Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 747 pro Arbeitstag zus. 730 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Versand 1899/1900–1906/1907: Rohkalk in Stücken u. gemahlen 52 636, 46 525, 47 738, 37 852, 34 543, 38 383, 44 296, 46 052 t, gebrannter Kalk in Stücken und gemahlen, sowie Nebenprodukten 115 340, 102 756, 129 385, 154 260, 174 832, 183 694, 185 428, 144 037 t. Arbeiter- zahl ca. 1000. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks ,Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, erhöht zwecks Bau einer Cementfabrik lt. G.-V. v. 7./6. 1906 um M. 800 000 in 800 neuen, ab 1./10. 1906 div.-ber. Akt., übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten davon M. 675 000 den Aktionären 4: 1 vom 7.–26./7. 1906 zu 115 %. Anleihen: I. M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. ausser Berlin u. Blankenburg. Noch in Umlauf Ende 1907 M. 1 500 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. a. o. G.-V. v. 7./6. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1911 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 20 000. Sicherheit: Hypoth. Eintragung. Aufgenommen zum Bau der Cementfabrik (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis 15./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 800 jährl. für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf, der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke 2 802 180, Bruchanlagen 363 507, Gebäude 303 712, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 72 489, industr. Anl. 296 889, Wasserleit. 1358, Mühle 17 104, Aufzüge 86 847, Geleise 75 610, Fuhrwerke 1, Geräte 11 295, Bureaueinricht. 1, Wasserkräfte- anlagen 447 257, Forst 11 683, Drahtseilbahn 37 544, Versich. 3813, Vorräte an Kalk, Steinen, Sprengmaterial., Kohlen etc. 128 754, Debit. 184 499, Bankguth. 201 120, Effekten 25 894, Kassa 4287, Neubau Zementfabrik 1 534 376. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig.-Anl. I 1 500 000, do. II 600 000, do. rückständige ausgel. 2000, Oblig.-Zs.-Kto 22 952, Kredit 64 629, Restforder. betr. Neubau Cement-Fabrik 339 836, R.-F. 157 856 (Rückl. 12 065), do. II 120 000, Delkr.-Kto 10 000, Div. 245 000, do. alte 1200, Tant. an Vorst. 19 464, do. an A.-R. 8924, Vortrag 18 367. Sa. M. 6 610 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 53 145, Zs. 57 777, Abschreib. 142 013, Kursverlust 518, Gewinn 303 821. – Kredit: Vortrag 43 049, Zs. 20, Bruttobetriebsgewinn 514 206. Sa. M. 557 275. Kurs Ende 1904–1907: 122.50, 130, 128, 106.50 %. Zugel. Dez. 1904. Notiert in Berlin. Erster Kurs 20./12. 1904: 125 %. Sämtliche Aktien sind lieferbar. Dividenden: 1898/99: 8½ % (15 Mon.); 1899/1900–1906/1907: 6, 3, 4, 5, 7, 7½, 8, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Vors. Wilh. Klein, Heinr. Pohlmann. Prokurist: Rob. Plate. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Bankier Leo Michel, Berlin; Bankier Sigm. Meyerstein, Fabrikant Carl Emil Buchholz, Hannover: Stadtrat E. Glaser, Blankenburg; Rentier Wilh. Kattentidt, Goslar; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz- u. Domänenrat Herm. Vogl, Regensburg; Bank-Dir. Ludw. Sachs, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: A.- G. für Montan-Industrie; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co.; Blankenburg: Harzer Bankverein. * * 0 0 0 8 6 5 Finnentroper Kalkindustrie in Finnentrop, Westf. (In Liquid.) Gegründet: 1894. Die G.-V. v. 27./2. 1904 beschloss die Auflös. der Ges. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Kalkstein, Dolomit u. Lehm u. die Fabrikation von verschiedenen Kalksorten und Ziegelsteinen. Kapital: M. 180 000 in 180 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Urpr. M. 450 000 in 150 Vorrechts-Aktien u. 300 St.-Aktien à M. 1000; letztere wurden zwecks Tilg. der Ende 1900 auf M. 128 509 festgestellten Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. lt. G.-V.-B. v. 18./5. 1901 im Verhältnis 10: 1 zus. gelegt (Frist bis 1./11. 1901) u. sämtl. Aktien gleichgestellt. Die Vorrechts-Aktien hatten früher ein Anrecht auf 6 % Vorz.-Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest Tant. an A.-R., Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1906: Aktiva: Grundstücke u. Steinbruch 331 639, Wasserleitung, Gleise u. Wege 8117, Kassa 313, Debit. 806, Verlust 211 684. — Passiva: A.-K. 180 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 122 560. Sa. M. 552 560. 7