956 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kurs Ende 1889–1907: 142, 144, 130, 128, 130, 140, 150, 157, 200, 180, 195, 183, 185, 158, 169, 180, 142, –, 112 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1885/86–1906/07: 6, 6, 6, 7, 7, 5, 7, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 10, 12, 12, 8, 8, 8, 7, 4, 4 %. Zur Zahl. der Div. für 1906/07 wurden M. 14 093 aus dem Spec.-R.-F. mit entnommen. Zahlbar ab 1./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Oechelhaeuser. Handl.-Bevollmächtigte: W. Kurz, H. Krauss, E. Oechelhäuser, C. Wassermann. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Max Schwarz, Stellv. Grosshändler Emil Mittler, Rentner Hugo Kolb, Fabrikbes. Ed. Dubois, Augsburg; Fabrikbes. Dr. Jul. Haerlin, Gauting. Zahlstellen: Eigene Kasse; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. mit Zweigniederlassung in Münden. Gegründet: 3./3. 1883. Letzte Statutänd. 6./12. 1899, 8./12. 1902, 19./2. bezw. 30./9. 1904 u. 21./2. 1907. Betrieb von Cellulose- u. Papierfabriken. Neuanlagen erforderten 1905/06 M. 168 020 Die Fabrik der Ges. zu Roermond in Holland wurde 1904 mit M. 117 700 Verlust verkauft. Fabriziert wurden 1900/1901–1906/1907: 5 823 450, 5 482 306, 5 973 000, 6 253 000, 5 886 700, 6647 200, ? kg Papier und Cellulose. Kapital: M. 633 000, u. zwar M. 192 000 in 192 Vorz.-St.-Aktien u. M. 441 000 in 441 Vorz.- St.-Aktien Lit. B, sämtl. à M. 1000. Letztere geniessen 5 % Vorz.-Div. (ab 1./7. 1903) u. das Recht auf Nachzahlung aus den Ergebnissen des oder der 3 folg. Jahre. Die Einziehung der Vorz.-St.-Aktien Lit. B erfolgt zu pari durch Ausl. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1895 um M. 120 000. Die G.-V. v. 8./12. 1902 beschloss Ausgabe von 160 Vorz.-St.-Aktien Lit. B, begeben zu pari. Das A.-K. betrug danach M. 640 000. Die G.-V. v. 19./2. 1904 beschloss, die bis dahin vorhandenen 480 Stück Vorz.-St.-Aktien durch Zus legung im Verhältnis 5:2 auf M. 192 000 herabzusetzen (Frist bis 24./6. 1904). A.-K. danach M. 352 000. Lt. G.-V. v. 30./9. 1904 Ausgabe von M. 70 000 neuen Vorz.-St.-Aktien Lit. B mit Div.-Recht ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären bis 15./11. 1904 zu pari; damit beträgt das A.-K. jetzt wie oben M. 422 000. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung des A.-K. Febr. 1904 wurde mit M. 237267 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 u. des Verlustes aus Verkauf der Roermonder Fabrik ver- wandt, M. 50 733 flossen einer Sicherheits-Rückl. zu. Die neuen Aktien vom Sept. 1904 dienten zur Stärkung der Betriebsmittel. Die a. o. G.- V. v. 21./2. 1907 beschloss die Ausgabe von M. 211 000 Vorzugs-St.-Aktien Buchstabe B mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu 103 %; gleichzeitig wurde die Rückzahlung der Anleihe IV M. 100 000 genehmigt. Inleihen: I. M. 154 000 (Stand v. 30./6. 1907) in Grundschuldbriefen à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 6000 in der G.-V. auf 30./6. II. M. 281 000 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900 (noch M. 15 200). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 5 % Div. an Vorz.-St.-Aktien Lit. B, 4 % Div. an Vorz.-St.-Aktien, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 2000), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 341 173, Masch., Kessel, Kocher u. Mobil. 524 584, Fuhrpark 987, Hypoth. 8500, Aval-Debit. 11 000, Debit. 229 148, Vorräte und Material. 156 972, Wechsel 19 836, Kassa 4788. – Passiva: A.-K. 633 000, Grundschuld 154 000, do. Zs.- Kto 2275, Hypoth.- Anleihe 1898 281 600, do. 1900 15 200, Aval-Kredit. 11 000, Kredit. 111 031, Sicherheits-Rückl. 20 732, R.-F. 16 818, Div. 42 200, Tänt. u. Grat. 7999, Vortrag 1134. Sa. M. 1 296 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 30 423, Zs. 34 175, Abschreib. 61 844, Gewinn 66 913. – Kredit: Vortrag 1129, Betriebsgewinn 192 226. Sa. M. 193 355. Dividenden 1890/91–1906/07: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 5, 7½, 10, 10 % (auf beide Aktienarten). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Alex. Kumpfmiller, Jul. Standtke. Prokuristen: Hch. Brusis, A. Koch. Aufsichtsrat: (4–s) Vors. Rentner Herm. Hobrecker, Paul Hobrecker, Wiesbaden; Fabrik- besitzer L. W. Herbers, Ernst Schultgen, Iserlohn; Rentner Ad. Löbbecke, Weimar. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden in 27 Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerefi und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis- ――――――‚―