Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 953 Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreibungen, 400 Stücke à M. 1000 und 400 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./7. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf den Anlagen der Ges., jetzt zu gunsten des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. Am 30./6. 1907 noch in Umlauf M. 480 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1907: 101.50, 101.25, 101.50, 100, 99, 99.50, 99.60, 100.50, 101.25, 101.25, 99.50, 97 %. Notiert in Leipzig, Dresden und Halle a. S. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann event. Sonderrügkl., hierauf vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 620 196, Masch. 859 849, Acker 84 250, Wasserkraft u. Wasserbauten 279 646, Fabrikutensil. 25 754, Cellulosefabrik 93 537, Ofenanlage I 35790, do. II 7668, Wasserkläranlage 35 742, Bahn- do. 70 420, elektr. Beleucht. 1, Feuerwehreinricht. 470, Pferde u. Wagen 5731, Feuerversich. 47 269, Effekten 41 296, Kassa 4112, Wechsel 9034, Aussenstände 406 295, Vorräte 457 451. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Teilschuldverschreib. 480 000, do. Amort.-Kto 6000, do. Zs.-Kto 8790, R.-F. 293 791, Delkr.- u. Disp.-F. 281 354, Ern.-F. 51 860 (Rückl. 10 000), Kredit. 152 751, Rückstell. f. Diskont, Unfall- versich. etc. 49 900, Abschreib. 124 563, Div. 189 000, do. alte 570, Tant. an Dir. u. Beamte 55 931, do. an A.-R. 22 554, Vortrag 17 451. Sa. M. 3 084 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 2 292 840, Effekten 524, Feuerversich. 16 092, Zs. u. Diskonto 26 010, Krankenkasse 4104, Invalid.- u. Altersrente 2741, Gewinn 419 500. – Kredit: Vortrag 5393, Papier 2 734 805, Fangstoff 18 185, Ackerpacht 2725, Miete 705. Sa. M. 2 761 815. Kurs Ende 1889–1907: In Berlin: 167.75, –, –, 119, 129.50, 124, 170.50, 223.50, 296.80, 282, 252, 230, 190.50, 201.50, 230.75, 229.25, 250, 241, 211 %. – In Leipzig: 168, 149.50. –, 118, 132, –, 169.75, –, 295, –, 245, 230, –, –, 234, 229, –, –, 210 %. – Auch notiert in Dresden, Halle a. S. Dividenden 1885/86–1906/07: 15, 10, 10, 6, 8, 7, 7½, 10, 4, 10, 18, 24, 24, 18, 10, 18, 15, 12, 12, 15, 14, 14 %. Zahlbar im Nov. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Ottens, Fr. Müller. Bevollmächtigte: Friedr. Reich, Franz Tilly. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Hch. Lehmann, Stellv. Viktor Lwowski, Halle a. S.; Gustav Boer, Ludwig Delbrück, Alfred Bergmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Halle a. S.: Gesellschaftskasse; H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Leo & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co., Hainstr. 2. Wintersche Papierfabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster b. Buxtehude, sowie Zweigniederlassungen daselbst, in Wertheim b. Hameln, Niederkaufungen b. Cassel u. Cellulosefabrik Fulda. Gegründet: 20./7. 1865. Letzte Statutänd. 27./9. 1899, 5./3. u. 4./10. 1906. Zweck: Fabrikation von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, besonders besserer Sorten Koncept-, Druck- und Schreibpapiere; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des Kohlenverbrauchs die Wasserkraft in Wertheim umgebaut, sowie eine vorteilhaftere Ver- teilung der Wasserkräfte in Altkloster ausgeführt; 1902/03 Verbesserung der techn. Anlagen. Die Ges. besass alle M. 600 000 Aktien der Papier- u. Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die bis 1903 als eigene A.-G. weitergeführt wurde (A.-K. M. 600 000, Div. 1896/97–1901/02: 18, 17½, 15½, 16½, 16, 0 %). Die Beteil. stand Ende Juni 1903 mit M. 572 607 zu Buche. Die G.-V. v. 6./3. 1903 beschloss das gesamtoe Ges.-Vermögen von Niederkaufungen gegen Einlieferung u. Vernichtung aller Aktien dieser Firma zu übernehmen. Zur Konsolidierung der geldlichen Verhältnisse der Ges. wurde gleichzeitig Ausgabe unten genannter Prior.-Anleihe von M. 1 800 000 beschlossen. Für 1904/05 konnte das Ergebnis nicht günstiger wie im Vorjahre gestaltet werden, weil der sehr starken Preissteigerung des Strohes keine entsprechende Erhöhung der Papier- preise gegenüberstand; ausserdem zwang der Streik im Ruhrrevier die Fabrik, ihren Bedarf zum Teil mit teuren fremden Kohlen einzudecken; auch ein 6 wöchiger Ausstand in der Fabrik zu Fulda wirkte ungünstig auf das Ergebnis ein. Der Gewinn 1904/05 von M. 161 606 (M. 182 939) fand lediglich zu Res.-Stell., Abschreib. u. Tant. Verwendung. Die Beschlussfassung über eine Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 14./10. 1905 vertagt, bis eine gewählte Prüfungskommission ihren Bericht erstattete, was in der G.-V. v. 5./3. 1906 geschah, die daraufhin die unter Kapital genannten Beschlüsse fasste, die in- zwischen durchgeführt sind. Die für die Verbesserung der Fabriken notwendig erachteten Neubauten in Altkloster u. Wertheim wurden 1906 in Angriff genommen u.' 1906/07 zum grössten Teil ausgeführt. Die Aufwendungen hierfür betragen ca. M. 485 000, wovon M. 100 000 erst 1907/08 zur Verrechnung kommen. Der von Niederkaufungen übernommene Prozess ist 1906 durch Vergleich beendigt u. der aus demselben entstandene Verlust von M. 36 859 abgeschrieben. Hiermit sind sämtliche Verpflichtungen aus der Akt.-Ges. Niederkaufungen für die Winterschen Papierfabriken erledigt. Der Gewinn aus 1905/06 von M. 119 794 wurde vorgetragen. Nach Abschreib. u. Tant. von zus. M. 118 000 ergab sich für 1906/07 ein Rein- gewinn von M. 112 000, davon wurden M. 100 000 zur Bildung eines Disp.-F. verwendet u. M. 12 000 vorgetragen.