Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 745 erstrecken. Auf diesen Grundstücken befinden sich 126 000 m Schmalspur- und Normal- spurgeleise, auf denen 47 Lokomotiven laufen. Auf den genannten Grundstücken stehen ferner eine grosse Reparaturwerkstätte, 32 Ringöfen, davon 5 doppel- und 3 dreiflügelige Öfen, 12 Trichteröfen, 2 Sinter-Dolomitbrennereien, 1 Sackkalkanlage, 1 Kieswäsche, 2 Direk- tionsgebäude, 275 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser, sowie landwirtschaftliche Gebäude. An Zugängen verzeichnet die Bilanz per 30./6. 1907 M. 24 306 für Grundstücke, M. 68 621 für Gebäude, M. 183 230 für industrielle Anlagen, M. 63 555 für Masch., M. 115 553 für Bahn- anschlüsse mit Lokomotiven. Die Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheitisch-west- fälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1912, 1914 und 1916 laufen. ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- und Stahlerzeugung gesichert ist. In diesen Verträgen ist der Preis für Kalk- stein und Rohdolomit fixiert, während der Preis für gebrannten Kalk sich in den bedeu- tendsten Verträgen nach den jeweiligen Kohlenpreisen des Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikats zu Essen richtet. Absatz 1901/1902–1906/1907 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 954 325, 1 063 549, 940 382, 828 643, 992 039, 960 433 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 387 233, 407 410, 433 053, 451 843, 531 928, 557 225 t. Der von den Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerken auf die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke übergegangene Grundbesitz umfasst 262 ha. Auf den Grundstücken befinden sich 20 000 m Schmalspur- und Normalspurgleise, auf denen 12 Lokomotiven laufen. Ferner sind vorhanden 4 Ringöfen, darunter 1 Doppelofen, 4 Schachtöfen, 4 Trichteröfen, 1 Dolomit- sinterei (70 t tägliche Leistung), 1 Sackkalkanlage (50 t tägliche Leistung), sowie 30 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Die Buchwerte der festen Anlagekonten der Gruitener Ges, auf Grundlage der Bilanz vom 30./9. 1906 werden nach Ablauf des Sperrjahres bei der Über- nahme in die Bilanz der Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke um soviel herabgesetzt werden, als die Differenz zwischen dem Nennwerte der zum Erwerb des Vermögens der Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke verwandten M. 1 125 000 neuen Rheinisch Westfäl. Kalkwerke- Aktien und dem Nennwerte des A.-K. der ehemaligen Bergischen Dolomit- und Weisskalk- werke von M. 1 800 000 ausmacht. Die Differenz beträgt M. 675 000. Durch die Vereinigung mit den Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerken haben die Rheinisch-Westfäl, Kalkwerke weitere mächtige und wertvolle Dolomitfelder sowie eine Sinterdolomit-Anlage im Rhein- land erworben, wodurch sie in der Lage sind, auch der rheinischen Stahlindustrie den immer mehr begehrten Dolomit frachtgünstig zu liefern. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1653 000, wurde das A.-K. 1888 auf M. 3 700 000 u. It. G.-V. v. 29./6. 1896 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 6300 Aktien erhöht; hiervon erhielten die Vorbes. der 1896 angekauften 8 Werke (s. oben) 4233 Stück, restl. 2067 wurden von einem Konsortium zu 130 % übernommen, welches 1234 den Aktionären zum gleichen Kurse anbot. Die G.-V. v. 14./7. 1897 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 10500000) durch Ausgabe von 500 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1898; hiervon wurden 350 Stück mit zum Ankauf des Hönnethaler Werkes, restl. 150 mit zum Erwerb des eistricher Geländes verwandt; der Verkäufer des Hönnethals bezog für 1897/8 4 % Zs., Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 12 000 000) in 1500 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien. Hiervon dienen M. 1 125 000 zum Erwerb der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten (A.-K. M. 1 800 000, Div. 1905/06: 4 %) mit Wirkung ab 1./10. 1906; für 8 Aktien dieser Ges. wurden 5 Aktien der Rhein.-Westf. Kalkwerke gewährt. Die restlichen M. 375 000 neuen Aktien, übernommen von der Deutschen Bank zu 130 %. Agio mit M. 50 000 in R.-F. dienen zur Verstärkung der Eetriebsmittel; ausserdem wurde der Div.-Schein der Bergischen Ges. für 1906/07 am 1./7. 1907 mit M. 37.50 = 9 % für % Jaht eingelöst. Die der Ges. hierdurch zufliessenden Barmittel sollen dazu verwendet werden, in erster Linie die teilweise unrationellen Gruitener Anlagen zu vervollkommnen. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % OÖblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %%, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1900 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1899) auf 2. Jan.; Verstärkung von 1905 an vorbehalten, ohne das hierdurch für die noch ausstehenden Jahre die Tilgungsquoten gekürzt werden. Sicherheit: Erst- stellige Kautionshypothek von M. 2 750 000 auf ihre sämtlichen damaligen Immobilien, ca. 415 ha, Kalksteinfelder zu gunsten jetzt der Firma J. Wichelhaus L'. Sohn in Elber- feld. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1896–1907; 105.25, 105, 104.80, 103.10, 104.25, 102, –, –, –, 106.30, –, 103.50 %, II. M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Juni (erste 1900) auf 2. Jan.; kann beliebig verstärkt, auch gänzlich gekündigt werden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Firma J. Wichelhaus P. Sohn in Elberfeld, auf verschiedene neuerworbene Grundstücke der Ges. bestellte Kaut.-H Yp. von M. 3 250 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Juni 1907 von Anleihe 1894 u. 1897 zus. noch M. 4 012 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1907: –, 101.75, 99.75, 100.75, 103.50, –, 104, –, –, – %. Aufgel. 10./1. 1898 zu 102.75 %. – Der Erlös der Anleihe diente mit zur Erwerbung der Hönnethaler Kalkwerke (s. oben).