Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 963 Holzzellstoff- u. Papierfabriken-Actiengesellschaft in Neustadt i. bad. Schwarzwald. Gegründet: 23./3. 1897. Letzte Statutänd. 30./11. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis der Firma J. F. Sutter Söhne M. 605 364. Zweck: Fortbetrieb der Cellulose- u. Papierfabrik von J. F. Sutter Söhne in Neustadt. Das Unternehmen wurde Nov. 1903 von einem Brandschaden betroffen, der aus dem Reor- ganisat.-Kto gedeckt wurde. Papierproduktion ca. 6 000 000 kg. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 20./12. 1902 beschloss, behufs Tilg. der Unterbilanz (per 30./6. 1902 M. 297 851) eine Zuzahl. von 50 % auf jede Aktie ein- zufordern; ist von allen Aktionären geleistet. Hypotheken: M. 829 030 zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt./Nov. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 781 272, Einricht. 799 235, Fuhrpark 24 173, Arb.-Häuser 129 859, Debit., Vorräte, Kassa u. Wechsel 866 890, Verlust 47 199. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 829 030, Kredit. 1 119 384, R.-F. 218. Sa. M. 2 648 632. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 18 644, Betriebsmaterial. 902 328, Betriebs- Unk. 617 125, Handl.- do. 78 494, Arb.-Versich. 7209, Steuern u. Assekuranz 11 616, Zs. 65 412, Amort. 47 370. – Kredit: Papier u. Cellulose 1 701 001, Verlust 47 199. Sa. M. 1 748 201. Dividenden 1897/98–1906/1907: 0 %. Direktion: Wilh. Sutter, Ernst Schlageter, Gust. Merkel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Schuster, Reinhard Mayer, Fritz Sutter, Freiburg i. Br. Papierfabrik Nieder-Leschen Actiengesellschaft in Nieder-Leschen bei Sprottau. Gegründet: 16./12. 1898 mit Nachträgen v. 2. u. 3./1. 1899; eingetragen 5./1. 1899. Letzte Statutänd. v. 16./12. 1901, 6./11. 1903 u. 7./12. 1904. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb von Papier- fabriken, Holzschleifereien u. Sägewerken. Die G.-V. v. 16./12. 1901 genehmigte den vor- geschlagenen Betriebsvertrag mit dem Verein für Zellstoff-Industrie in Dresden, der durch Aktienbesitz an der Nieder-Leschener Ges. interessiert ist. Der Niederleschener Betrieb ging gemäss dieses Vertrages ab 1./10. 1901 auf den Zellstoff-Verein über. (Siehe diese Ges.). Kapital: M. 352 800 in 243 Inh.-Aktien à M. 1000, 420 Nam.-Aktien à M. 250 und 24 Nam.- Aktien à M. 200, sämtl. gleichber. Urspr. M. 405 000, hiervon M. 235 000 in 235 St.-Aktien und M. 170 000 in 170 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 16./3. 1900 beschloss Herab- setzung des St.-A.-K. auf M. 78 000 durch Zus. legung von 3 zu 1 Aktie (Einreichung hatte bis 16./7. 1900 zu geschehen), gleichzeitig wurden M. 102 200 in Vorz.-Aktien neu aus- gegeben, und zwar M. 87 000 in 87 Vorz.-Aktien (auf Inh.) à M. 1000 und M. 15 200 in 76 Vorz.-Aktien (auf Nam.) à M. 200. A.-K. danach M. 350 200, u. zwar M. 78 000 in 78 ab- gestemp. St.-Aktien (auf Inh.) à M. 1000, M. 272 200 in 257 Vorz.-Aktien (auf Inh.) à M. 1000 u. 76 Vorz.-Aktien (auf Nam.) à M. 200. Die G.-V. v. 16./9. 1901 beschloss, zwecks Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 6189, Stärkung der Betriebsmittel, Abstossung von Bankierschulden und zur Rückzahlung gekündigter Hypoth. auf das M. 350 200 betragende A.-K. eine Zuzahlung von 30 % einzufordern. Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet ist, sind zusammengelegt, und zwar die Aktien à M. 1000 im Verhältnis 10:1, die Aktien à M. 200 50: 1 (für 50 der letzteren wurde 1 à M. 1000 zurückgegeben). Frist zur Zuzahlung bezw. Einreichung zur Zus. legung bis 10./11. 1901. Aktien, auf die weder Zuzahlung erfolgte, noch die zur Zus. legung eingereicht wurden, sind für kraftlos er- klärt. Das A.-K. bestand danach aus M. 304 000 Aktien à M. 1000 (teils St.-, teils Vorz.- Aktien) u. M. 10 200 Vorz.-Aktien à M. 200. Die G.-V. v. 16./12. 1901 beschloss, das der- gestalt herabgesetzte A.-K. um M. 116 000 durch Ausgabe von 464 ab 1./10. 1901 div.- ber. Aktien à M. 250 zu erhöhen und die bislang den Vorz.-Aktien gewährten Vorrechte aufzuheben. Nach Durchführung dieses Beschlusses bestand das A.-K. aus M. 430 200 gleichberechtigten Aktien, wovon sich M. 396 600 im Besitz des Vereins für Zellstoff-Ind. in Dresden bezw. dessen Aktionären befanden. Die G.-V. v. 6./11. 1903 beschloss Ankauf von M. 77 400 eigener Aktien, welche von dem Verein für Zellstoffindustrie der Ges. zu 46 % plus 4 % Zs. bis 30./6. 1904 angeboten waren. Der dadurch entstandene Buchgewinn ist zu Abschreib. verwendet. Nach Durchführung dieser Massregel beträgt das A.-K. also noch M. 352 800. Hypotheken: M. 60 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1901 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (abzügl. die festen Bezüge) vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Der Verein für Zellstoff-Industrie in Dresden hat der Ges. dieselbe Div. zu vergüten, welche er auf seine Aktien zahlt, ferner auch die Verwalt.-Unk. u. event. Abschreib. von Nieder-Leschen zu be- streiten; demgemäss waren pro 1905/1906 M. 10 581 für Abschreib. u. M. 21 168 für Div. für Nieder-Leschen zu decken. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Grundstücke 20 147, Wasserkraft 164 848, Gebäude 187 907, Masch. 54 539, Fuhrwerk 1, Utensil. 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 352 800, Hypoth. 60 000, Kredit. 10 837, alte Div. 552, R.-F. 3256. Sa. M. 427 446. 61*