Petroleum-Industrie. 419 M. 447 500 mit 85 % eingezahlte Stammanteile der Ölterrain-Ges. Steinförde m. b. H. zu Berlin zum Preise von M. 560 000, ferner sämtliche Geschäftsanteile der Handorfer Erdölwerke zum Preise von M. 550 000, 145 Kuxe der Gewerkschaft Stella zu Berlin mit M. 102 000 und 350 Kuxe der Gewerkschaft Kronprinzessin zu Gotha für M. 55 000; weiter ihre in den Gemeinden Wietze, Wieckenberg, Hornbostel und Bannetze befindlichen Ge- bäude, Eisenbahnanschlüsse, Tanks, Pumpeneinrichtungen, Röhren, Betriebsmaschinen etc. einschl. dreier Bohrtürme etc. Der Preis für diese Einbringung ist auf M. 369 000 fest- gesetzt worden. Sie brachte ferner 3 Bohrtürme etc. ein, wofür sich der Preis auf M. 187000 belief. Der Mitgründer, Baurat Carl Plock, brachte ein: 855 Kuxe der Gew. Stella zum Preise von M. 599 000 sowie alle Rechte aus einer Reihe von Verträgen mit Besitzern in Hornbostel und Steinförde zur Ausbeutung bestimmter Grundstücke auf Petroleum zum Preise von M. 202 000 und schliesslich ein Grundstück für M. 3000. Als Gegenwert für die Sacheinlagen, welche sich bei der Deutschen Tiefbohrges. auf M. 3 427 000 und bei Baurat Plock auf M. 804 000 belaufen, erhielten die Einbringer 3427 resp. 804 als vollgezahlt geltende Aktien. Der Rest der Aktien ist gegen Barzahlung übernommen worden, und zwar von der Deutschen Tiefbohrges. 366 Aktien à M. 1000. Die Verträge über die Aus- beuterechte und Gerechtsame lauten übereinstimmend dahin, dass die Grundbesitzer ihr Abbaurecht auf die unter ihren Grundstücken lagernden nutzbaren Substanzen an die Inferenten resp. deren Rechtsvorgänger gegen Wartegelder und Förderzins, sowie gegen Entschädigung für niedergebrachte Bohrlöcher übertragen. Das Wartegeld beträgt bei einem Teil etwa M. 100 pro Jahr und Morgen; der grössere Teil des Geländes ist fast ab- gabefrei. Der Förderzins, welcher bei einigen Verträgen auf das Wartegeld angerechnet wird, in 4 Fällen 75 Pf. und in einem Falle 50 Pf.; ein sehr grosser Teil der Produktion ist abgabefrei. Zweck: Erwerb, Ausbeutung, Pachtung und Verwertung von Erdölterrains und Erdöl- gerechtsamen, Erwerb, Verarbeitung und Veräusserung von Erdöl und Erdölprodukten u. Errichtung und Betrieb von Erdölraffinerien und sonstigen für Gewinnung, Verarbeitung oder sonstigen Verwertung von Erdöl bestimmten Anlagen. Die Ges. kann ihren Betrieb ausser auf Erdöl auch auf andere bituminöse Stoffe sowie auf sonst. Mineralien erstrecken. Kapital: M. 4 600 000 in 4600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1907 gezogen. Direktion: Rechtsanwalt Carl Lorentz, Johs. Rothe. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Heinr. Busch, Essen a. d. Ruhr; Stellv. Baurat Carl Plock, Charlottenburg; Dir. Rud. Nöllenburg, Fabrikbes. Jul. Zeller, Grunewald; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max Mueller, Gotha; Paul vom Rath, Cöln; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Ing. Carl Henkel, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank, Magdeburg: Magde- burger Privatbank. 3 0 8 0 * Petroleum-Raffinerie vorm. August Korff in Bremen mit Zweigniederlassungen unter der Firma: „Kaiseröl Fabrik-Niederlage der Petroleum-Raffinerie vorm. August Korff. Bremen“ in Berlin, Breslau, Braunschweig, Dresden, Frankfurt a. M., Hannover, Leipzig u. Magdeburg. Gegründet: 21./5. 1887. Statutänd. 29./12. 1899 u. 15./8. 1906. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Ein- und Verkauf von Petroleum, Betrieb von Petroleumraffinerien, Handel mit den in den Raffinerien hergestellten Fabrikaten und Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. besitzt in Bremen mit Bahnanschluss versehene Grundstücke u. Gebäude, deren Wert am 31./12. 1906 mit M. 868 747 zu Buche stand, 3 Leichterfahrzeuge und eine grosse Anzahl Cisternenwagen. In Nordenham wurde 1888 eine Bassinanlage errichtet, von der die Piers 1902/1903 von der Oldenburg. Reg. übernommen wurden; der Wert der verbliebenen Bassinanlage ist 1904 auf M. 1 abgeschrieben. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Konti erforderten 1906 (9 Mon.) M. 71 791. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können gegen Er- legung einer Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und umgekehrt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1892 à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. Die Anleihe diente zur Tilg. von Hypoth. u. Ver- grösserung des Betriebes. Zahlst. wie bei Div. Am 1./4. 1907 noch in Umlauf M. 713 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1907: 101.50, 101.50, 101.25, 99.50, 99.50, 100, 100.75, 101.25, 100.50, 100.75, 100.25, 97 %. Geschäftsjahr: Kalenderj, bis 1906 1./4.–31./3., vorher bis Ende 1899 ebenfalls Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grundstücke 586 500, Gebäude u. Betriebsanlagen 284 247, Masch. u. Utensil. 473 968, Hafenbau 1, Zisternenwagen 17 331, Effekten 9154, Vorräte an Waren 1 022 759, Material. u. Vorräte 102 575, Kassa 2181, Wechsel 54 894, Debit. 941 847. Eisenbahnanschluss 1, Leichterfahrzeuge 2, Assekuranz 14 828, Bassinanlage Nordenham 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 713 000, R.-F. 150 000, Assekuranz 74 000, Beamten- 27*