Metall-Industrie. 433 ― Werkzeugen, Modellen, Formen, Patenten, Verträgen, Aussenständen, Waren, Rohmaterial und einem Kassenbestand von M. 94 305.50 und dem Firmenrecht für M. 996 000 in Aktien in die A.-G. ein. Kapital: M. 460 000 in 370 Vorz.- u. 90 St.- teilweise als solche abgest. Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1904 6 % Vorz.-Div., die event. nach- zuzahlen ist und nehmen, nachdem auf die St.-Aktien 4 % gezahlt sind, an einer etwaigen weiteren Div. mit den St.-Aktien gleichmässig teil; im Falle Auflösung der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. M. 1 000 000. – Nachdem zuerst pro 1900 eine Bilanz veröffentlicht worden war, welche einen Gewinn von M. 81 450 auswies, wurde in der ausserord. G.-V. v. 28./10. 1901 beschlossen, unter Aufhebung des Dividendenzahl.-Beschlusses v. 2./5. 1901 eine neue Bilanz bro 31./12. 1900 aufzustelln. Die- selbe wiess nach grösseren Abschreib. auf dubiose Forder. einen Verlust von M. 159 286 aus, der sich per 31./12. 1901 um M. 393 969 erhöhte. Ferner beschloss die G.-V. v. 28./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 211. Frist 10.–24./4. 1902. 19 nicht eingereichte Aktien wurden für ungiltig erklärt. Die G.-V. v. 30./6. 1903 beschloss weitere Herabsetzung um M. 200 000 (auf M. 300 000), ferner Erhöhung des A.-K. bis wieder M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien. Die M. 200 000 Aktien, um die das A.-K. herabgesetzt ist, sind inzwischen von der Firma Schuster & Baer ein- geliefert, an die die A.-G. eine Forder. von M. 550 000 hatte, welche bis auf M. 201 000 ab- geschrieben ist u. nun beglichen erscheint. Über die Ausgabe- u. Bezugsbedingungen der Vorz.-Aktien wurde bestimmt: Die bisher. Aktionäre sind berechtigt, für jede Aktie eine Vorz.-Aktie zu beziehen (Frist bis 15./3. 1905) u. haben dafür eine bisherige Aktie einzuliefern, welche mit M. 666.66 angerechnet wird, und eine Barzahlung von M. 333.34 zu leisten. Bei Ausübung des Bezugsrechtes bleiben die bisherigen Aktien als Vorz.-Aktien in Kraft. In Ausführung dieser Beschlüsse haben Aktionäre mit zus. 210 Aktien die Zuzahl. geleistet. 160 Vorz.-Aktien à M. 1000 sind ferner an Gläubiger gegen Aufrechnung von Forder. be- geben. A.-K. somit lt. gerichtl. Eintrag. M. 460 000 in oben angegebener Zus.setzung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen per 31. Dez. 1905 u. 31. Dez. 1906, ebenso eine Liquidations-Eröffnungs-Bilanz wurde bis Januar 1908 noch nicht veröffentlicht. Die Genehmigung der Bilanz nebst Gewinn- u. Verlust-Kto per 31./12. 1905 wurde seitens der Gen.-Vers. abgelehnt. Dividenden: Aktien 1899–1903: 7, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. St.-Aktien 1904–1905: 0.9 %, Vorz.-Aktien 1904–1905: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Reinh. Schuster. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Major a. D. Roland, Berlin; Stellv. Dr. jur. Herm. Klausing, Grunewald. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Bielefelder Press- u. Ziehwerke-Akt.-Ges. zu Brackwede bei Bielefeld. Gegründet: 2./7. 1902; eingetr. 15./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Letzte Statut- änd. 27./4. u. 25./6. 1906. Zweck: Herstellung, Verarbeitung und Verwertung von Stahl, Stahlfabrikaten, Eisen, Eisenfabrikaten, sowie von anderen Materialien im rohen und verarbeiteten Zustande, insbes. durch Ziehen, Pressen u. Stanzen, speciell auch Erwerb und Fortführung der früheren Stanz- und Presswerk-A.-G. in Brackwede. Zugang für Neuanschaff. sbez. für Masch. 1906/1907 M. 183 194. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien; dieselben wurden den früh. Aktionären des in Konkurs geratenen, von der neuen Ges. übernommenen Stanz- u. Presswerks Brackwede bis 31./8. 1902 angeboten, u. zwar je eine Aktie à M. 1000, sowie ein Gewinnanteilschein über den gleichen Betrag gegen Einlieferung von zwei alten Aktien und Zuzahlung von M. 1000 bar, 2 % Aktienstempel und 4 % Zs. ab 1./7. 1902. Am 27./4. 1906 beschloss eine a. o. G.-V., dass diejenigen Aktien, welche ihre Gewinnanteilscheine der Ges. auslieferten, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden sollten. Ausserdem wurden zur Beschaffung von Betriebsvergrösserungen M. 100 000 neue Vorz.-Aktien zum Kurse v. 133 % plus 2 % für Aktienstemp. u. Unk., ausgegeben. Mit Ausnahme von 14 Stück alten Aktien machten alle Aktionäre von ihrer Umwandlungsbefugnis Gebrauch, sodass lediglich 14 St.- Aktien übrig blieben und 14 Gewinnanteilscheine nicht in den Besitz der Ges. gelangten. Um die Vereinheitlichung des A.-K. vollkommen durchzuführen, gestattete die a. o. G.-V. vom 25./6. 1906 den 14 Stammaktionären die Barzuzahlung von 35 % an Stelle der Ein- reichung der Gewinnanteilscheine. Da nunmehr das A.-K. sich aus vollkommen gleichge- stellten Aktien zusammensetzte, beschloss die G.-V. die Vorzugsrechte zu streichen, dem- nach besteht das A.-K. aus M. 400 000 vollkommen gleichberecht. Aktien; von den 300 Stück Gewinnanteilscheinen befinden sich 286 im Besitze der Ges., sodass nur noch 14 Stück à M. 1000 im Umlaufe sind. Von diesen 14 Stück sind 2 Stück ausgelost, werden also getilgt, sodass nur noch 12 Stück übrig bleiben. [Gewinn-Anteilscheine: Urspr. 300 Stück, zu jeder Aktie einer im Werte von à M. 1000. Dieselben unterliegen der Ausl. zu pari u. nehmen am Gewinn teil (s. unten). Die Scheine können jederzeit nach einmonatl. Künd. mit à M. 1000 abgefunden werden u. haben im Falle Auflös. der Ges. kein Anrecht auf deren Vermögen)] s. oben. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. II. 28