Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 409 Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 484 239, Grundeigentum 65 956, Beamten- u., Arb.-Wohnhäuser 10 021, Wegeanlage 12 892, Schacht- u. Grubenbau 319 882, Magazin 19 591, Fördermasch.-Gebäude 23 112, Mannschaftskaue und Zechenhaus 21 494, Sprengstoffmagazin 2097, Werkstättengebäude 32 976, Kesselhaus 14 361, Dampfkabel- gebäude 3241, provisor. Holzbauten 20 116, Masch. 87 385, Kesselanlage 52 928, Dampfleitung 16 175, Sielleitung 10 326, Lichtanlage 918, Brunnenanlage 1071, Anschlussgleis 171913, Mobil. u. Betriebsgeräte 39 580, Magazin 14 153, Kaut. 7555, Kassa 34, Depositen 1 600 000, Debit. 101 202. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Lohn-Kto 5791, Khappschaftsberufsgenossenschaft 2100, Kredit. 124 439. Sa. M. 5 132 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 8641, Gen.-Unk. 61 195, Abschreib. 7861. Sa. M. 77 698. – Kredit: Einnahmen aus K: pital- Zs. M. 77 698. Kur;; Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr 10./2. 1908: 41 %. Dividenden 1905–1907: 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Fritzsch, Magdeburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Bergrat Gen. Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Gust. Stähr, Hamburg; Bank-Dir. W. v. Waldhausen, Essen (Ruhr); Fabrikbes. Paul vom Rath, Cöln; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Bergassessor a. D. Gust. Kost, Bankier Dr. jur. Jul. Caspar, Hannover. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Vorstand in Halle a. S., am Kirchthor 24. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Letzte Statutänd. 29./6. 1907. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz; Gen.-Dir. A. Raky, Erkelenz; Joh. Ohligschläger, Aachen; Rhein. Bank, Essen a. Ruhr; Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Gebr. Roechling, Saarbrücken; Jean Balthazar, Bonn a. Rh.; Sächs.- Thüring. A.-G. f. Braunk.-Verwert. Halle a. S. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfass. Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern, welche zum Teil schon fertig verliehen wurden und im übrigen durch Mutungen gesichert sind. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist und über den die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz mit ¾o, die Rhein. Bank zu Essen-Ruhr mit io, das Bankhaus Joh. Ohligschläger zu Aachen mit ¾ und die Sächs.-Thür. A.-G. für Braunkohlenverwertung zu Halle a. S. ebenfalls mit ¼9 verfügt. Für alle 8 Grubenfelder liegen bereits die Beleihungen vor. Begutachtet wurde das Terrain in günstiger Weise vom Universitätsprofessor Tornquist in Strassburg, sowie vom Bezirksgeologen Dr. Weissermel in Berlin. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben JI u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV u. Holleben VI niedergebracht u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Bennstedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV, sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde, u. zwar ergab Zscherben I von 909,5–957 m ein in der Hauptsache aus Karnallit bestehendes Kalilager von 47,5 m Mächtigkeit. Das mit Holleben IV erbohrte Kalilager ergab in seinem oberen Teile von 539–544,6 m Hartsalz, wobei jedoch der mittlere Teil keine analysenfähigen Kerne ergab, so dass der Analysen nur von dem oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. Dieselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19,66 %. Von 544, 8–552,31 m ergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben VI ergab von 593,17–594,67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in der Gemeinde in Grösse von 561 Morgen ist von der Ges. erworben u. mit den Schachtbauarbeiten im Sommer 1907 Paseo worden. Die Anlagen erhalten Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise bis zum Werksplatz ca. 1350 m. Zweck: Gewinnung u Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Hiervon gelten M. 2 000 000 vollbez. Stücke als Gegenwert für das Einbringen des Feldes, während M. 3 000 000 mit 25 % Ein- zahlung das für die Arbeiten erforderliche Geld aufzubringen haben. Von den ersteren 2000 Aktien erhielten: 412 Bankhaus Joh. Ohligschläger, Aachen; 1194 Internationale Bohrges. A.-G., 218 Rhein. Bank, Essen a. R.; 176 Sächs.-Thür. A.-G. f. Braunkohlenverwert., Halle a. S. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spec.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte: 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.