Öl., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 909 Zweck: Verarbeitung von und Handel mit Ölfrüchten und Fettstoffen aller Art, Herstellung von Benzin sowie der Betrieb von Webereien und von allen sonstigen Geschäften, welche nach dem Ermessen des A.-R. mit den vorgedachten Zwecken in Verbindung stehen oder zu bringen sind. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1906/07 zus. M. 167 292. Kapital: M. 10 500 000 in 10 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 1 000 000, Gebäude 2 048 156. Masch. 2 910 358, Wohngebäude 87 539, Schiffe 31 350, Kesselwagen 1, Fuhrwerk 1, Kontor-Ltensil. 1, Betriebsmaterial 1, Eisenfässer 54 385, Fastagen 88 635, Effekten 24 341, Reichsbankgiro 2790, Bankguth. 247 560, Kassa 19 772, Wechsel 158 668, Debit. 1 952 060, Warenvorräte 4 109 773, Verrechnungs-Kto 2993. – Passiva: A.-K. 10 500 000, Kredit. 390 664, z. R.-F. 100 000, z. Sonder-Rücklage 100 000, z. allg. Unterstütz.-F. 30 000, Tant. 239 545, Div. 1 260 000, Vortrag 118 180. Sa. M. 12 738 389. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 313 564, Gewinn 1847 725. Sa. M. 2 161 289. – Kredit: Betriebserträgnisse M. 2 161 289. Dividende 1906/07: 12 %. Direktion: Komm.-Rat Friedr. Thörl, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Wilh. Weber, Harburg; Bankdir. Paul Klaproth, Hannover; Bankdir. Kurt von Sydow, Hamburg; Rechtsanwalt u. Notar Rich. Palm, Harburg. Zahlstellen: Harburg: Ges.-Kasse, Hannov. Bank; Hannover: Hannov. Bank; Berlin u. Hamburg: Deutsche Bank. Deutsche Cotton-el-Werke, Akt-Ges. in Liquid. in Köln. Gegründet: 19./9. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 21./3. 1905 beschloss die Liquid. der Ges., da mit den geringen Mitteln der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden konnte. Die Firma wurde im Aug. 1907 gelöscht. In der Masse lagen 32.32 % des A.-K. Die Mühle ist zu einem annehmbaren Preise verkauft. Die Prozesse gegen die Gründer sind durch Vergleich erledigt; die Vergleichssumme hat M. 25 000 betragen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Auf 45 Aktien (Nr. 956–1000) waren 30./9. 1902 75 % Einzahl. rückständig (letzte Frist hierzu 15./5. 1903). 45 Aktien (Nr. 956–1000) auf welche die restl. Einzahl. nicht geleistet ist, sind ihrer Anteilsrechte verlustig erklärt. Im Juni 1906 wurden 30 %, im Juli 1907 nochmals 2.32 % des A.-K. als Schlussquote aus- geschüttet, Gesamtverlust des A.-K. also M. 678 000. Bilanz am 25. Juli 1907: Aktiva: Debit. 23 200, A.-K.-Rückzahl.-Kto 300 000, Verlust 676 800. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K. M. 1 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquidationsspesen, Unk., A.-R.-Tant., Liquidation der Anwälte 4763, Zahlung für Vergleiche 2000, – Kredit: Zs. 3440, Verschiedenes 787, Verlust 2534. Sa. M. 6763. Liquidationsbilanz am 25. Juli 1907: Aktiva: A.. K. - Rückzahl. - Kto 323 200, Total- verlust 676 800. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K. M. 1 000 000. Dividenden 1899/1900 –1903/1904: 0 %. Liquidator: Berth. Levy. Aufsichtsrat: Vors. E. Schulte-Mönting, Cöln; Stellv. Rentner Georg Starck, Düsseldorf. Lüneburger Wachsbleiche J. Börstling A.-G. in Lüneburg. Gegründet: 14./9. 1897; eingetr. 9./11. 1897. Letzte Statutänd. 29./9. 1899, 16./5. 1900, 17./4., 22./5. 1902, 21./11..1904 u. 24./9. 1906. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Verarbeit., sowie An- u. Verkauf von Wachs (Bienenwachs, Ceresin, Carnaubawachs), auch Grosshandel mit anderen Waren, namentl. Drogen- und Produkten. Das Drogerie- und Produktengeschäft J. Börstling ist im Okt. 1902 als Einzelfirma eingegangen und wird als Zweigabteilung der Lüneburger Wachsbleiche weitergeführt. 1898/99 wesentliche Vergrösserung der Fabrik durch Neubauten u. gleichzeitige Teilung der einzelnen Raffinerien. Grösse des Areals der Ges. in Lüneburg etwa 65 600 qm, wovon rund 6400 qm bebaut sind. 1899 für die Zwecke des Überseehandels der Ges. Errichtung einer Zweigniederlass. in Liverpool unter der Firma Beeswax Company Limited, 1903 nach London verlegt. Diese Ges. erhöhte 1903 ihr A.-K. von £ 350 auf £ 3000; die neuen Aktien wurden von der Wachsbleiche übernommen. Die Lüneburger Ges. betreibt bedeutenden Export. 1904 Erwerb des Geschäfts der Firma J. F. Otto, Ceresinfabrik in Frankf. a. O. ohne Liegenschaften. – Das Geschäft 1904/07 litt unter den politischen Verhältnissen in Russland. Kapital: M. 4 250 000 in 3500 St.-Aktien (Nr. 1–3500) u. 750 Vorz.-Aktien (Nr. 1–750), sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 10./11. 1898 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien, begeben an das Bankhaus Simon Heine- mann in Lüneburg zu 100 %. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Div. nur bis zu 5 %; sollte der jährl. Reingewinn nicht ausreichen, um eine 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien zu zahlen, s0o wird nur eine solche Div. auf dieselben verteilt, als der vorhandene Reingewinn gestattet. Die Vorz.-Aktien können auf Beschl. der G.-V. mit 3 Mon. Frist gekündigt und dürfen nur aus dem Reingewinn des betreffenden Geschäftsjahres zuzügl. 5 % Aufschlag zurückbezahlt werden.