Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 935 Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg- ab 1907 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. In Umlauf Ende Juni 1907 M. 280 000. Zahlstelle: Ges.-Kasse. TI. M. 350 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./12. 1905. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907. Die Aktionäre u. Inhaber von Stücken der I. Anleihe hatten bis 10./2. 1906 ein Bezugsrecht auf die neue Anleihe zu 101 %. Vollzahlung bis 1./9. 1906. Hypotheken: M. 94 850 (am 30./6. 1907). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundbesitz 218 411, Tunnel 430 100, Wehr 118 300, Graben 76 100, Damm 29 800, Klärbassin 36 950, Turbinenschacht 93 100, Brücken 24 700, Uferbefestigung 1250, Gebäude I 110 000, Turbinen 69 100, Schleifereimasch. 136 000, Geräte 1 6700, Mobil. 7000, Riemen I 2900, Wohnhaus 39 300, Gebäude II 265 000, Lokomobilen 102 000, Dampfmotoren 85 000, Holzabfallverwertung 7600, Pappenmasch. 510 200, Geräte II 3600, Riemen II 12 600, Brunnen 38 300, Wegebau 7500, Elektrizitätsanlage 64 300, Vorräte 337 185, Oblig. in Depot 142 000, Kassa 4846, Wechsel 20 833, Debit. 217 125. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 630 000, R.-F. I 15 950, do. II 45 000, Tant. 3000, Kredit. 578 583, alte Div. 400, Hypoth. 94 850, Div. 30 000, Vortrag 20 019. Sa. M. 3 217 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 58 749, Zs. 12 660, Oblig.-Zs. 22 172, Verluste 341, Abschreib. 111 433, R.-F. I 2300, Tant. 3000, z. R.-F. II 5000, z. Div. Ergänz.-F. 15 000, Vortrag 20019. – Kredit: Vortrag 2070, Betriebsgewinn 248 105, Pachten 500. Sa. M. 250 676. Dividenden 1900/1901–1906/1907: 0, 0, 0, 0, 3, 8, 0 %. Direktion: Friedr. von Schenck, Otto Dittmar. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg; Komm.-Rat Wilh. Funcke, Hans Lange, Hagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter Actiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge. Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Übernahme- preis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff und verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschattl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. der kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1,640 und 2,300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmaschine u. eine Brunnenanlage. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1903/1904 bis 1906/07 M. 100 908, 35 661, 220 814, 2901 Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 5 Holzschleifereien, wovon 1 gepachtet ist: Wasserkräfte dieser 5 Werke ca. 400 HP. Die Fabrik ist auf die Herstellung einer Jahres- produktion von über 6 000 000 kg Druckpapier und des dazu benötigten Holzstoffes ein- gerichtet. Etwa 250 Arbeiter. — Papierproduktion 1900/01–1906/07: 3 983 156, 3 842 214, 4 673 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630, 6 000 000 kg. 0 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des Schles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf 1./4.; ab 1914 verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe von M. 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000, zur Erweiterung der Holzschleiferei, Marienschleife u. der masch. Einricht. der Papierfabrik. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1905–1907: 102.50, 102.50, 100 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Rest 6 %% Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts-Unk. zu verbuchend. Fixum, Über- rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke 67 600, Gebäude 554 168, Masch. 505 819, Wasserkräfte 178 899, Eisenbahngeleise u. Chaussee 8689, Klär-Bassins u. Wasserleit. 6299,