444 Metall-Industrie. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. bezw. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 595 000, Wasserkraft 1, Masch. 48 000, Pressen 35 000, Walzwerke 38 000, Schmelzereien 1, Fabrik- Utensil. 3 Kontor- do. 5 Geschirre 1, Zeichn. u. Modelle 1. Waren 1003 811, Effekten 57 046, Kassa 5716, Wechsel 46 687 Aussenstände 1 673 654. – Passiva: A.-K. 1000 000, R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 100 000, Div.- R.-F. 100 000, Hypoth. 61 360, Accepte 539 996, Kredit. 1 128 270, Biv. 150 000, Bonus M. 250 pro Aktie 250 000, Tant. u. Grat. 46 816, Vortrag 26 478. Sa. M. 3 502 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 2168, Dubiose 6433, Zs.-Diskont 106 782, Unk. 262 514, Abschreib. 128 450, Gewinn 473 295. – Kredit: Vortrag 37 628, Bruttogewinn 942 017. Sa. M. 979 646. Dividenden 1895/96–1906/07: 3, 5, 8, 10, 10, 4, 10, 12, 15, 15, 15, 15 %. Für 1906/07 wurde ausserdem ein Bonus von M. 250 gewährt, sodass im Ganzen 40 % zur Verteilung kamen. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Vorstand: Paul Fiedler, Freiberg; Paul Jahn, Klostergrab; Max Jahn, Hamburg. Prokuristen: Lindner, Oelschlägel, Freiberg; M. Geissler, A. Bellmann, Eidelstedt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. J. P. Lindig, Herm. Fasshauer, Dresden; Heinr. Jung, Grundmühlen. Rheinisch-Westfälisches Stanz- u. Emaillierwerk, A.-G. in Gelsenkirchen. Gegründet: 8./7. 1907; eingetr. 9./8. 1907. Gründer: Dir. Moritz Grossbüning, Kaufm. Herm. Viefhaus, Kaufm. Josef Berlage jun., Gelsenkirchen; Rentner Louis Leimgard, Rott- hausen; Rentner Reinr. Dadder, Bonn. Diese 5 Gründer haben sämtliche Aktien über- nommen. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Emaillewaren (Blechgeschirr, Haus- und Küchengeräte) sowie von allen in diesen Fabrikationszweig einschlagenden Artikeln. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Heinr. Dadder. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Mor. Grossbüning, Gelsenkirchen; Stellv. Rentner Louis Leimgard, Rotthausen: Herm. Viefhaus, Jos. Berlage jun., Bank-Dir. Walter Kochs, Gelsen- kirchen. Zahlstellen: Gelsenkirchen: Ges.-Kasse, Bankverein Gelsenkirchen. Röhrenwalzwerke Act.-Ges. zu Gelsenkirchen-Schalke. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: 17./6. 1898. Letzte Statutänd. 12./12. 1899, 17./4. 1901, 4./9. 1902, 19./3. 1903 u. 16./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Rehnen, Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art. Die geplanten Anlagen sind gleich beim Bau um ein Bedeutendes vergrössert und wurde zu diesem Zwecke ein Areal von 54 Morgen erworben. Dez. 1899 kam der letzte der zunächst gebauten 4 Öfen in Betrieb. Die Ges. gehört dem Syndikat deutscher Gas- und Siederohrwerke an. Das 2. Geschäftsjahr ergab infolge der rückläufigen Konjunktur des Eisenmarktes u. der dadurch bedingten Preisrückgänge und notwendig gewordenen Abschreib. einen Betriebsverlust von M. 256 813. Dieser sowohl wie der Verlust aus 1901 von M. 347 746 wurde durch die Kapital- reduktion bezw. Zuzahlung auf die Aktien getilgt (s. unten). Die G.-V. v. 4./9. 1902 beschloss zwecks Umbau des Röhrenwalzwerkes Ausgabe von Genussscheinen (. unten). Darauf wurden in den Jahren 1903/1904 sämtliche Öfen umgebaut und ein fünfter für Röhren bis 407 mm Durchm. angelegt. Die G.-V. v. 16./12. 1905 genehm. eine Interessengemeinschaft mit den Wittener Stahlröhrenwerken (siehe diese Ges.) auf der Grundlage, dass von dem Reingewinn der Schalker Röhrenwerke die Hälfte zur Tilg. der noch im Umlauf befindl. Genussscheine dieser Ges. verwendet wird, während der Rest und der Gewinn der Wittener Stahlröhrenwerke in eine Gemeinschaftskasse fliesst. Aus dieser Gemeinschaftskasse erfolgte die Verteilung derart, dass auf Wittener Stahlröhrenwerke 18 Teile entfielen, während auf die Röhrenwalzwerke 6,25 Teile kamen. Am 27./4. 1907 erfolgte die völlige Verschmelzung beider Werke, indem die Röhrenwalzwerke als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Wittener Stahlröhrenwerke übergingen. Die Aktionäre der Röhrenwalzwerke wurden auf- gefordert, ihre Aktien einzureichen und gegen 4 Aktien entweder 1 Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke und M. 700 bar oder gegen 2 Aktien und M. 150 bar 1 Aktie der Wittener Stahlröhrenwerke zu beziehen (geschehen 4./6–7./9. 1907). Kapital: M. 1 250 000 in 1250 gleichartigen Vorz Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1899 um M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, hier- von zunächst 500 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 ausgegeben, angeboten den Aktionären 27./12. 1899 – 15./1. 1900 zu 102 %. Das A.-K. betrug danach also M. 1 700 000. Der Rest von M. 300 000 wurde nicht begeben, vielmehr beschloss die G.-V. v. 17./4. 1901 zur Herbei- führung einer Gesund. des Unternehmens u. zur Abstossung von Verbindlichkeiten Ausschreib.