720 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 135 693, Handl.-Unk. 95 164, Steuern u. Versich. 5038, Ausstellung Nürnberg 8621, Betriebskosten d. Elektr.-Werke 52 325, Abschreib. 47 728, Oblig.-Zs. 44 842, Gewinn 12 328. – Kredit: Stromeinnahmen 122 830, Gewinn aus Lieferung. u. Bauten 260 927, Zs. 16 715, sonst. Gewinne 1269. Sa. M. 401 742. Kurs Ende 1900–1907: 100, –, –, –, –, 33, 36, 37 %. Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notiert in München. Dividenden: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinr. Bolze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Simon Lebrecht; Stellv. Heinr. Reinhard, Th. Rikoff, Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg a. S.; Gen.-Konsul Max Doertenbach, Stuttgart; Bank-Dir. Wilh. Seitz, München; Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz; Ing. Erwin Bubeck, Eschenau. Zahlstellen: München: Gesellschaftskasse, Simon Lebrecht; Stuttgart: Doertenbach & Cie. Akt-Ges. Kraft und Licht in Liqu. in München. Gegründet: 11./8. 1902 mit Wirkung ab 18./11. 1902; eingetr. 18./11. 1902, Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Die G.-V. v. 17./9. 1906 beschloss die Auflös. der Ges., nachdem das Elektricitätswerk Aibling an die Gemeinde Aibling mit Wirkung ab 1./1. 1906 verkauft worden war. Zweck: Erwerbung von Elektricitätswerken oder deren Werten, Beteilig. an solchen. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Beteil. 120 000, Darlehen 40 000, Effekten 1000, Kassa 180, Debit. 11 443. – Passiva: A.-K. 160 000, R.-F. 1502, Kredit. 499, Gewinn 10 621. Sa. M. 172 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 502, Gewinn 10 621. – Kredit: Vortrag 908, Zs. 1816, Gewinn a. Beteil. 8400. Sa. M. 11 124. Dividenden 1902/03–1905/06: 4½, 5½, 5½, 5½ %. Liquidator: Karl Eckert. Aufsichtsrat: Vors. Hch. Reinhard, München; Stellv. Komm.-Rat Friedr. Tröltsch, Weissen- burg a. S.; Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg. Gegründet: 6./3. 1895. Statutänd. 22./1. 1900, 31./8. 1903 u. 4./1. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere Erwerbung von Anlagen zur Ausnützung der Elektricität, Betrieb solcher Anlagen für eigene und fremde Rechnung, sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form, Veräusserung solcher Anlagen und Beteiligungen, Erwerbung und Verwertung von Koncessionen für einschlägige Unternehmungen, Vor- bereitung, Ausführung und Vergebung der bezüglichen Bauarbeiten, Erwerbung und Verwertung einschlägiger Patente und Licenzen, Errichtung von Gesellschaften für die Herstellung und den Betrieb von Anlagen der vorgedachten Art und Verwertung solcher Gesellschaftsanteile. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co.; die Beziehungen beider sind durch das Interesse, welches sie an ihrer gegenseitigen Entwickelung haben, sowie durch vertragliche Festsetzungen gewährleistet. Die Ges. betreibt in eigener Verwaltung die Elektricitätswerke in Sigmaringen, Berchtesgaden, Grevenbroich, Günzburg, Jassy (Rumänien); die Schwebebahn Barmen- Elberfeld-Vohwinkel mit 13.3 km Länge (Überschuss 1906/07 M. 340 000), sowie das Elektr.- Werk u. Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die Elektricitätswerke Bergzabern, Neustadt a. Haardt und Wachenheim hat die Ges. per 1./4. 1905 an die Rhein. Schuckert-Ges. f. elektr. Ind. in Mannheim verkauft. Die Strassenbahn Berlin-(Wassmannstrasse)-Hohenschönhausen wurde 1906 in eine Akt.-Ges. unter der Firma Neue Berliner Strassenbahnen Nordost A.-G. umgewandelt (A.-K. M. 1 200 000 u. Oblig. M. 600 000). Für die Anlagen in Sigmaringen u. Berchtesgaden gewährt der Ges. die Firma Schuckert eine 6 %, für die Anlagen in Günzburg u. Grevenbroich eine 5 % Zinsgarantie. Die Genehmigung für die elektrische Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel (s. oben) ist am 31./10. 1896 auf die Dauer von 75 Jahren von der Betriebseröffnung ab erteilt worden. Nach Ablauf dieser Frist geht die Anlage unentgeltlich in den Besitz der Stadtgemeinden über. Die Stadtgemeinden sind berechtigt, die Anlage nach Ablauf von 25 Betriebsjahren und weiter alle 5 Jahre zum 22fachen durchschnittlichen Reinertrag der der Übernahme vorausgegangenen 5 Betriebsjahre, mindestens aber zu 120 % des Buchwertes zu übernehmen. Die Stadtgemeinden haben nach Ablauf der ersten 25 vollen Betriebsjahre Anteil am Rein- gewinn mit 25 %, soweit derselbe 6 % des Anlagekapitals übersteigt und mit 50 % des Rein- gewinnes über 8 %. Die Betriebsergebnisse der Schwebebahn, in welches Unternehmen die Ges. ca. M. 15 000 000 investiert hat, stellen sich wie folgt: 1904/05–1906/07: M. 237 000, 256 000, 340 000.