468 Metall-Industrie. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Emaillewaren (Blechgeschirren, Haus- u. Küchen- geräten) und anderer Artikel der Metallindustrie oder damit verwandter Gewerbe. Die im Frühjahr 1900 in Angriff genommenen Um- und Neubauten wurden im Sommer 1900 fertig- gestellt und dem Betrieb übergeben. 1906/07 erforderten Um- u. Neubauten sowie An- schaffungen zus. M. 118 552. ca. 400 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Kapftal: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zur Ausführung von Neubauten lt. G.-V. v. 25./6. 1906 um M. 100 000 in 100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig zu 140 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 16. bis 29./10. 1906 zu 150 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1906 u. % Schluss- scheinstempel. Agio mit M. 36 854 in R.-F. Die G.-V. v. 19./11. 1907 beschloss den Ankauf des Bockauer Emaillierwerkes Breitfeld & Landmann in Bockau und zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907. Der Kaufpreis für diese Firma beträgt M. 505 500. Die Übernahme erfolgt mit allen Aktiven, einschliesslich der Grundstücke nebst Zubehör, jedoch ohne Schulden, nach dem Stande vom 1./10, 1907. Der Gewinn von M. 25 908 aus den letzten 5 Mon. verbleibt der Käuferin. In Anrechnung auf den Kaufpreis übernimmt die Käuferin M. 105 500 Hypoth.; von den übrigen M. 400 000 sind M. 200 000 in bar am Tage der Auflassung zu erlegen, während für den Rest den Besitzern von Bockau 200 neue Aktien des Schwarzenberger Emaillierwerkes mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907 zum Nennwert überlassen werden. Aktien- stempel zu Lasten der Verkäufer. Auch unterwerfen sich die Inhaber der Firma Bockauer Emaillierwerke Breitfeld & Landmann bezügl. dieser 200 Aktien der Verkaufssperre bis Ende Dez. 1909, die übrigen 200 neuen Aktien, rücksichtlich deren die Akt.-Ges. den Aktienstempel trägt, werden der Credit- u. Sparbank in Leipzig gegen Barzahl. zu 130 % überlassen. Die Übernehmerin hat 4 % Stückzs. auf die Zeit vom 1./10. 1907 bis zum Zahlungstage zu ent- richten u. die Aktien mit einer Frist von 2 Wochen den Aktionären zum Kurs von 140 % zuzügl. Stück-Zs. anzubieten in der Art, dass auf drei alte Aktien eine neue entfällt, ge- schehen 16.–30./1. 1908. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 10 0% Tantieme an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 3000), bis 5 % für Grat. an Angestellte u. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Die früheren Inhaber der Firma Ludw. Reinstrom u. Mor. Pilz hatten für die beiden ersten Geschäftsj. eine Mindest-Div. von 10 % garantiert, die aber ohne Inanspruchnahme der Garantie ausbezahlt werden konnte. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstück 62 790, Gebäude 250 000, Beleucht.-Anl. 1, Brenn- u. Schmelzöfen 1, Maschinen u. Werkzeuge 10 000, Betriebs-Utensilien 1, Handl.- do. 1, Fuhrwerk 1, Rohmaterial. u. halbfert. Fabrikate 101 382, fertige Waren 44 205, Debit. 92 725, Bankguth. 152 079, Kassa 13 094, Effekten 25 290, vorausbez. Versich. 1543. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 64 307, Div. 60 000, Tant. an Vorst. 8101, do. an A.-R. 4891, Grat. 5000, Vortrag 10 815. Sa. M. 753 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 102 251, Handl.-Unk. 15 602, Fuhrwerk 3670, Saläre 44 490, Abschreib. auf Debit. 1726, Verlust a. Effekten 510, Gewinn 88 808. – Kredit: Vortrag 7793, Gewinn an Waren 188 116, do. an Provis. 1149, Bau- u. Masch.-Ergänz.-F. 60 000. Sa. M. 257 059. Kurs Ende 1902–1907: 130, 136.50, 148, 160, 167.75, 158 %. Eingeführt durch die Credit- und Spar-Bank in Leipzig; erster Kurs 28./6. 1902: 135 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1899/1900–1906/1907: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Ludw. Reinstrom, Mor. Pilz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Rich. Lindner, Berlin; Stellv. Kaufm. Stadtrat Gust. Slesina, Fabrikbes. Franz Klipstein, Buchholz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. 3 0 7 – Deutsche Gussstahlkugel- und Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Schweinfurt. Gegründet: 27./4. 1896 (eingetr. 5./6. 1896) unter der Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger. Statutänd. 19./6. bezw. 5./8. 1899, 29./6. 1901, 10./7. 1905 u. 31./5.. 1907. Übernahme der Stahlkugelfabrik von Fries & Höpflinger. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikat. von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. and. Artikeln. Die Ges. befasst sich ausser mit der Herstell. von Gussstahlkugeln hauptsächlich mit der Fabrikat. von Kugellagern u. Laufringen. Die Ges. war bei den Deutschen Rohkugelwerken, A.-G. (A.-K. M. 750 000, Div. 1897/98: 6 %, sonst 0 %; Firma inzwischen gelöscht), in Schweinfurt mit M. 150 000 in 150 Aktien beteiligt zum Zwecke der Fabrikation von Stahlkugeln für gemeinschaftl. Rechnung. Die G.-V. der beiden Ges. „Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G.“ u. „Deutsche Rohkugelwerke“ in Schweinfurt v. 12./10. 1900 genehmigten die Fusion beider Etablissements (unter Annahme der Firma wie obenstehend) durch Übertragung der Aktiva u. Passiva der Rohkugelwerke nach dem Stande v. 1./3. 1900 an die Deutsche Gussstahlkugelfabrik ohne Liquid. gegen Empfangnahme von 600 neuen Aktien der Ges. à M. 1000. Ebenso wurden die weiteren Anträge auf Gratiseinlieferung der im Besitze der Deutschen Gussstahlkugel- fabrik befindl. 150 Rohkugel-Aktien an die Deutschen Rohkugelwerke zwecks Vernichtung