Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 769 Kapital: M. 201 000 in 201 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 463 850. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 416 293, Masch. 27 768, Utensil. 5135, Lehmlager 5888, Effekten 110 500, lebendes Inventar 61 730, totes do. 7299, Waren 29 777, Kassa 964, Kto pro Diverse 40 066, Kto à nuovo 1028, Kaut. 2980. – Passiva: A.-K. 201 000, Hypoth. 463 850, Accepte 10 000, R.-F. 14 750, Extra-R.-F. 2745, Kto à nuovo 1884, Gewinn 15 202. Sa. M. 709 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 16 711, städt. Grundstücks-Unk. 1459, Betriebs- do. 9169, Reparat. 8727, Brennmaterial. 20 179, Dubiose 2502, Abschreib. 14 105, Gewinn 15 202. – Kredit: Vortrag 174, städt. Wohn.-Miete 4679, Ziegel 60 743, Landwirtschaft 511, leb. Inventar 21 948. Sa. M. 88 057. Dividenden 1894/95 –1906/1907: 8, 8, 10, 25, 8, 0, 0, 5, 4, 7½, 1½, 3, 5 %. Direktion: Gust. Reinpacher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat E. Palfner, Stellv. Fabrikbes. H. Reschke, Fabrikbes. G. Reschke, Fabrik-Dir. Reimann, Rastenburg; Baron von der Goltz, Wehlack. Zahlstelle: Rastenburg: Louis Kolmar. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz mit Zweigniederlassungen in Brieg und Ruppersdorf. Gegründet: 16./7. 1888. Letzte Statutänd. 28./10. 1899 u. 29./10. 1904. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen und ähnl. Waren, Übernahme der 1883 von der Stettiner Chamottefabrik erbauten, später Hirschfeld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzugekauft und 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Rohmaterialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrundstück, das ausserdem noch wertvolle Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet und ausserdem 1 angrenzendes, 7266 qm grosses Grund- stück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. – Die Ges. be- sitzt ferner seit 1888 in Ruppersdorf eine Dampfschlämmerei und Thongruben, sowie aus- gedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Thongruben und ein Quarzsandlager in Pschyschowka, worauf Abschreib. nicht mehr erforderlich. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, worauf gleich M. 10 000 abgeschrieben wurden, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 750 000, div.-ber. ab 1./7. 1888, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 8./11. 1888 zu 135 %. Die G.-V. v. 30./3. 1094 beschloss, den Aktionären den Umtausch ihrer Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, auf Grund des von letztgenannter Ges. gemachten Angebots zu empfehlen. Hiernach wurde gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik 1 Aktie des Stettiner Unter- nehmens nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; Frist zum Umtausch 25./4.–21./5. 1904. Bis 13./5. 1904 waren 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik umgetauscht. Die Be- sitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann v. 15./9.–1./10. 1906 im Verhältnis 10:7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke Gleiwitz 68 619, do. Pschyschowka 1; Gleiwitz: Wohnhäuser 131 600, Fabrikgebäude 341 108, Brennöfen 123 600, Masch. 49 450, Eisenbahnanschluss 3300, Inventar 1; Brieg: Grundstücke 33 286, Wohnhäuser 3117200, Fabrikgebäude 136 610, Brennöfen 67 400, Masch. 1, Eisenbahnanschluss 1400, Inventar 1, Anlage Ruppersdorf 1, Quarzitbruch I 4000, do. II 1596, Effekten 43 956, Kassa Gleiwitz 10 711, do. Brieg 6673, Bankguth. 833 924, Debit. 149 930, Beteil.-Kto A 280 000, do. B 6000, Waren Gleiwitz 51 617, do. Brieg 15 299, Rohmaterial. Gleiwitz 43 378, do. Brieg 10 707. – Passiva; A.-K. 1 750 000, R.-F. 175 000, do. B 75 000, Rückstell. für Steuern etc. 73 158, Kredit. 21 280, Div. 245 000, do. alte 210, Tant. u. Grat. 36 045, Vortrag 4678, Unterstütz.-F. 50 000, Masch.-Ern.-F. 15 000. Sa. M. 2 445 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 138 886, Gewinn 285 724. – Kredit: Vortrag 6866, Zs. 51 210, verfall. Div. 140, Wohnhäuserertrag 3297, Fabrikat.-Ertrag 363 096. Sa. M. 424 610. Kurs Ende 1889–1907: 147.25, 112, 84.25, 66.10, 54.50, 64.50, 71.70, 123.60, 148.25, 172.50, 168.10, 135.25, 112.10, 126, 170.75, 168.50, –, –, – %. Eingef. 25./8. 1888 zu 150 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1906/1907: 10, 10, 10, 3, 0, 1, 1, 6½, 10, 11, 12, 12, 9, 7, 7, 9, 9, 12, 14 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. W. Hartmann, Stellv. Alb. Grützner. Prokuristen: Ing. Otto Wolff, Hugo Schmidt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1907/1908. II. 49