920 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. Akt.-Ges. für luftlos elastische Fahrzeugbereifung in Dortmund. Gegrüudet: 27./6. 1907; eingetr. 20./7. 1907. Gründer: Bankier Jul. Ohm, Dortmund; Ing. Karl Henke, Witten a. d. R.; Ferd. Feldhaus, Düsseldorf; Dir. Max Schluss, Bredeney; Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmund; Geheimrat Rud. Im Walle, Münster; Rechtsanw. Eduard Huchzermeier, Gelsenkirchen; Gustav Gieselmann, Düsseldorf. Bankier Jul. Ohm, Dortmund, Kaufm. Ferd. Feldhaus, Gust. Gieselmann, Düsseldorf u. Dir. Max Schluss, Bredeney, machten auf das A.-K. folgende Einlagen: das von ihnen erworbene Fabrikationsgeheimnis über die Herstellung luftlos elastischer Fahrzeugbereifung; ihre Ansprüche aus Patentanmeldungen für Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Russland, England, Italien, Schweiz und den Verein. Staaten von Nordamerika sowie die dort näher bezeichneten Anmeldungen zur Warenzeichen- u. Gebrauchsmusterrolle. Die Inferenten erhielten hierfür, dem Verhältnis entsprechend, an welchem sie an den Einbringungsobjekten beteiligt sind: Bankier Jul. Ohm 750, Ferd. Feldhaus 500, Dir. Max Schluss 30, Gust. Gieselmann 20 Aktien der neuen Akt.-Ges. Ferner brachte der Bankier Julius Ohm zu Dortmund die Besitzung Grafenberger-Allee 120 zu Düsseldorf nebst aufstehenden Gebäulichkeiten zur kataster- mässigen Grösse von 26 a 64 qm zum Preise von M. 310 000 in die Ges. ein. Der Inferent erhielt dafür, indem die neue Akt.- Ges. die beiden auf dem Grundstück ruhenden Hypotheken zum Gesamtbetrage von M.- 190 000 als eigene Schuld übernimmt, weitere 120 Aktien der neuen Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb von luftlos elastischer Fahrzeugbereifung u. Betrieb aller Geschäfte, welche nach Ermessen des Vorstands u. A.-R. damit im Zus. hang stehen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 190 000 in zwei Hypotheken. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. jur. Aug. Nolten. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Jul. Ohm, Dortmund; Stellv. Geh. Justizrat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Ferd. Feldhaus, Düsseldorf; Ing. Carl Henke, Witten a. d. Ruhr; Rechsanw. Ed. Huchzermeier, Gelsenkirchen; Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmund. Zahlstellen: Dortmund: Ges.-Kasse; Westfäl. Bankkommandite. Deutsche Michelin-Pneumatik-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 17./12. 1906; eingetr. 27./12. 1906. Gründer: Lucien Jacques Amédée Lunant, Louis Madubost, Marineoffizier a. D. Emile Hourst, Francisque Bouscot, Clermont- Ferrand; Lizentiat der Rechte Jean Baptiste Gustave Juge, Rom. Zweck: Handel in Waren (insbesondere in Kautschukartikeln, Pneumatiks, Radreifen, Rädern, Radfelgen und allen Zubehörteilen), die nach dem Michelinschen Verfahren her- gestellt sind. Die Ges. kann auch derartige Waren, soweit sie dafür Lizenzen erwirbt. selbst fabrizieren. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Mobil. 11 627, Werkzeug u. Masch. 19 072, Wechsel 89 676, Kassa 6844, Waren 680 948, Warendebit, 152 085, Bankguth. 31 491, verschiedene Debit. 4583. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 571 932, Accepte 2334, Gewinn 22 063. Sa. M. 996 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 195 373, Abschreib. 3411, Gewinn 22 063. Sa. M. 220 848. – Kredit: Waren M. 220 848. Dividende 1907: ? % (Gewinn M. 22 063). Direktion: Jacques Lutz, Frankf. a. M.; Jules Hauvette, Clermont-Ferrand. Aufsichtsrat: Vors. Rechnungsrevisor André Vigier, Clermont-Ferrand; Bankbeamter Paul Goute zu Neuilly-sur-Seine; Rechnungsrevisor Dr. jur. A. L. Nuger. Clermont-Ferrand. Frankfurter Gummiwaaren-Fabrik Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-Niederrad, Zweigfabrik in Bünauburg b. Bodenbach (Bohmen). Gegründet: 24./8. 1899. Statutänd. 9./3. 1906, 5./4. 1907 u. 20./1. 1908. Die unter der Firma „Sächsisch-Böhmische Gummiwaarenfabriken A.-G. mit dem Sitz in Dresden errichtete Akt.- Ges. erwarb im Jahre 1904 die in Frankfurt a. M.-Niederrad bestehende Gummiwarenfabrik von Carl Stoeckicht und änderte unter gleichzeitiger Verlegung des Gesellschafts-Sitzes nach Frankfurt a. M. die Firma in „Frankfurter Gummiwaarenfabrik Carl Stoeckicht, Akt.- Ges. um; die G.-V. v. 20./1. 1908 beschloss den Zusatz Carl Stoeckicht fortfallen zu lassen. Die der Ges. früher ausserdem gehörige in Dresden-Löbtau gelegene Fabrik wurde 1905 stillgelegt: der dortige Betrieb ist nach Frankfurt a. M.-Niederrad überführt und das Fabrik- grundstück verkauft worden. Zweck: Herstellung von Gummiwaren und verwandten Artikeln. Kapital: Seit 1907: M. 1 400 000 in 1400 abgest. Aktien à M. 1000. Das A.-K. der Ges. wurde bei Angliederung der Stoeckichtschen Gummiwaarenfabrik auf M. 1 500 000 festgesetzt.