878 Fabriken für Chemikalien etc. vom 1./12. 1907. Dieser Sacheinlage ist der Pachtvertrag vom 5./4. 1907 über 570 qm am Salzufer 8 zu Charlottenburg belegenes der Gebrüder Heyl & Co. Akt.-Ges. gehöriges Land zugrunde gelegt. Der Wert der Sacheinlage ist auf M. 600 000 festgesetzt, als Entgeld erhält der Einbringende 600 Stück für vollgezahlterachtete Aktien zum Nennbetrag. Zweck: Erwerb von Kohlensäurewerken, insbesondere Erwerb und Fortführung des unter der Firma: „Kohlensäure-Werk Charlottenburg Inh. Gustav Philipson“ in Charlottenburg betriebenen Kohlensäurewerks. Die a. o. G.-V. v. 1./2. 1908 soll den Ankauf des Berliner Kohlensäure-Werks Dr. M. Stern in Charlottenburg durch Übernahme des zwischen Afred Caro und Dr. M. Stern abgeschlossenen Vertrages genehmigen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. M. 600 000 sind voll- und M. 400 000 mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./11. 1907 gezogen. Direktion: Gustav Philipson, Ing. Wilh. Sasse. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Julius Friedrich Holtz, Stellv. Fabrik-Dir. Otto Heyl, Charlottenburg; Rechtsanw. Egon Hennig, Berlin; Fabrik-Dir. Wilh. Hoffmann, Salzuflen; Fabrik-Dir. Walter Neuhaus, Sürth bei Cöln. Prokurist: Hans Leupoldt. Vereinigte Chemische Werke Akt.-Ges. zu Charlottenburg, Salzufer 16; Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 2./7. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 23./10. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 25./9. 1903 u. 16./10. 1906. Übernahmepreis der Firmen: Benno Jaffé & Darmstaedter u. Benno faffé & Darmstaedter, Lanolin-Fabrik zu Charlottenburg mit Zweigniederlassung zu Berlin M. 2 995 000. Zweck: Erwerb u. Betrieb chemischer Fabriken. Letztere befassen sich mit der Herstell. von Glycerin, Ammoniak, Atoxyl, Lanolin-Präparate u. Lanoninseife mit dem Pfeilring, sowie einer Reihe pharmaceut. Produkte. Die Ges. besitzt ein Patent für ein neues Fett- spaltungsverfahren. Die Grundstücke in Charlottenburg sind am Salzufer 15/16 (56 m Front), 9090 qm, wovon 7348 qm Bauland (1973 am bebaut), und in der Kaiserin-Augusta-Allee 43, 9352 qm, wovon 7957 qm Bauland (u bebaut), belegen, schuldenfrei und zu M. 95 bezw. M. 50 pro qm geschätzt, die Inferierung geschah bedeutend niedriger. Das Gleiche gilt vom Gebäudekonto. Eine 3. Fabrikabteil. befindet sich in Berlin in dem von der Stadt bis 1910 erpachteten Grundstück Greifswalderstr. 165. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kto er- forderten 1906/07 M. 187 156. Für die Seifenfabrik ist 1907 ein neues Gebäude er- richtet; Kostenaufwand bis ult. Juni 1907 inkl. Masch. M. 131 338. Nov. 1905 erwarb die Ges. für ca. M. 30 000 einen Grundstückskomplex von 15 Morgen bei Oranienburg an dem neu zu erbauenden Stettiner Grossschiffahrts-Kanal. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 1 228 961, Gebäude 361 433, Masch. u. Utensil. 367 471, Neubauten 131 338, Fuhrwerk 1, Patente u. Marken 1, Kaut. 4532, Waren (einschl. Knochenkohle) 528 466, Brennmaterial 18 979, Debit. 472 246, Bankguth. 466 650, Kassa 4316, Wechsel 38 996, Effekten 237 215, Feuerversich. 2867. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Arb.-Unterstütz.-F. 20 636, R.-F. 119 421, Extra-R.-F. 45 000, Kredit. 138 713, unerhob. Div. 260, Gewinn 539 446. Sa. M. 3 863 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betr.-Unk., Reparat. Gehälter, Assekuranz, Frachten, Löhne, Provis. etc. 740 878, Brennmaterial 124 112, Dubiose 909, Abschreib. 74 274, Gewinn 539 446. – Kredit: Vortrag 34 575, Gen.-Waren 1 414 892, Hausertrag 1271, Zs. 28 163, Eingang auf abgeschr. Ford. 719. Sa. M. 1 479 621. Kurs Ende 1904–1907: 200, 212.80, 214.25, 191 %. Zugel. Sept. 1904; erster Kurs 23./9. 1904: 186.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1900/1901–1906/1907: 8, 9, 11, 12, 12, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. med. Wilh. Connstein, Charlottenburg; Rich. Horsch, Berlin. Prokuristen: Alex. Thierry, Dr. Hans Czerny, Alfr. Mitsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Benno Jaffé, Professor Dr. Ad. Frank, Charlottenburg: Gen.-Dir. Jos. Werminghoff, Kuno Feldmann, Berlin; Stadtrat Moritz Moll, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank. Akt.-Ges. für chemische Industrie in Dornach (Els.). Gegründet: 17./3. 1905; eingetr. 22./4. 1905. Gründer: Fabrikant Ludwig Roesler, Dor- nach; Chemiker Dr. Armand Roesler, Mülhausen; Ing. H. Roesler, Leo Clément, Franz Pou- pardin, Dornach. Ludwig Roesler brachte sein Fabrikanwesen nebst Zubehör zum Schätzungs- wert von M. 400 000 ein, wogegen die Ges. eine Hypoth. von M. 200 000 übernahm; ausser-