406 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Erricht. von Beamten- u. Arb.-Häusern dienen sollen. Von Tagesanlagen wurden fertiggestellt der Schachtturm, 2 Fördermaschinengebäude, 2 Förderhaspelgebäude, das Bureau- u. Kauen- gebäude, 1 Kesselhaus, das Werkstättengebäude mit Magazin u. Salzschuppen, die Ringofen- anlage, bestehend in Maschinenhaus, künstlicher Trocknerei u. Ringofen von 16 Kammern für eine Jahresleistung von ca. 3 Mill. Steinen; ferner verschiedene Holzbauten, als Stallung und Lagerräume dienend, ein Wohnhaus für den Ziegelmeister und seine Arbeiter, ein Beamtenwohnhaus und eine Kantine. Zur Dampferzeugung wurden zwei Röhrendampf- kessel und zwei Cornwallkessel beschafft, auch die Montagearbeiten für die Materialförder- maschine, die Abteuffördermaschine, die elektr. Licht- u. Kraftanlage, den Friktionskabel und die Werkstattmaschinen wurden beendet. Das Mühlengebäude ist im Bau, ebenso eine Anschlussbahn von der Schachtanlage nach Grossbodungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. übernahm das Bankhaus Laupenmühlen & Co. in Berlin M. 4 750 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Aktien-Einzahlung 552 400, Berechtsame 2 275 528, Grunderwerb 81 901, Schachtbau 481 545, Betriebsgebäude 28 257, prov. Schachtbauten 98 005, Masch. u. Kessel 159 498, Ringofenziegelei 50 268, Wohngebäude 1074, elektr. Anlage 880, Betriebs-Inventar u. Mobiliar 38 025, Fuhrwerk 13 934, Bureau-Einricht. 4040, Bahnanschluss 47 000, Magazin 1277, Kaut. 5938, Versich. 934, Kassa 1161, Bankguth. 1 143 244, Debit. 178 013. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Löhne 15 993, Arb.-Unterstütz.-Kasse 57, Kredit. 146 880. Sa. M. 5 162 930. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 20./1. 1908 ca 86 %. Dividende: Der Schacht ist noch im Bau. Direktion: Rich. Wohlgemuth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Stellv. Bergrat Max Grassmann, Komm.-Rat Alb. Müller, Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Essen-Ruhr; Bergassessor Hch. Janssen, Kappenberg; Komm.-Rat Carl Weyhenmeyer, Mülheim (Ruhr); Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Essen a. R.: Essener Credit-Anstalt; Berlin: Laupen- mühlen & Co. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Statut geändert 30./4. 1907; Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Bergwerksbes. Friedr. H. Krüger, Halberstadt; Bankgeschäft Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken; Inter- nationale Bohrgesellschaft, A.-G., Erkelenz. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg gegen Aushänd. von 1250 als vollgezahlt geltenden Aktien ein umfangreiches, durch 8 Salzmutungen gesichert. Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Als weiteres Entgelt hat die Ges. an die Internat. Bohr-Ges. A.-G. in Erkelenz, die Vorbesitzerin der Mutungen, einen Barbetrag von M. 1 000 000 bezw. nach Verkauf der östlichen Feldeshälfte (s. unten) nun noch M. 500 000 zu zahlen, wenn in dem niederzubringenden Schachte der Ges. das Kalilager nachgewiesen sein wird. Von diesem Zeitpunkte ab ist die Forder. mit 5 % pro anno ver- zinslich u. in 4 3 monatl. Raten zahlbar. Die erste 3 Monate nach geschehenem Nachweise. Zur Sicherung der Forder. ist auf das gesamte demnächstige Bergwerkseigentum der Ges. eine Hypoth. an I. Stelle einzutragen. Die Bergwerksverleihung erfolgte im Januar 1906 unter dem Namen Oberröblingen II auf ein 2 189 000 qm grosses Feld in den Gemarkungen Erdeborn, Alberstedt, Oberröblingen u. Schraplau. Durch die Bohrungen wurde die Mächtig- keit des Kalilagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde im Juni 1906 begonnen und bis Anfang Januar 1907 bis zu 39 m niedergebracht, als sich Wasserzuflüsse mit Schwimmsand und sonst. Schwierigkeiten bemerkbar machten. Nach Überwindung derselben konnte im Juli 1907 das weitere Abteufen fortgesetzt werden; der Schacht hatte Ende 1907 eine Teufe von 170 m erreicht. An Tagesanlagen sind errichtet: Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, provis. Betriebsgebäude, 2 Masch.- Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 obengenannter Hypoth., und ermächtigte die Verwaltung bis zur Höhe des Verkaufspreises Beteilig. bei einem anderen Kaliunternehmen zu erwerben oder ein anderes Grubenfeld an die Ges. anzugliedern, was durch Beteilig. an der Gew. Hope geschah (s. unten). Nach Abstossung der östlichen Feldes- hälfte und Abbohrung der verbleibenden Hälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Zwischen dem Adler-Kaliwerke u. Hope soll eine Interessengemeinschaft hergestellt werden. Die tausendteilige Gew. Hope