Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 687 Die mit Siemens & Halske A.-G. abgeschlossenen Pachtverträge laufen für die Elektricitätswerke Hof, Osten von München, Perugia, Alessandria bis 30./6. 1921, für das Elektricitätswerk Malaga bis 30./9. 1921 und für Pisa bis 30./6. 1926. Das von Siemens & Halske A.-G. garantierte Pachtminimum hat im Geschäftsjahr 1905/06 M. 715 993 be- tragen und beträgt nach dem Anlagewert per 30./9. 1906 für das Geschäftsjahr 1906/07 mindestens M. 722 340; als effektiven Zuschuss hatten Siemens & Halske 1901/1902 bis 1902/1903 M. 560 840, 429 168 zu leisten; der wirkliche Betriebsüberschuss der 6 Werke betrug in derselben Zeit M. 64 850, 222 344. Die Verzinsung u. Tilg. der Anleihe er- fordert 1904/1905 eine Annuität von M. 321 320. Von den vorstehend erwähnten Anlagen erforderten die im Geschäftsjahre 1900/1901 von der Ges. übernommenen Objekte bezw. deren Ausführung u. Erweiterung die Summe von M. 8 123 000. Zu diesen Zwecken wurde, neben der Einforderung der Vollzahlung auf die Aktien (Nr. 2001–5000) im Betrage von M. 2 250 000, von der Ges. untenstehende 4½ % Anleihe von 1901 im Betrage von M. 5 000 000 aufgenommen. Die Anlagewerte der 6 ver- pachteten Elektrizitätswerke haben sich 1905/06 u. 1906/07 infolge Erweiterungen beträchtlich erhöht. Anfang 1907 Erwerb der der Firma Siemens & Halske Akt.-Ges. gehörenden drei in Osterreich belegenen elektrischen Zentralen Asch, Oberleutensdorf u. Nixdorf, welche zu einer Ges. m. b. H. unter der Firma „Österreichische Siemens Elektrische Betriebs Ges. m. b. H.“ vereinigt werden sollen. Der Kaufpreis, welcher dem Buchwerte der Anlagen bei der Firma Siemens & Halske Akt.-Ges. per 1./1. 1907 entsprach, betrug K 1 860 894, wozu die Hälfte der Übertragungskosten mit K 20 000 tritt, während für notwendige Erweiterungen rund M. 600 000 verwendet werden sollen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; die a. o. G.-V. v. 16./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 ab 1./10. 1907 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angebeten den alten Aktionären 2: 1 vom 1.–14./3. 1907 zu 107 % zuzügl. 4 % Stück- . ab 1./10. 1906 bis zum Zahlungstage. Der Erlös für die neuen Aktien, sgwie fül die M. 2 500 000 Schuldverschreib. von 1907 diente zum Erwerb der drei in OÖsterreich gelegenen Elektrizitätswerke in Asch, Ober- leutensdorf u. Nixdorf, einschl. der notwendigen Erweiterungen (s. oben), ferner zu Erweiterungen der bereits in Besitz der Ges. befindlichen Elektrizitätswerke; auch stehen einige neue günstige Geschäfte in Aussicht. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 3500 Stücke Lit. A (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3000 Stücke Lit. B (Nr. 3501–6500) à M. 500, lautend auf Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis spät. 1929 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; ab 1907 verstärkte Tilg. oder Gesamt- kündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke gesetz- lich. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg, Wiesbaden: Mitteldeutsche Credit- bank; Karlsruhe: Straus & Co.; Stuttgart: Württ. Landesbank; Basel: Baseler Handels- bank, Dreyfus Söhne & Co., A. Sarasin & Co. In Umlauf 30./9. 1907 noch M. 4 350 500. Kurs in Berlin Ende 1901–1907: –, 100.50, 102.25, 103.75, 103, 103, 99.50 %. – In Frankf. a. M.: 96, 100, 102.50, 103, 103.25, 102.80, 99 %. Zugel. M. 5 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 4 500 000 11./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 18./6. 1901: 100 %. II. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. C Nr. 6501–8500 à M. 1000 u. 1000 Stück Lit. D Nr. 8501–9500 à M. 500 auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1935 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I, exkl. Karlsruhe. Kurs Ende 1907: In Berlin: 99.50 %. In Frankf. a. M.: 99 %. Zugelassen in Berlin sämtl. M. 2 500 000, davon am 19./4. 1907 M. 1 200 000 zu 100.50 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 24./4. 1907 101 %. Im April 1907 auch in Frankf. a. M. eingeführt. Schuldverschreibungen dürfen von der Ges., einschl. der obigen Anleihe, nur bis zum zweifachen Betrage des A.-K. ausgegeben werden. Die Anleihen von 1901 u. 1907 sind hypoth. nicht eingetragen, doch ist die Ges. verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als den obigen Anleihen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Verfügbare Guth. 4 939 142, Bankguth. zur Einlös. fälliger Obligationen u. Oblig.-Coupons 241 601, Anlagewerte: Elektricitätswerk u. elektr. Strassenbahn Weimar 1 820 461, do. Betriebskapital 85 568, Elektricitätswerk Malaga 2 254 742, do. München-Ost 1 817 316, Elektricitätswerk u. elektr. Strassenb. Hof 1 667 648, Elektricitäts- werk Pisa 1 663 468, Elektricitätswerk u. elektr. Strassenbahn Perugia 1 598 049, Elektricitäts- werk Alessandria 808 636, Mobil. 1, Avale 40 000. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Oblig. von 1901 4 350 500, do. 1907 2 500 000, R.-F. 198 077 (Rückl. 24 779), Rückstell.-Kto 39 635, Interims-Kto 42 698, Abschreib.-Kto f. Elektricitätswerke 999 711, Ern.-F. do. 542 512, Oblig.- Einlös.-Kto 123 600, do. Zs.-Kto 118 001, Avale 40 000, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 17 081, Vortrag 14 818. Sa. M. 16 936 637.