Fabriken für Chemikalien etc. 879 dem gingen M 373 000 Aktien in den Besitz des Einlegers, so dass dieser noch M. 173 000 an die Ges. zu zahlen hatte. Ferner ist dem Ludwig Roesler ein Sondervorteil von 15 % des Reingewinns gewährt, welcher sich nach Abschreib. u. Rückl. u. nach Auszahl. von 5 % Div. ergibt. Sobald diese Sonderzahl. zus. M. 100 000 erreicht haben, fällt der Vorteil fort. Zweck: Herstellung u. Verkauf chemischer Produkte sowie die Vornahme aller mit der chemischen Industrie in Verbindung stehenden gewerblichen, kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 499 929, Waren u. Roh- material. 63 391, Kassa 751, Wechsel 300, vorausbez. Versich. 1339, Gründungskosten inkl. Aktienstempel 15 720, Debit. 63 428, Verlust 1905/06 51 503, do. für 1906/07 3689. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 100 052. Sa. M. 700 052. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftskosten 92 336. – Kredit: Waren 88 646, Verlustvortrag 3689. Sa. M. 92 336. Dividenden 1905/06–1906/07: 0 %. Direktion: Ludw. Roesler, Dr. Armand Roesler. Aufsichtsrat: Vors. Peter Schlumberger, Franz Poupardin, Chemiker Heinrich Schmidt, Eugen Kayser, Henry Schlumberger, Mülhausen i. E.; Ing. Henri Roesler, Dornach. 2 = 5 Geolin chemische Fabrik Düsseldorf, Akt.-Ges. in Düsseldorf-Bilk. Fährstrasse 1. Gegründet: 26./2. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 19./27./4. 1901. Letzte Statut- änd. 25./9. 1903 u. 4./11. 1904. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Übernahmepreis M. 602 092. Firma bis 4./11. 1904 Siegel & Tegeler A.-G. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von chem.-techn. Artikeln, spec. Herstell. von Schuh- lacken, Schuhappreturen, Putzmitteln für Metalle etc. Der Betrieb der Schuhfabrik, die der Ges. nur Verlust erbracht hat, wurde Ende März 1903 eingestellt. Kapital: M. 250 000 in 250 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 25./9. 1903 beschloss zwecks Beseitig. des mit rund M. 250 000 ausgewiesenen Defizits Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Frist zur Ein- reichung 23./10. 1903 bis 31./1. 1904. Hypotheken: M. 113 000 auf Fährstr. u. Alleestr. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Rücklagen, hierauf bis 5 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstück 95 000, Gebäude 143 000, Masch. 5000, Utensil. 1, Musterschutzkto 1, elektr. Anlage 1, Einricht. 1, Mobil. 1, Kassa 1046, Wechsel 861, Effekten 12 027, Bankguth. 41 452, Debit. 132 441, Waren 57 770. – Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 113 000, Kredit. 49 445, R.-F. 15 000 (Rückl. 5000), Div. 30 000, do. alte 3330, Tant. u. Grat. 10 316, Vortrag 17 514. Sa. M. 488 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Dubiose 2400, Handl.- u. Fabrikat.-Unk. 476 809, Abschreib. 11 373, Gewinn 62 829. – Kredit: Vortrag 11 251, Diverse 8184, Waren 533 977. Sa. M. 553 413. Dividenden: Aktien 1901/1902–1902/1903: 0, 0 %; abgest. Aktien 1903/1904–1906/1907: 8, 9, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 2 J. (K.) Direktion: Max Tegeler. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Max von Rappard, Herm. Ehlert, Düsseldorf; Carl Berger, Witten; Hch. Tegeler, Bochum. Act.-Ges. für Kohlendestillation in Gelsenkirchen-Bulmke. Gegründet: 27./5. 1881. Letzte Statutänd. 19./9. 1899. Zweck: Verarbeitung von selbstgewonnenen oder anderweitig erworb. Kohlen in Sekundärprodukte u. weitere Verarbeit. aller Sekundärprodukte. Speciell: Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak, techn. reinem Salmiak, Steinkohlenteerpech, Steinkohlenteer, Koks, Benzol, Rohnaphthalin, Solvent-Naphtha, auch Errichtung von Kokerei-Anlagen mit Nebenprodukten-Gewinnung als Bauunternehmer. Ausser den Anlagen in Bulmke besitzt die Ges. auf den Leichtölgewinnungsanstalten der Zechen Anna (Kölner Bergwerks-Verein), Prosper I (Arenberg'sche Bergwerksges.) u. Victor (gleichnamige Gewerkschaft), Kühlmaschinen zur Erzielung einer besseren Benzolausbeute aus den Koksofengasen. 120 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten befinden sich auf den Eisenwerken zu Port Clarence (England) in Betrieb. Daselbst ist auch eine Benzol- anlage errichtet worden. Es wurden in Bulmke verarbeitet 1902/03–1906/07 an Kohlen 115 751, 120 721, 102 041, 112 953, 120 781 t, an Schwefelsäure 1 089 145, 1 110 000, 869 000, 983 000, 1 110 900 kg u. gewonnen 78 989, 83 645, 72 401, 80 287, 84 912 t Koks, 1244, 1237, 991, 1147, 1239 t schwefelsaures Ammoniak, 2075, 2314, 1873, 2122, 2100 t Teer, ausserdem 1906/07: 16 Salmiak, 338 t Pech u. 2272 t Gesamtbenzol. Arbeiterzahl 1906/07 durchschnittl. 157 Mann. Mit der Deutschen Benzol-Vereinigung hat die Gesellschaft einen Lieferungsvertrag ge- tätigt. Die Kokserzeugung in Bulmke wird auf Grund vertraglicher Vereinbarung mit dem Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat am 31./3. 1908 gegen eine Entschädigung eingestellt.