416 Petroleum-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vorlustvortrag 32 464, Akt.-Stempel 30 000, Steuern u. Versich. 7261, Betriebsunk. 55 476, Olgerechtsame 1206, Geschäfts-Unk. 54 857, Zs. 4706, Abschreib. 20 000. – Kredit: Produkte 119 436, Provis. u. Skonti 1847, Verlust 84 688. Sa. M. 205 973. Dividenden: 1905/06–1906/07: 0, 0 %. Direktion: Arthur Schmidt, Camillo Siegl, Berlin. Handlungsbevollmächtigter: Louis Dankmayer, Harklowa. Lufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Ludw. Delbrück, Bankier Carl Joerger, Berlin; Konsul Heinr. Stein, Cöln a. Rh.; Bank- Dir. Jos. Würth, Luxemburg; Dir. Herm. Seiffert, Justizrat Alb. Herzfeld, Bohrunternehmer H. Thumann, Halle a. S.; Bergrat Paul Neubauer, Leopoldshall-Stassfurt; Majoratsbesitzer Ernst Fischer von Mollard auf Gora (Posen); Fabrikbes. Feodor Siegel, Schoenebeck. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Delbrück Leo & Co.; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Deutsche. Naftagesellschaft m. b. H. in Berlin W.9, Potsdamerstrasse 129/130. Gegründet: 16./5. 1907; eingetragen am 27./6. 1907. Zweck: Erwerb und Vertrieb von Naftawerten jeder Art, Bohrunternehmungen und Beteiligungen an solchen, Erwerb und Erschliessung von Naftafeldern. Der Gegenstand des Unfernehmens ist erweitert worden auf: Produkten-Abteilung: Engrosshandel mit sämt- lichen Petroleum- u. Benzingattungen, Maschinen- u. Schmierölen, Automobil-, Spindel- u. Vulkanölen; Spezialitäten: D. N.- G. OGle; Generalvertretung für Deutschland von „Rapidin“. Rohöl-Abteilung: Ersatz für Kohlenfeuerungen. Bank-Abteilung: Ausführung sämtlicher bankgeschäftlichen Transaktionen. Stammkapital: M. 240 000 in Stamm-Anteilen. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5.; das erste Geschäftsjahr endet am 31./5. 1908. Geschäftsführer: Dr. jur. Adolf Freund, Bankier Bruno Schrödter. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Rapidin-Werke Akt-Ges. in Berlin. (Siehe im Nachtrag.) Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 45. Gegründet: 10./1. 1899 mit Nachtrag v. 25./5. 1899; eingetr. 16./6. 1899. Letzte Statutänd. 25./6. 1900, 20./6. 1903, 25./1. 1904, 3./3., 30./12. 1905, 15./3. 1906 u. 26./6. 1907. Sitz der Ges. bis 1900 Berlin. dann bis 1907 in Nordhausen, seit 20./8. 1907 wieder in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausführung von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen für fremde oder eigene oder gemeinschaftliche Rechnung, gewerbsmässige Herstellung und Verwertung von Bohr- geräten und Masch., Erwerb u. Verwertung von Bergwerks- und Erdölgerechtsamen und von Bergwerkserzeugnissen jeder Art. Beteilig. bei Bohrunternehmungen, bei bergbaulichen und bei solchen Unternehmungen, welche Bergwerkserzeugnisse verarbeiten oder verwerten. Von den Bergwerks-Beteilig. hat die Ges. 1902–1904 einen Teil mit gutem Gewinn veräussert, u. a. an die neu gegründete A.-G. Deutsche Kaliwerke zu Bernterode (U. Eichsfeld), wovon die Ges. Ende 1906 noch 650 Aktien besass. (1907 mit ca. M. 500 000 Nutzen verkauft.) 1906 hat die Ges. die G. m. b. H. Deutsche Schachtbau-Ges. in Nordhausen mit M. 2 000 000 St.-Kapital ins Leben gerufen. — Besitztum: 1905 erwarb die Ges. das Erdölunternehmen der Gew. Hansa in Wietze bei Celle, ult. 1905 den Gesellschaftsbesitz der Elsäss. Petroleum- Ges. in Walburg; 1906 Ankauf von zwei weiteren Petroleumunternehmungen im Elsass, u. zwar die Gew. Gute Hoffnung in Niederbruck (mit 129 ha Konzess.) u. der Pechelbronner Erdölwerke (mit 2051 ha Konzess.); die verschiedenen Raffinerien dieser elsäss. einander benachbarten Einzelwerke wurden zu einer Betriebsgemeinschaft unter der Firma Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H. vereinigt, während die D. T.-A.-G. die Ausbeutung der ein geschlossenes Ganzes bildenden Bergwerksfelder selbst in die Hand nahm. 1906 ferner Ankauf eines Komplexes von 400 000 Morgen aussichtsvollen Kali- u. Erdölterrains in der Provinz Hannover u. eines weiteren Erdölkomplexes daselbst, sowie Beteiligung an Kalifeldern in Thüringen u. im Südharz (Neu Sollstedt etc.), an der Steinkohlen-Unter- nehmung Bergwerks-Ges. Oberschlesien, an Erdölgerechtsamen in Westgalizien, an der ersten Rumän. Bohr-Ges. – Die D. T.-A.-G. vereinigte 1906 die zwar recht ergiebige, aber ziemlich zersplitterte Gerechtsame der Gew. Hansa (s. oben) mit anderen mehr geschlossenen Gebieten, um die Vorteile eines auf breiterer Grundlage zentralisierten Betriebes ebenfalls zu geniessen. Zu diesem Zweck wurde das in Förderung stehende Werk Handorf sowie einige kleinere Grundstücke angekauft, sowie eine Beteiligung an anderen benachbarten