914 Dünger- und Leim-Fabriken. Land hinzugekauft. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/1907 M. 244 990 besonders für Dünger- und Säurefabriken. Umsatz 1902/1903–1906/1907: M. 1 873 534, 2 188 092, 2 509 672, 2, ?. 200 Arbeiter. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau einer neuen Düngerfabrik lt. G.-V. v. 29./12. 1905 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Recht ab 1./11. 1905, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsortium zu 133 %. Agio mit M. 90 050 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1907: Aktiv a: Grundst. 84 615, Dünger- u. Säurefabrik 505 092, Wohngebäude u. Kontor 43 326, Masch. u. Einricht. 158 178, Eisenbahnanschl. 74 924, Mobil., Utensil., Pferde u. Wagen 10 944, Kasse u. Bankguth. 24 679, Wechsel 70 115, Debit. 1 123 612, Lagerbestände 579 042. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 613 668, Accepte 200 000, R.-F. 130 000, do. II 210 000 (Rückl. 92 000), Tant. 18 007, Div. 156 000, Vortrag 46 855. Sa. M. 2 674 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 672 005, Abschreib. 65 342, Gewinn 312 863. – Kredit: Vortrag 78 605, Bruttogewinn 971 605. Sa. M. 1 050 211. Kurs Ende 1906–1907: 170, 167 %. Zugel. März 1906; erster Kurs 9./6. 1906: 166 %. Notiert Berlin. Dividenden 1901/1902–1906/1907: 8, 9, 9, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: H. H. Stodiek. Prokuristen: Karl Meyer, Wilh. Stodiek. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ed. Gleichman, Hamburg; Stellv. Bank-Dir. Ed. Delius, Biele- feld; Carl Marioth, Düsseldorf; Aug. Diering, Suttorf-Neuenkirchen b. Melle. Zahlstellen: Bielefeld: Ges.-Kasse, Rhein.-Westf. Disc.-Ges.; Berlin: Delbrück, Leo & Co. Wilhelmsburger Chemische Fabrik Hamburg, Sitz der Direktion und Fabrik in Wilhelmsburg (Elbe). Gegründet: 27./11. 1872 unter der Firma ,„Chemische Fabrik auf Wilhelmsburg bei Hamburg“, abgeändert wie obenstehend am 30./10. 1877. Letzte Statutänd. 13./6. 1899. Zweck: Herstellung von Leim, Dünger u. anderen chemischen Produkten. Die Ges. ist seit 1./1. 1897 alleinige Eigentümerin der Wilhelmsburger Sulfatfabrik (früher Hüttner) G. m. b. H. Diese Fabrik wurde Anfang 1907 vollständig übernommen. Kapital: M. 412 000 in 390 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–390) u. 22 St.-Aktien à M. 1000. Das urspr. Kapital betrug M. 600 000, wurde dann auf M. 750 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 17./10, 1891 sind 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 im Umtausch gegen Rückgabe je 1 alten Aktie zu M. 1500 u. Zuzahlung von M. 300 ausgegeben worden. Erstere haben Vorrechte auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch und bei einer event. Auflösung auf vorzugsweise Befriedigung. Von den 110 Stück nicht in Vorz.-Aktien umgewandelten St.-Aktien sind je 5 Stück zu- sammengelegt worden, die gegen eine neue St.-Aktie umgetauscht wurden. Lt. fernerem Beschluss der G.-V. vom 30. Okt. 1896 konnten die Inhaber der Vorz.-Aktien eine Einzahlung von M. 200 per Aktie gegen 5 % Schuldscheine leisten; diejenigen Vorz.-Aktien, auf welche diese Einzahlung nicht geleistet wurde, sollten in St.-Aktien umgewandelt werden. Von diesem Rechte haben bis zum 1. Dez. 1898 sämtl. 390 Vorz.-Aktien Gebrauch gemacht. Hypothekar- Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Partialobligationen von 1886, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Tilgung ab 1887 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zinsen im März auf 1. Juli. Sicherheit: Immobilienbesitz der Ges. auf Wilhelmsburg. Pfandhalter: Vereinsbank in Hamburg. Noch in Umlauf am 30./6. 1907 M. 64 000. Schuldscheine: M. 78 000 in 390 Stücken à M. 200, verzinslich zu 5 %. Zahlstelle: Hamburg: Jos. L. Levy & Co. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, sowie die aus früheren Jahren etwa rückständigen Vorzugs-Div., dann vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien und St.-Aktien, vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. ausser einem Jahresgehalt von M. 6000; falls bei Einstellung dieses Gehaltes in die Jahresabrechnung nicht eine Div. von mindestens 6 % für die Vorz.- Aktien zur Verteilung gelangt, ermässigt sich das Jahresgehalt auf M. 4000; Überrest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Soweit ein Vorz.-Div.-Schein mit über 6 % zur Ein- lösung gelangt, gilt bei rückst. Vorz.-Div. dieses Mehr, soviel davon erforderlich, als Ab- zahlung auf letztere. Div.-Scheine aus div.-losen Jahren sind deshalb wertlos. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Generalanlagekto, Platz für beide Fabriken, Gebäude, Masch., Utensil. der Abteilung Leim- u. Düngerfabrik 647 235, Abteilung Sulfatfabrik 138 945, Kassa u. Bankguth. 28 724, Wechsel 8031, Vorräte 173 082, Debit. 152 566. – Passiva: A.-K. 412 000, Schuldscheine 78 000, Grundstücks-Hypoth. 64 000, Disp.-F. 8000, (Rückl. 1100), Delkr.-Kto 20 000 (Rückl. 5436), R.-F. 39 000 (Rückl. 6000), Ern.-F. für Wilhelmsburger Chem. Fabrik 151 000 (Rückl. 25 000), do. für Sulfatfabrik 74 000 (Rückl. 10 000), Accepte 56 935, Kredit. 202 433, Div. an Vorz.-Aktien 39 000, do. alte 1120, Vortrag 3097. Sa. M. 1 148 586,