Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 595 licher Streik beeinträchtigten das Resultat für 1905/06 so ungünstig, dass nach M. 53 784 Ab- schreib. ein Verlust v. M. 73 402 entstand, der aus dem Spez.-R.-F. Deckung fand. 1906/07 wurde der Ziegeleiprozess mit der Gew. Alemannia durch einen Vergleich beendet; derselbe wurde von dem Jacobiwerk mit einem Verlust von M. 128 494 abgeschlossen, das Rest- guthaben an die Alemannia von M. 300 000 wurde durch Hypoth. u. eine solvente Garantie gesichert und ist am 30./6. 1910 zahlbar. Kapital: M. 805 200 in 2684 sogen. Vorz.-Aktien à M. 300. Urspr. M. 870 000 in 2900 Aktien à M. 300. Lt. G.-V. v. 31./8. 1891 sollten die Aktien, auf welche eine Nachzahl. von M. 100 geleistet würde, in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt werden; auf 2577 Aktien erfolgte die Nach- zahlung. Lt. G.-V. v. 27./10. 1894 wurden 2 St.-Aktien zurückgekauft u. restl. 321 St.-Aktien durch Zus. legung von 3: 1 in 107 Vorz.-Aktien umgewandelt, wodurch das A.-K. auf M. 805 200 herabgesetzt wurde. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsvorrechte auf die eine Hälfte der neu auszugebenden Aktien zu pari. Für 1906/07 ergab sich ein Gesamtverlust von M. 257 107, entstanden durch den Vergleich mit der Gew. Alemannia M. 128 000 (s. oben), Ermässigung bei Aufnahme der Vorräte M. 30 000, höhere Zinsenbelastung M. 39 000, höhere Handl.-Unk. M. 24 000, nachträglich festgestellter Verlust an einer 1903 erfolgten staatlichen Brückenbaulieferung M. 14 000 und für einen Prozess, ausserord. Abschreib. und ausserord. Aufwendungen für Reparat. M. 21 600, somit Gesamtverlust M. 257 107, hiervon wurden M. 85 082 durch Reserven gedeckt. Zur Sanierung der Ges. sollte die G.-V. v. 17./10. 1907 Herabsetzung des A.-K. um M. 402 600, also auf M. 402 600 beschliessen durch Zus. legung. der Aktien 2: 1, doch erhielt der Antrag nicht die erforderliche Majorität. Hypothekar-Anleihe: M. 350 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1898, Stücke à M. 500. 2s. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 bis 1925 durch jährl. Ausl. von M. 14 000 in der G.-V. (zuerst 1900) auf 1./7.; kann beliebig verstärkt werden, Sicherheit: Erste Hypoth. auf die Grundstücke. Verj. der Coup. 3, der St. 10 J, n. F. In Umlauf Ende Juni 1907 M. 266 000. Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden (eingef. Okt. 1898) Ende 1898–1907: 99.75, 99, –, 92, 98.50, 98, –, –, 94, – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., bis 8 % Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000, welche auf Handl.-Unk. zu buchen ist), Überrest zur Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 117 166, Gebäude 277 040, Masch. 144 305, Werkzeug u. Utensil. 106 453, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 83 539, Modelle 45 156, Geleisanlage 32 664, Pferde u. Geschirre 1000, Hauptbetriebsvorräte 413 763, vorausbez. Versich. etc. 2729, Effekten 17 324, Debit. 604 626, Kaut.-Avale 22 300, Wechsel 4310, Kassa 2059, Verlust 172 025. —– Passiva: A.-K. 805 200, Anleihe 266 000, do. Zs.-Kto 1390, do. Tilg.-Kto 2300, Kredit. 463 124, Accepte 40 000. Rückstell. für noch zu verrechnende Löhne, Montagen etc. 35 000, Bank-Avale 22 300, Unfallversich.-Res. 3500, Unterst.-F. 7485, Tratten 400 000, alte Div. 165. Sa. M. 2 046 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 66737, Handl.-Unk. 97 981, Abschreib. auf Anlagen 57 816, do. auf Konto-Korrent 25 000, Verlust bei Gewerkschaft Alemannia 128 494. – Krecfit: Hauptbetriebs-Kto 118 923, Übertrag vom R.-F.-Kto u. Spec.-R.-F. 85 082, Verlust 172 025. Sa. M. 376 030. Kurs Ende 1888–1907: 46.50, 76, 65.75, 74.50, 79, 76. 95, 73, 87.50, 99.50, 118.25, 128, 117.75, 80, 92, 97, 87.50, 89.75, 75, 22 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1885/86–1906/1907: 1, 0, 0, 0, 2, 2, 6, 5, 6, 0, 3, 6, 7, 9, 9, 0, 4, 4, 0, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Carl Encke. Aufsichtsrat: (3–7) Rechtsanw. Dr. Walter Römisch, Dresden; Komm.-Rat J. Haase. Fabrikdir. Kurt Fochtmann, Meissen; Bankdir. F. L. Ernst, Fabrikdir. F. R. A. Minkwitz, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Dresdner Bank, Meissner Bank; Dresden: Dresdner Bank, Dresdner Bankverein. Landwirtschaftliche Maschinenfabrik & Eisengiesserei Act.-Ges. in Mittel-Neuland bei Neisse. Gegründet: 20./5. 1901 mit Wirkung ab 1./5. 1901; eingetr. 10./8. 1901. Letzte Statutänd. 4./2., 12./5., 11./8, 1902, 5./10. 1903 u. 31./8. 1904. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 12./5. 1902: A.-G. Silesia, Eisengiesserei, Maschinenfabrik u. Braunkohlenwerk, dann bis 31./8. 1904: Akt.-Ges. Silesia, Maschinenfabrik, Eisen- u. Tempergiesserei. Otto Wirth und Aug. Koch haben als alleinige Inhaber der Maschinenfabrik Silesia und Koch & Co. in Mittel-Neuland auf das Grundkapital gegen Überlassung von 460 Aktien im Werte von M. 460 000 folg. Einlagen gemacht: Die Aufdeckungs- und Bahnarbeiten in Lentsch, das vor- handene Inventar, die Rechte aus dem mit dem Priesterhause in Neisse abgeschlossenen Pacht- vertrage wegen Ausbeutung der genannten Bergwerke, die Mutungsrechte daraus, die vorhan- denen Gebäude, Maschinen, Kessel, Modelle, Patente, Lagerbestände, ausstehende Forderungen, Zweck: Erwerb u. Betrieb der Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Silesia, Koch & Co. in Mittel-Neuland-Neisse u. die Ausbeutung der im Kreise Neisse gelegenen Braunkohlen- mutungen Lentsch, Wilhelminesglück, Wilhelmine und Else. Die übernommene Brikett- fabrik, sowie die Mutungsrechte sind verkauft. Das Braunkohlenwerk Lentsch wurde 1902 mit M. 231 322 abgeschrieben. 8 38*