leonhard II die Eigentumsfelder 1 ha 56 a und die Abbaugerechtigkeiten 43 ha 10 a. Die Mächtigkeit der ziemlich horizontal abgelagerten Flöze beträgt bei Leonhard I im Durchschnitt 13,6 m und bei Leonhard II durchschnittlich 12,6 m. Der Wasserzufluss ist bei beiden Werken nur gering. Die Brikettfabrik Leonhard I bei Wuitz umfasst jetzt 6 Brikettpressen grossen Modells nebst allem Zubehör, die seit Januar 1906 sich in vollem Betriebe befinden. Leonhard II besitzt eine Brikettfabrik mit 3 Pressen, die sich seit Januar 1905 in Betrieb befinden. Beide Werke sind Mitglied der Braunkohlen- u. Brikett- Vereinigung für das sächsisch-thüring. Gebiet und schlossen sich auch dem Syndikat „Ver- kaufs-Verein der Sächs. Braunkohlenwerke“ an. Die Förderung an Braunkohlen betrug 1906/07 4 414 243 hl; an Briketts wurden 110 257 t hergestellt. Der Bestand an Immobil. u. Mobil. betrug Ende Juni 1906 M. 2 875 040, dazu 1906/07 an Zugängen M. 62 839, Wertver- minderungen u. Abschreib. M. 138 439, somit Bestand am 30./6. 1907 M. 2 800 382. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, hiervon M. 1 373 000 für 1906/07 voll u. M. 127 000 zur Hälfte div.-ber. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907 à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 103 % ab 1908 in längstens 35 Jahren durch Auslos. im Januar auf 1./7. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie Div. Sicherheit: I. Hypoth. auf den gesamten Bergwerks- und Grundbesitz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 82 479, Kohlenabbaurechte 1 323 690, Grubenanlagen 344 300, Brikettfabrikanlagen 742 790, elektr. Zentralanlagen 93 840, Kontor, Zechen- u. Wohnhäuser 79 110, Eisenbahnen 77 115, Wasserversorgung, Utensil. und Wege- bauten 57 057, Stammanteil a. Verein Sächs. Braunkohlenwerke G. m. b. H. 6000, Kaut. 490, Versich. 1236, Kassa 20 576, Aussenstände 60 365, Bankguth. 131 119, Vorräte an Kohlen u. Briketts 1047, Material. 16 455. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth.-Anleihe 1 000 000, Kredit.: Restkaufgelder auf Kohlenabbaurechte 269 853, Rechnungsschulden 79 009, Guth. des Vorstands, von Beamten u. Arbeitern 3888, Betriebsausgaben für 1906/07 15 421, z. R.-F. 8475, z. Spec.-R.-F. 30 000, reservierte Tant. für I. A.-R. 7356, Div. 107 737, Vortrag 15 933. Sa. M. 3 037 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 23 875, Anleihe-Zs. 45 000, Zs. 4433, Wertminderung auf Kohlenabbaurechte 24 278, Abschreib. 113 218, Reingewinn 169 502. Sa. M. 380 307. – Kredit: Bruttogewinn M. 380 307. Dividende 1906/07: 7½ % (für Aktien Nr. 1374–1500 nur 3¼ %). Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Ernst Quandt, Schöneberg; Stellv. Bergwerks-Dir. Otto Knackstedt, Zeitz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Anton Gustav Wittekind, Stellv. Baurat Karl Wächter, Berlin: Generaldir. Gottlob Schumann, Grube IIse. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Braunkohlen-Akt.-Ges. Herkules in Zittau. Verwaltung in Hirschfelde bei Zittau. Gegründet: 22./9. 1906; eingetr. 2./5. 1907. Gründer: Braunkohlengewerkschaft Herkules, Zittau; Dir. Wilh. Meuthen, Mannheim; Dir. Theodor Faber, Zittau; Rechtsanwalt Carl Siebert, Charlottenburg; Adolf Koch, Berlin. Die Mitgründerin „Braunkohlengewerkschaft Herkules“ bei Hirschfelde hat das gesamte von ihr unter dieser Firma betriebene Unter- nehmen mit Nutzungen, Lasten, Rechten u. dergl. in die Akt.-Ges. eingebracht. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegelei sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen und Anteilen von Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Unternehmungen und Handelsgeschäften.