414 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), event. Sonder-Rückl., hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000 zu Lasten des Unk.-K.), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 2 417 400, Schachtbau 1 151 974, Grundstücke 123 445, Bergwerksgebäude 348 922, Wohngeb. 208 607, Masch. 318 170, Eisenbahn 158 207, Geräte u. Utensil. 22 203, Werkstätten-Einricht. 11 176, Rohrleit. 57 234, Wassergräben und Klärbassins 1670, Wasserversorgung 12 715, Zechenplatz u. Wegebau 15 674, Feld- und Grubenbahnen 1051, Mobil. u. Kontoreinricht. 6669, Material. u. Kohlenbestände 74 185, vor- ausgez. Feuerversich. 1155, Beteilig. 48 000, Kassa 1408, Debit. 429 868, Avale 12 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 31 708, Kredit. 378 032, Avale 12 000. Sa. M. 5 421 741. Gewinn- u. Yerlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Versich., Reparat. etc. 47 697, Ab- schreib. 35 593, Übertrag auf R.-F. 252. – Kredit: Gewinn auf verkaufte Mühlengebäude u. Einricht. etc. 59 358, Pacht u. Miete 3445, Zs. 20 455, div. Einnahmen 283. Sa. M. 83 542. Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 20./1. 1908: 74 %. Dividenden: 1900/01–1904/05: 0 %; 1905 Okt.–Dez.: 0 %; 1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gust. Hüffner. Prokurist: Otto Schmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gutsbes. Herm. Dannenbaum, Kniestedt; Bank-Dir. Th. Losen, Düsseldorf; Dr. Heinr. Ebeling, Liedingen; Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Bank-Dir. G. W. von Waldthausen, Essen; Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt. Deutsche Salpeterwerke Fölsch & Martin Nachf. A.-G. in Hamburg, Alsterdamm 4/5. Gegründet: 30./7. 1902; eingetr. 23./8. 1902. Dauer der Ges. 40 Jahre; kann verlängert werden. Letzte Statutänd. 28./11. 1902, 12./9., 17./12. 1903, 23./6. 1905 u. 15./12. 1906. Seit 23./6. 1905 mit dem Zusatz: Fölsch & Martin Nchf. Gründer: Landwirtschaftl. Reichs- genossenschaftsbank, Darmstadt; landwirtschaftl. Centralgenossenschaften, Münster i. W. u. Halle a. S.; Hauptbezugs- u. Absatzgenossenschaft, Cöln; Ein- u. Verkaufsgenossenschaft für Kunstdünger, Berlin. Zweck: Gewinnung von Chilesalpeter u. Jod u. der Handel mit denselben; die Ges. ist ferner berechtigt, Grundstücke, Bergwerke u. Grubenfelder im In- u. Auslande zu erwerben, zu veräussern, zu pachten u. weiter zu verpachten; alle Arten Anlagen, Fabriken, Betriebs- werkstätten u. Zubereitungsanstalten im In- u. Auslande zu errichten, zu erwerben u. zu betreiben; alle sonstigen Gegenstände, die zum Handel mit Salpeter u. Nebenprodukten er- forderlich sind, anzuschaffen, zu mieten, zu pachten u. zu veräussern; Handlungsnieder- lassungen u. Lagerplätze zu errichten, auch Finanzierung gleicher oder ähnlicher Unter- nehmungen mit Einschluss aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. kaufte 1902 im Taltalgebiet in Chile ein an der Eisenbahn gelegenes Werk „Ata- cama“ nebst Wasserrechten, Lagerhäusern u. Salpeterfeldern von ungefähr 8 000 000 Quintales à 46 kg exportfähigem Salpeter für M. 1 760 247. Ferner erwarb die Ges. im Aguas Blancas- Gebiet 3 noch unbebaute, der Bahn naheliegende Felder mit 16 000 000 Quintales Salpeter für zus. M. 1 258 251, sowie ein Feld mit 2 175 000 Quintales für M. 83 625. (Hiervon 1905 alle Terrains in Agues Blancas für M. 2 815 000 wieder verkauft). Im Taltalgebiet sind dann weitere Felder mit zus. ca. 70 000 000 Quintales für im ganzen M. 5 000 000 hinzugekauft. Als Hauptobjekt aber hatte die Ges. per 1./1. 1903 von der Firma Fölsch & Martin in Iquique deren Besitzungen in den Regionen Taparaca u. Toco mit 5 Salpeterwerken u. einem Vorrat von 24–30 000 000 Quintales für insgesamt M. 12 000 000 übernommen, doch wurden diese Besitzungen 1906 für rund M. 15 000 000 wieder verkauft. Die 1903 im Distrikt Taltal er- worbenen umfangreichen Lager enthalten auf Grund vorgenommener Untersuchungen ge- nügend Rohstoff für 3 oder mehr grosse Fabriken, Eine davon, ,Chile“, wurde 1903 fertig- gestellt u. in Betrieb genommen, eine zweite, „Alemania“, ist 1904 betriebsfähig geworden. Mit dem Bau von zwei weiteren grossen Fabriken im Taltalgebiet wurde Anfang 1907 be- gonnen. Von der „Vereinigung der chilenischen Salpeterproduzenten“, die Produktion u. Export von Salpeter nach den Bedürfnissen des Konsums regelt, ist der Officina „Chile“ eine jährl. Produktionsquote von 1 750 000 u. der „Alemania“ eine solche von 1 850 000 spanischen Centnern zugeteilt. In Taltal ist eine Filiale errichtet. Dieselbe betreibt gleichzeitig ein nicht unbedeutendes Warengeschäft. Die Officinen brachten 1905 u. 1906 an 4 510 288 bezw. 3 835 906 spanische Centner Salpeter zum Export. Ein grosser Teil des Gewinnes für 1906 rührt aus dem Verkauf der in den Distrikten Tarapacã u. Toco gelegenen Fabriken, Grund- stücken u. Anlagen her. Kapital: M. 11 634 000 in 11 634 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G.-V. v. 28./11. 1902 beschloss Erhöhung auf M. 15 000 000, wovon zunächst M. 6 000 000 in 6000 Aktien (mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903) behufs Erwerbung der in Chile beleg. Salpeterwerke von Fölsch & F. Martin (s. oben), später noch nach u. nach M. 2 634 000 zu pari begeben wurden, wovon M. 1 975 000 noch nicht einberufen sind. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000, aufgenommen 1904, rückzahlbar 1./4. 1909. (Hypotheken: M. 6 000 000 zu 4 %, lastend auf den Erwerbungen im Distrikt Taltal, Ende 1906 zurückgezahlt.)