= Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 661 gemeinde bleibt berechtigt, beide Werke nach Ablauf von 15 Jahren nach vorangegangener Ijähr. Kündig. u. sodann von 5 zu 5 Jahren zu erwerben. Für den Erwerbspreis bildet die Grundlage das durch jährl. Abschreib. von 1.75 % geminderte jeweilige Baukapital. Nach Ablauf des Vertrages gehen alle Anlagen ausser Grundstücken u. Gebäuden unentgeltlich an die Stadtgemeinde über. Die Konc. ist in den ersten 15 Jahren ausschliesslich; danach soll der Erteilung einer Erlaubnis an Dritte der Unternehmerin unter gleichen Bedingungen der Vorzug eingeräumt werden. Die Stadtgemeinde selbst hat während der ganzen Vertrags- dauer auf Errichtung eines Gas- oder Elektricitätswerkes verzichtet. An dem Reingewinn nimmt die Stadt Apolda von 10 zu 10 Jahren mit bezw. 3, 4, 6, 8, 10 % teil; die hiernach an dieselbe geleisteten Abgaben betrugen 1902/03–1905/06: M. 1025, 1703, 2303, 2988. Die 7./4. 1899 erteilte Konc. in Ilmenau läuft vom Tage der Betriebseröffnung, 9./12. 1899, 40 Jahre, und kann die Stadt innerh. dieser Zeit von 5 zu 5 Jahren die Anlagen zu 125, 100, 80, 70, 56, 37½, 18 % des Anlagekapitals, nach dem 40. Betriebsjahre unentgeltl. übernehmen. Die Konc. ist während der ersten 25 Jahre ausschliesslich. Am mehr als 6 % betragenden Reingewinn nimmt die Stadt Ilmenau bei 6–8 % mit 33, über 8 % mit 50 % des Über- schusses teil. 1903/04–1906/07 Gasabgabe in Apolda: 982 620, 1 096 690, 1094 720, 876 540 ebm. Abgabe elektr. Energie in Ilmenau: 184 316, 208 524, 219 227, 273 630 Kilow.-St., in Apolda 151 537, 305 538, 445 899, 626 089 Kilow.-St. 1906 hat die Ges. mit den Gemeinden Elgers- burg, Gera und Arlesberg in Sachsen-Coburg-Gotha einen Konzessionsvertrag auf 30 Jahre über Bau und Betrieb einer gemeinsamen Gasanstalt abgeschlossen. Mit dem Bau wurde Frühjahr 1907 begonnen; der Betrieb ist im OÖkt. 1907 aufgenommen. Die Konzession für Gas u. Elektrizität ist eine ausschliessl. u. geniesst die Ges. auch nach Ablauf des Vertrages vor andern stets das Vorrecht. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000, Serie A–E, je 250 Nummern umfassend. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 27./6. 1907 M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 107.50 %, angeboten den Aktionären 4:1 vom 10.–24./7. 1907 zu 112.50 %. Die neuen Mittel dienen zum Bau des Gaswerkes für die Ortschaften Elgersburg, Gera u. Arlesberg, sowie für die Erweiterung des Elektrizitäts- werkes Apolda. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 14./2. 1901, rückzahlb. zu 102 %. 250 Stücke Reihe I (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Reihe II (Nr. 251–750) à M. 500, lautend auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament (auch in Blanko) übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. (auch durch Rückkauf) oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist ab 1906 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 530 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses auf den Anlagen der Ges. in Apolda u. Ilmenau im Taxwert von einschl. sämtl. AZubehör M. 1 193 858 (anfangs 1904). Noch in Umlauf am 30./6. 1907: 495 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 10 J. (beides K.). Kurs in Dresden Ende 1904–1907: 100.25, –, –, 100.50 %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs 8./3. 1904: 101.25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 250 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Gaswerk Apolda 604 317, Elektricitätswerk Apolda 621 951, do. Ilmenau 629 696, Gaswerk Gera 77 896, Effekten 17 780, Bankguth. 49 810, Debit. 50 509, Kassa 1961, Waren u. Material. 91 780. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 495 000, do. Zs.-Kto 5883, R.-F. 23 500 (Rückl. 5000), Aktien-Aufgeld-Kto 17 515, Ern.-F. 81 000, Amort.-F. 101 500, Kredit. 28 412, Rückstell. 36 249, Abgabe an Stadt Apolda 3127, Div. 80 000, Tant. an Vorst. 2723, do. an A.-R. 5446, Vortrag 15 345. Sa. M. 2 145 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 216 998, Zs. 30 464, z. Ern.-F. 26 623, z. Amort.-F. 23 400, Gewinn 111 642. – Kredit: Vortrag 9050, Betriebseinnahmen 400 079. Sa. M. 409 129. Kurs Ende 1906–1907: 131.75, 124.75 %. Die Aktien wurden am 4./10. 1906 zu 133 % in Dresden eingeführt. Dividenden 1900/1901–1906/1907: 3½, 3½, 4, 4½, 6, 7½, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. A. R. H. Lange, Apolda. Prokuristen: Karl Schroth, Ing. H. Hahne. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dir. Dr. Alfred Stössel, Stellv. Bankier A. Paderstein, Dresden; Finanzrat S. Hirschmann, Arnstadt; Grossherzogl. Rat C. Ludwig, Apolda; Dir. Carl Achter- mann, Annaberg i. Erzg; Max Wenzel, Ilmenau. Zahlstellen: Apolda: Gesellschaftskasse, Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Dresden: Phil. Elimeyer; Arnstadt u. Ilmenau: Hirschmann & Franke. Arterner Electricitätswerke A.-G. in Artern. Gegründet: 1./5. 1893. Letzte Statutänd. 31./8. 1904, 25./1., 25./10. 1905, 22./8. 1906 u. 7./9. 1907. Zweck: Betrieb einer elektr. Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlage. Kapital: M. 100 000 in 40 St.-Aktien A, 25 Vorz.-Aktien B u. 35 Vorz.-Aktien C, sämtl. A M. 1000. Die Vorz.-Aktien Lit. B sind lt. G.-V. v. 31./8. 1904 bezw. 25./1. 1905, die Vorz.-