402 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 342 000, Bauten 318 540, Waren 39 519, Effekten 238 437, Kassa 4922, Debit. 64 381. – Passiva: A.-K. 528 000, Salzsteuer 54 122, R.-F. 52 800, Vorsichts-F. 92 000, Abschreib.-Kto inkl. 1906/07 209 247, Gewinn 71 631. Sa. M. 1 007 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben inkl. Abschreib. 27 277, Gewinn 71 631. Sa. M. 98 909. – Kredit: Einnahmen M. 98 909. Dividenden 1899/1900–1906/1907: 0, 5, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: A. Loth. Aufsichtsrat: Vors. Ehrenrichter A. Tinchant, Versailles; Ing. J. Amiet, Dr. Hügel, Strass- burg; Ing. A. Seiler, Ober-Ger.-Präs. L. Gast, Paris. Salzwerk Heilbronn a. Neckar. Gegründet: 16./11. 1883. Letzte Statutänd. 25./10. 1899. Zweck: Erwerb, Betrieb, Aus- beutung u. Verwert. des 1883 von der Stadt Heilbronn für M. 100 000 erworbenen Bergwerks- eigentums, Gewinnung von Koch- u. Steinsalz, Herstell. u. Verwert. chem. Produkte u. Fabri- kate aller Art etc. Das Grundeigentum der Ges. vermehrte sich 1899–1901 durch Ankauf um 28 a 32 qm, 1904 um eine weitere kleine Parzelle. Die Ges. ist bei der Kali-Gewerkschaft Amelie in Mülhausen beteiligt, welche den Bau ihres ersten Schachtes begonnen hat. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Der Aktien-Amort.-F. besass Ende Juni 1907 ein angelegtes Vermögen von M. 932 422. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div., vom Übrigen vertr. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., vom Rest 20 % dem Aktien-Amort.-F., 20 % der Stadtgem. Heilbronn, Überschuss Sup.-Div. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Bergwerkseigentum 101 245, Grundeigentum 159 238, Werksanlagen unter u. über Tag 1 753 678, Verwalt.-Gebäude 75 520, Geschäftshaus 68 949, Arb.-Wohn. 110 933, Dir.-Gebäude 61717, Beamtenwohnhaus 33 700, Hafen 207 100, Eisenb. 50 291, Masch. u. Einricht. 274 958, Geräte u. Utensil. 3274, Kassa 11 567, Wechsel 14 871, Effekten 631 998, Vorräte 142 431, Debit. 964 045. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Salzsteuer 190 905, R.-F. 300 000, ausserord. do. 302 312 (Rückl. 29 435), Pens.- u. Unterst.-F. 168 409 (Rückl. 10 000), Patente 7795, Kredit. 2296, Aktien-Amort.-F. 62 959, Abschreib. 141 703, Div. 360 000, do. alte 600, Tant. 64 476, Anteil der Stadt Heilbronn 62 959, Vortrag 1102. Sa. M. 4 665 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Unk. 1 022 869, Gewinn 732 638. – Kredit: Vortrag 2222, Einnahme aus Koch- u. Steinsalz, Gebäuden, Grundstücken u. Kapital 1 753 285. Sa. M. 1 755 508. Kurs Ende 1896–1907: 200, 195, 195, 180, 187, 195, 194, 200, 205, 215, 211, 208 %. Notiert Stuttgart. Dividenden 1887/88–1906/07: 4, 5, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 11, 12, 12, 12, 12 %. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Theod. Lichtenberger; techn. Dir. Bergassessor Theod. Lichtenberger jr. Prokurist: Christof Mayer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum, Stuttgart; Stellv. Komm.-Rat Alb. Münzing, Komm.-Rat Hugo Rümelin, Bank-Dir. Carl Schmidt, Oberbürgermstr. Dr. Göbel, Heilbronn; Gust. Müller, Stuttgart: Bankier Max Hauck, Rich. Andreae-Petsch, Frankf. a. M.; Bank-Dir. C. Parcus, Darmstadt; Freih. Ernst Pergler von Perglas, Wildprechtroda; Geh. Bergrat Krabler, Altenessen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co.; Frankf. a. M.: Joh. Goll & Söhne, Deutsche Vereinsbank, Bank f. Handel u. Ind.; Heil- bronn: Württ. Vereinsbank, Rümelin & Cie. Heldburg, Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse. Sitz in Hildesheim. Gegründet: 18./12. 1902; eingetr. 8./1. 1903. Gründer: Kaufm. Friedr. Krüger, London; Bergwerks-Dir. Carl Dietz, Peine; Bergwerks-Dir. Th. Nolting, Tiefenort bei Salzungen; Dir. Ewald Engelhardt, Kaufm. Felix Rheinert, Fallersleben. Letzte Statutänd. 27./5. bezw. 20./8. 1904 u. 18./2. bezw. 2./9. 1905 u. 5./5. 1906. Sitz der Ges. bis zu letzterem Tage in Berlin. Zweck: Betrieb von Bergwerken und bergbaulichen und anderen ähnlichen Unternehm. Die Seele bei Gründung des Unternehmens war der Komm.-Rat Jul. Ribbert, der seiner Zeit den ganzen Betrag des A.-K. zeichnete. (Näheres siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches.) In die A.-G. wurden damals eingebracht das Kaliwerk Eime (jetzt Gew. Frisch Glück), die Gew. Wilhelmshall-Oelsburg u. die Kali-Gew. Bernhardshall (jetzt Held- burg). Jetziges Besitztum: Die Ges. hat im Eigentum 99 Kuxe und den Anspruch auf 1 Kux der 100teiligen Gew. Heldburg-Salzungen, die zu Buch stehen mit M. 5 850 000, sämtl. 100 Kuxe der Gew. Frisch Glück mit M. 5 000 000 Buchwert, 1000 Kuxe der Gew. Wilhelmshall-Oelsburg mit M. 9 900 000 Buchwert; 1905 kamen hinzu 251 Kuxe der Gew. Cecilienhall mit M. 75 000 Buchwert, ferner 1906 751 Kuxe der Gew. Desdemona mit M. 6 410 000 Buchwert. Die Gew. Heldburg-Salzungen hat eine Gerechtsame von M. 11 850 432 pm (5 Normalfelder), das Grubenfeld der Gew. Wilhelmshall-Oelsburg um- fasst etwa 27 000 Morgen, das der Gew. Frisch Glück zu Eime etwa 7000 Morgen, von Cecilienhall bei Banteln ca. 4800 Morgen und dasjenige von Desdemona 8500 Morgen. Die Gew. Heldburg, Frisch Glück u. Desdemona sind in Förderung.