Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 59 7 = Wasch- und Badehaus, Eisengiesserei mit Kesselhaus, Schlosserei, Schuppen, Magazine etc. zu 1,414 ha zum Anschlage von M. 318 411. Der Gesamtwert dieser Einlagen betrug somit M. 749 747. Hierfür erhielt die offene Handelsges. 746 Aktien, während der Rest zu M. 3747 nach Eintragung der Ges. an Fritz und Dr. Martin Heilbronner bar zu zahlen war. Zweck: Betrieb einer Eisengiesserei und Maschinenfabrik und eines Eisenkonstruktions- werkes sowie der Handel mit allen einschlägigen eigenen u. fremden Erzeugnissen, speciell von modernen Werkzeugmasch. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Heinr. Wyler. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Karl Stierstorfer, Fritz Heilbronner, Rechtsanwalt Emil Krämer, München. Maschinenbau-Gesellschaft München in München, Birkleiten 1 (Giesing). (Seit 1./9. 1906 in Liquidation, seit 27./9. 1906 in Konkurs.) Gegründet: 1886. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der früher Gebr. Ungererschen Eisengiesserei, Masch.- und Kesselfabrik, Einrichtung und Rekonstruktion von Brauereien und Mälzereien, Fabrikation von Werkzeugmaschinen, Gas-, Benzin- und Petroleum- motoren, Giesserei, Eisenkonstruktionen für Hochbau, Hebewerkzeuge. Der Grund- besitz umfasste ca. 200 000 qm; hiervon sind 1904 etwa 100 000 qm zu M. 200 000 verkauft, welche teilweise auf Immobil. abgeschrieben, mit M. 100 000 zur Rückzahlung von Hypoth. und mit dem Rest als Betriebskapital verwendet wurden. Wie im Vorjahre gelang es auch 1904/1905 nicht, den Umsatz auch nur annähernd auf die Höhe zu bringen, welche die Deckung der Unk. und der aufgelaufenen Zs. ermöglicht hätte. Es ergab sich ein neuer Verlust von M. 111 960, der wie der im Vorjahre (M. 109 811) aus dem Sper.-R.-F. gedeckt wurde. Das Halbjahr 1. 7.–31./12. 1905 ergab M. 54 484 Fabrikat.- u. einschl. M. 66 927 bezw. M. 17 454 für Unk. u. Abecheib M. 138 869 Gesamtverlust. Die G.-V. v. 2./10. 1905 beschloss Einstellung des eigenen Fabrikbetriebes und Verpachtung der Fabrik an die Güldner Motor- gesellschaft, G. m. b. H. in München gegen eine Gewinnquote. Da die Güldner Motorges. das Pachtverhältnis per Dez. 1907 kündigte, andere Verpacht- bezw. Verkaufsversuche scheiterten, beschloss die G.-V. v. 1./9. 1906 Liquidation der Ges. Zur Begründung des Liquidationsantrags wurde auf die durch diese Kündigung eingetretene Wertverringerung der Einrichtungen und auf den Umstand hingewiesen, dass der Ges. an verfügbaren Mitteln nur noch M. 13 252 zur Verf. standen, während sie bis ult. 1906 M. 25 610 Zahlungen zu leisten habe. Dabei lasse sich noch gar nicht beurteilen, wieviel an Pacht von der Güldner Motoren-Ges., die nur im Falle eines Gewinnes zur Pachtzahlung verpflichtet sei, eingehen würde. Der Beschl. einer Liquidation und die Aufstellung einer Eröffnungsbilanz verfolgte ausschl. den Zweck, den Konkurs der Ges. anzumelden, weil nur auf diesem Wege das noch vorhandene Geld u. etwaige weitere Eingänge der Ges. gerettet werden können. Von der Realisierung der Aktiven wird es natürlich abhängen, wie hoch die Quote für die Obligationäre und die übrigen Gläubiger sich stellen wird. Am 27./9. 1906 wurde dann der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Troll, München, Promenade- platz 17 II. Gläubiger-Ausschuss: Rechtsanwälte Dr. Heinsfurther, Justizrat Dr. Haas, Dr. Eisenberger, Dr. Dispeker und als Vertreter der Obligationäre Bankier Gutmann, Augs- burg. Nach dem in der Gläubiger-Vers. v. 27./10. 1906 erstatteten Bericht besteht der Grund- besitz der Ges. aus 1 ha 43 a 40 qm. Die Aktiven seien mit M. 436 921 anzunehmen, darunter M. 297 496 Grundbesitz, M. 88 075 Einrichtung und Masch. u. M. 39 309 an (verpfändeten) Waren. Die Passiven bestehen u. a. aus M. 165 000 I. Hypothek, M. 130 000 II. Hypothek, M. 300 000 4½ % Oblig., M. 144 500 5 % Oblig., M. 107 000 Kontokorrent-Forderungen, zus. M. 1 050 898, sodass sich eine Unterbilanz von M. 613 276 ergiebt. Aus der Prüfung der Akten habe sich ergeben, dass die Ges. von Anfang an ,übergründet“ gewesen sei. Es fehlte an einem richtigen Betrieb. Von den verschiedenen Direktoren wurden Fehler be- gangen und auch den früheren Aufsichtsratskollegien könne nicht jeder Vorwurf erspart bleiben. Auf die Erfindungen von Güldner ständen der Ges. keine Rechte mehr zu. Es sind höchstens M. 20 000 in der Masse. Die Zwangsversteigerung der Fabrik sollte am 25./10. 1907 stattfinden. Konkurs-Dividende für die Gläubiger höchstens 2 %, die Aktionäre gehen leer aus. Kapital: M. 300 000, u. zwar in 100 abgest. Aktien u. in 200 Aktien Em. von 1903 à M. 1000, M. 200 000 sind einbezahlt. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.- u. 500 Prior.-Aktien à M. 1000. Letztere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 29./1. 1903 beschloss: Aufheb. der sämtl. Vorz.-Rechte für die Prior.-Aktien, mithin Gleichstellung der St.-Aktien mit den bis- her. Prior.-Aktien: Herabsetz. des A. -K. von M. 1.000 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien (Frist zur Abstemp. 25./6. 1903, 50 nicht eingereichte Prior.- u. 41 do. St.-Aktien wurden für ungültig erklärt), Erhöhung des A.-K. von M. 100 000 auf M. 30 0 000 durch Neuausgabe von 200 Aktien à M. 1000 zu pari plus 3½ % Spesen, div.-ber. ab 1./7. 1903 p. r. t., angeboten den Aktionären 5:1 v. 1./2.–15./3. 1903. Auf die neuen Aktien bislang 50 % eingezahlt. Der aus der Zus. legung resultierende Buchgewinn ist zur Beseitigung der Unter- bilanz (30./6. 1902 M. 233 371) mit M. 585 242 zu Abschreib. u. mit M. 181 386 zur Dotierung eines Spec.-R.-F. verwandt worden. Aus letzterem wurden die Fehlbeträge per 30./6. 1903, 1904 u. 1905 gedeckt, so dass er jetzt nur noch M. 7584 beträgt.