Ö1-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 971 Zweck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten; Speiseöle, technische OÖle, Ölkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1907 standen Verkäufe in Öl und Kuchen auf Lieferung in Höhe von ca. M. 9 000 000 gegenüber. Kapital: M. 10 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 70001 bis 9000) à M. 1000 u. 1000 neuen Aktien Lit. C v. 1906 à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18. April 1889 wurden die von den Aktien A u. B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1. Juli 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B und C völlig gleich. Behufs Errichtung neuer Fabrikgebäude beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien Lit. B. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 8.–22./8. 1906 zu 123 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib, lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à M 1000, lautend auf dus Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2. 1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht. die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreichend erscheinende Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, von ihren Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstärkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Einschl. Masch. und Zubehör sowie nach den Abschreib. standen diese Liegenschaften im Juni 1903 mit M. 5 591 286 zu Buche, belastet nur mit einer Zollhypothek von M. 400 000. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 4 % Anleihe von 1889 (urspr. M. 2 000 000), gekündigt auf 2./1. 1903, und zur Verstärkung der Betriebs- mittel und Erweiterung der Anlagen der Ges. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Juni 1907 M. 2 567 000. Auf 2./1. 1908 M. 60 000 ausgel. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1907: 102.90, 104.80, 104.50, 104.50, 102.40, 98.50 %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7, 1902: 101.20 %. – Die Oblig. von 1902 wurden den Besitzern der alten Anleihe 15.–30./7. 1902 zum Umtausch angeboten, wobei die neuen Stücke zu 100.50 % angerechnet wurden, sodass der Umtauschende auf jede alte Oblig. von nom. M. 1000 eine Barzahlung von M. 45 abzügl. Schlussnotenstempel erhielt; der Rest wurde unter der Hand untergebracht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 o%. des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiterer Sonderrücklagen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist. beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in § 262 Ziffer 2 und 3 des Handels- gesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke einschl. Wasserkräfte, Gebäude samt Geleiseanlagen, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 6 448 234, Mobil., Betriebsgeräte u. Fuhrpark 44 924, Vorräte: Olsaaten u. dergl. 9 824 143, Öle u. Ölkuchen 1352 832, Fastagen u. Material. 445 515, Kassa 69 920, Wechsel 391 763, Effekten 283 218, Feuerversich. 114 417, Debit. einschl. Reichsbankguth. 1 278 956. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 2 567 000, do. Zs.-Kto 51380, Accepte 1 073 215, Kredit. 2 279 066, R.-F. 1 054 230, ausserord. R.-F. 592 320 (Rückl. 59 247) Delkr.-Kto 200 000, Unterstütz.-Kto f. Beamte 58 235 (Rückl. 3000), do. f. Arb. 37 272 (Rückl. 3000), Arb.-Res.-K. 9554, Restkaufschilling auf Liegenschaft Mannheim-Industriehafen 449 064, auf den Saatvorrät. haft. Einfuhrzölle 619 215, Div. 750 000, do. alte 2030, f. Betriebsverbess. u. Erweiter. 200 000, Tant. 138 868, Grat. 26 000, Vortrag 146 471. Sa. M. 20 253 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 232 407, Zs. 77 190, Verlust auf Ausstände 1343, Abschreib. 250 000, Gewinn 1326 587. – Kredit: Vortrag 141 636, Fabrikat.-Gewinn 1.745 892. Sa. M. 1 887 528. Kurs: Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1887–1907: 114.75, 129, 111.90, 100, 79.70, 85, 95.40, 100.30, 103.90, 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 105.50, 107.90, 115.80, 118.80, 128.50, 131.20, 132.90, 127.50 %. Aufgelegt 16./8. 1887 zu 115 %. – In Mannheim Ende 1896–1907: 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 106, 107.50, 116, 118.80, 128.50, 131.20, 132.50, 127.50 %. – Auch notiert in Stuttgart. Dividenden: Aktien: 1887/88–1889/90: 6½, 6½, 6 %; Aktien Lit. A: 1890/91–1892/93: 5, 5½, 6 %; Lit. B: 0, 0, 6 %; Aktien Lit. A u. B. 1893/94–1906/1907: 6½, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 7, 7, 7, 7½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Rich. Sachsse, Carl Hafter, Mannheim; Stellv. Jakob Junckersdorf, Hamburg. Prokuristen: Theod. Fuss, Barth. Haller, Chr. Helffrich. Aufsichtsrat: (5–12) Präs. Geh. Komm.-Rat Carl Ladenburg, Mannheim; Stellv. Komm.- Rat Fritz Landfried, Herm. Landfried, Heidelberg; Komm.-Rat Ernst Ladenburg, J. J. Mouson, Alex. Majer, Rud. Pachten, Frankf. a. M.; Gust. Müller, Stuttgart. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, E. Laden- burg; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Mannheim; Südd. Disconto-Ges.