964 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. M. 10 125. – Kredit: Vergütung vom Verein für Zellstoff-Industrie M. 10 125. Dividenden 1898/99–1906/07: 0, 0, 0, ½, 2, 4, 4½, 6, 6½ %. Direktion: Emil Eick. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Dir. Oskar Reuther, Stellv. Major Wilh. Brenken, Berlin; Major z. D. Rud. von Craushaar, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Arons & Walter; Frankf. a. M.: Plaut, Hess & Co. Patentpapierfabrik zu Penig mit Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Gegründet: 15./11. 1872. Letzte Statutenänd. v. 23./12. 1899. Bei der Gründung über- nahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Etablissement samt Strohstofffabrik u. Gasanst. für M. 3 000 000. 1872/73 wurden bedeut. Vergrösser. vorgenommen u. die Holzstofffabr. in Wolkenstein erworben. Ende 1887 Ankauf der Papierfabr. Wilischthal bei Zschopau für M. 900 000. Die jährl. Produktion Penigs wurde dadurch auf über 12 000 000 kg Papier gesteigert. 1889 zwecks Vornahme notwendiger Erweiterungen Ankauf mehrerer Nachbargrundstücke in Penig für zus. M. 204 000. Ausserdem besitzt die Ges. noch eine Papier- fabrik in Reisewitz. Ausgaben für Neuanlagen 1902/1903–1906/1907: M. 205 169, 186 431, 443 459, 326 782, 285 805. Im Betrieb sind 7 Papiermasch. Zur Vorbeugung von Wasserkalamitäten wurde der der Gräfl. Schönburg'schen Herrschaft gehörende Höllteich auf 90 Jahre gepachtet. Zweck: Betrieb der Papierfabrikat. u. ihr verwandter Geschäftszweige. Papierprodukt. 1899/1900–1905/06: 10 838 816, 11 392 525, 10 375 524, 11 658 961, 12 131 694, 12 161 108, 13 598 000 kg. Später nicht veröffentlicht. 3 Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle auf Zweigfabrik Wilischthal und an zweiter Stelle auf Fabrik Penig eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 30./6. 1907 noch in Umlauf M. 801:000. Kurs in Dresden Ende 1896–1907: 104, 105, –, 101.50, 98.50, –, –, 103, 103.25, –, 103.75, – %. Hypotheken: M. 411 229 in einer Amort.-Hyp. auf Penig; M. 80 000 Hyp. auf Nebengrundstücke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahresver- gütung von M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Fabrik Penig: Arealkto 500 000, Gebäude und Fundamente 1 103 000, Wasserkraft 279 000, Höllteichwasserleitung 122 000, Masch. 797 000, Res.-Bestandteile 1, Werkstatt 1, Geräte u. Utensil. 1, Feuerwehr-Utensil. 1, Gasanstalt 71 000, Kto Reisewitz 128 000, do. Wolkenstein 71 000, do. Wilischthal 1 079 181, Kassa 31 957, Wechsel 276 049,-Bankguth. 122 628, Debit. 921 469, Versich. 28 608, Effekten 365 593, do. der Wohlf.-Kassen 71 026, Kaut. 30 888, Inventur-Bestände 731 562. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. Penig 411 229, do. auf Nebengrundstücke 80 000, Teilschuldverschreib. 801 000, Kredit. 252 201, do. Zs.-Kto 8380, do. Tilg.-Kto 1000, Res.-Auslosungsprämie der Teilschuldverschreib. 40 100, R.-F. I 300 000, do. II 700 000, Spec.-R.-F. (III) 50 000 (Rückl. 20 000), Arb.-Pens.-Kasse 163 527 (Rückl. 15 000), Arb.-Witwen- u. Waisen-Kasse 123 416 (Rückl. 10 000), Beamten-Pens.-Kasse 232 336 (Rückl. 20 000), Div. 360 000, do. alte 1536, Ern.- u. Disp.-F. 40 000, Tant. an Dir. u. Beamte 83 593, do. an A.-R. 34 260, Wohlf.-Zwecke 12 000, Arb.-Krankenkasse 3000, Vortrag 52 387. Sa. M. 6 729 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten 15 816, Masch.-Reparat. 13 911, Geschäfts- Unk. 123 101, Assekuranz 23 094, Abgaben 36 715, Hypoth.-Zs. 21 809, Teilschuldverschreib.- Zs. 32 280, Skonto und Dekort 3576, Abschreib. 280 000, Gewinn 640 240. – Kredit: Vortrag 55 915, verf. Div. 60, Zs. 2405, Fabrikat.-Kto 1 132 164. Sa. M. 1 190 546. Kurs Ende 1886–1907: 109, 94.50, 96, 108.50, 107.75, 101.50, 100.25, 97, 109, 119.50, 139, 155.50, 147.50, 143.50, 145, 133, 141.50, 160.50, 175, 176, 182.50, 180 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1891/92–1906/07: 6, 5, 6, 6, 7½, 10, 9, 9, 9, 9, 7, 10, 11, 11, 12, 12 %. Coup.- Verf.: 3 J. (K.) Direktion: (techn.) Adolf Schinkel; (kaufm.) Heino Castorf. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Eisenb.-Dir. a. D. C. Holländer, Stellv. Komm.-Rat Martin Fischer, Dresden; Heinr. Flinsch. Verlagsbuchhändler C. Giesecke, Leipzig; Komm.-Rat Jul. Vogel, Dresden. Prokuristen: F. von Koenitz, Otto Richter, F. Mosel. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe: Penig: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Chemnitz: Dresdner Bank: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co. Ammendorfer Papierfabrik in Radewell bei Halle a. S. Gegründet: 29./9. 1897; eingetr. 4./11. 1897. Statutänd. 6./10. 1899, 20./6. 1905 u. 29./5. 1907. Zweck: Erzeugung von Papier und der kaufmännische Handel damit. Besitztum: Die neu erbaute und im Herbst 1898 in Betrieb gesetzte Papierfabrik nebst Holzschleiferei zu