Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 397 angetroffen in einer Durchschnittsmächtigkeit von ca. 15 m und einem Durchschnitts- gehalt von ca. 16 % K:0. Die Förderung wurde Ende Oktober 1906 aufgenommen, nachdem mit dem Kallsyndikat zunächst ein Abkommen auf Abnahme von 1000 Doppel- waggons Kainit getroffen war. Nach Ablauf des Provisoriums am 15./1. 1907 nahm das Syndikat die fallenden Salze auch weiterhin zu den alten Bedingungen ab. Nach langen Verhandlungen wurde endlich am 19./6. 1907 eine Einigung mit dem Syndikat erzielt, wo- nach der Eintritt in das Syndikat auf Basis der Quote Carlsfund mit Nachlieferungsrecht ab 1./3. 1907 erfolgte. Die Beteiligung beträgt z. Z. unter Einrechnung der Quoten Günthers- hall, Thüringen und Heldrungen 22.16 Tausendstel. Die Genehmigung der zuständigen Behörden für die Errichtung einer Chlorkaliumfabrik erfolgte am 2./3. 1906. Die ausgedehnte Fabrikanlage wurde Anfang April 1907 dem Betrieb übergeben. Die sonstigen Betriebs- anlagen umfassen: Schacht „Preussen“ mit elektrischer u. Dampffordereinrichtung, Rohsalz- mühle, Chlorkaliummagazin, Kesselhaus mit 10 Kesseln von je 100 qm Heigzfläche, elektr. Zentrale, Kondensation, Magazin, Werkstätten, Lokomotivschuppen, Wasser-Hochreservoir von 600 cbm Inhalt, Kauen, Bureaugebäude. Hausbesitz: ER 9 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, 1 Kantinengebäude. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder = erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Berg- werkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Urspr. M. 4 500 000, erhöht zwecks Ausbohrung Schlagkreise infolge der Lex Gamp lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000 in 1500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 143 % ohne Stück-Zs., an- geboten den Aktionären 3: 1 v. 28./7.–11./8. 1905 zu 150 %; Aufgeld mit M. 645 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 zum Erwerb von 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2500 Aktien des Kaliwerks Ludwigshall und 2250 Aktien des Kaliwerks Neu-Bleicherode, übernommen von der Firma Laupenmühlen & Co. Nach Durchführung der Beteiligung stehen die erworbenen Aktien der verschiedenen Gesell- schaften im Durchschnitt mit 88 % bei der Ges. zu Buche. Veranlassung zu der Beteiligung bei den obenerwähnten Gesellschaften hat gegeben: Die günstige Lage der einzelnen Werke zu einander, die leichte Zentralisation von Kraft und fabrikatorischer Verarbeitung, die Möglichkeit billigster Gewinnung und Herstellung der einzelnen Marken, die Stellung der einzelnen Werke zum Syndikat, ihre Möglichkeit, auch ausserhalb des Syndikats infolge der günstigen Ablagerung, der guten Aufschlüsse, Abgabefreiheit etc. zu bestehen. An Gruben- feldern besitzen Kaliwerk Ludwigshall A.-G. 15, Nordhäuser Kaliwerke A.-G. 9 und A.-G. Kaliwerk Neu-Bleicherode 14. Um die Vorteile, die der Zusammenhang dieser Werke bietet, zu verwerten, ist in Nordhausen ein gemeinschaftliches Büro, „Technisches Zentralbüro Südharzer Kaliwerke“, errichtet worden. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1907; rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in 20 Jahren. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Bergwerksbesitz, Fabrikanlagen etc. Aufgenommen zur Deckung der restlichen Anlagekosten, sowie zur Schaffung eines Betriebsfonds etc. Kurs: Aufgelegt im Mai 1907 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Gerechtsame 1 853 327, Grundstücke 211 537, Schacht- bau 1 432 426, Gebäude Schacht 423 337, do. Fabrik 429 880, do. Wohnungen 120 482, Tief. bauten 51 672, Masch. u. Dampfkessel Schacht 375 126, do. Fabrik 33 426, elektr. Anlag. 78 886, Werkseisenbahn 255 432, Fuhrwerk 3997, Geräte 63 689, Mobil. 11 346, Material. 25 561, Beteiligungen 7 867 330, Effekten u. Hypoth. 14 252, Kassa 8008, Debit. 718 698, Verlust 190 595. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 645 000, Löhne 30 391, Kredit. u. Accepte 1 493 625. Sa. M. 14 169 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 47 401, Geschäftsunk. u. Betriebskto 122 313, Abschreib. 48 079. – Kredit: Zs. 27 198, Verlust 190 596. Sa. M. 217 794. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 20./1. 1908: 101.50 % für voll eingezahlte Aktien; 182 % für mit 50 % eingez. Aktien. Dividenden 1904–1906: 0, 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Ing. Wilh. Kain. Prokuristen: Gust. Saeger, Wilh. Sommerfeld. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Heinr. Busch, Essen; Stellv. Ing. Heinr. Macco, Siegen; Bergrat Hugo Lobe, Königshütte (O.-Schl.); Bank-Dir. Dr. jur. W. G. v. Waldthausen, Kaufm. Otto von Born, Gen.-Dir. Bergrat H. Kost, Essen; Dir. Rud. % Bank-Dir. Oskar Schlitter, Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Grevenbroich; Komm.-Rat Carl Weyhenmeyer, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Essen: Essener Credit-Anstalt; Berlin: Laupenmühlen & Co.