1016 Holz-Industrie. triebenen mech. u. der von der Firma D. J. Dukas in Freiburg i. Br. daselbst betriebenen Bürstenfabrik. Die Fabrikation in Freiburg i. Br., woselbst sich bis März 1894 eine Zweig- niederlass. befand, wurde aufgehoben u. das dortige Etabliss. verkauft. 1898 wurde die Borstenzurichterei von J. Rathmann in Neusalz a. O. erworben, welches Geschäft selbständig als Ges. m. b. H. mit M. 100 000 Kap. (sämtl. Stammanteile sind im Besitz der Striegauer Ges.) weitergeführt wird. Mai 1900 wurde das Sägewerk in Cisna (Galizien) mit 5 Voll- gattern bis Ende Okt. 1913 gegen einmalige Zahlung von K 100 000 gepachtet, um von dort die nötigen Hölzer in geschnittenem Zustande zu beziehen. Nov. 1901 Weiterverpachtung eines Teiles der Anlagen bis zum Ablauf des Pachtvertrages gegen K 6000 Jahrespacht. Grösse des Grundbesitzes der Ges. in Striegau ca. 45 000 qm (Buchwert M. 435 498, Brand- kasse M. 493 700). Grösse des Grundbesitzes in Neusalz 6070 qm (Brandkasse M. 150 261). 1906/07 Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Lagerräumen in Striegau, mit M. 128 619 Kostenaufwand. In Striegau werden 600–700, in Neusalz 200–250, in Cisna 50–200 Arbeiter beschäftigt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht zwecks Neu- anschaffungen u. zur Abstossung einer Hypoth. lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 150 000 u. zur Verstärk. der Betriebsmittel u. Erweiterung der Fabrikanlage in Neusalz lt. G.-V. v. 17./11. 1900 bezw. Beschl. des A.-R. v. 7./10. 1902 um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien, übernommen vom Bankhaus G. von Pachalys Enkel in Breslau zu 110 % unter Vergüt. von 1 % Provis., angeboten den Aktionären 5: 1 v. 1.–11./12. 1902 u. 22.–27./1. 1903 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902. Agio abzügl. der Em.-Kosten sowie der durch die Ein- führung der Aktien an den Börsen entstandenen Spesen in den R.-F. Hypotheken: M. 250 000 auf Striegau, zu 4 % verzinsl., halbj. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Immobil. 549 159, Masch. 309 233, elektr. Anlage 15 088, Wasseranlage 8239, Werkzeug u. Utensil. 10 107, Mobilien 14 392, Pferde u. Wagen 2195, Patente 1, mechan. Werkstatt 29 486, Rohstoffe u. Material. 359 922, fertige u. halbfert. Waren 143 291, Konsignat.-Musterkto 5797, Bankguth. 101 514, Dampfsäge Cisna: Kapitalkto 68 000, Forder. in lauf. Rechn. 107 253, Borstenzurichterei Neusalz a. O.: Kapitalkto 100 000, Forder. in lauf. Rechn. 132 090, Spar- u. Bauverein Striegau 3000, angef. Neubauten 1490, Wechsel 55 379, Debit. 258 001, Kassa 6294, vorausbez. Feuerversich. 3583. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 250 000, R.-F. I 150 000, do. II 100 000 (Rückl. 30 000), Delkr.-Kto 10 000, Rückstell. auf Unfallversich. 3500, Beamten-Unterst.-F. 6000, Kredit. 42/722, Div. 150 000, do. alte 90, Tant. an A.-R. 31 715, Grat. u. Wohlf. 10 000, Vortrag 29 494. Sa. M. 2 283 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz u. Steuern 31 763, Betriebs- u. Grund- stücksunterhalt. 36 598, Handl.-Spesen u. Gehälter 107512, Zs., Diskont, Provis., Dubiose 49 635, Rückstellungen 3500, Abschreib. 60 773, Gewinn 251 209. – Kredit: Vortrag 22 708, Brutto- gewinn 518 283. Sa. M. 540 992. Kurs: In Breslau Ende 1896–1907: 126, 135, 140, 132, 129.75, 114, 116, 117.50, 140, 148, 146, 142 %. Eingeführt 28./4. 1896, Voranmeldekurs 125 %. – In Berlin Ende 1903–1907: 118, 140, 150, 146.25, 142.25 %. Zugelassen Anfang Febr. 1903; erster Kurs 11./2. 1903: 122.50 %. Dividenden 1893/94–1906/1907: 6, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 8, 8, 7, 8, 9, 9, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: D. J. Dukas, Max Dukas. Prokurist: Ing. Karl Rehse, Striegau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. G. von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Stellv. Dir. Schwidtal, Alt- wasser; Sanitätsrat Dr. Bial, Striegau; Bankier S. Dukas, Basel; Bankier Jul. Baer, Zürich; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Striegau: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau: G. von Pachaly's Enkel. Wismarsche Hobelwerke Aktiengesellschaft in Wismar. Gegründet: 4./8. 1901 mit Wirkung ab 12./5. 1901; eingetr. 1./10. 1901. Hervorgegangen aus den Firmen Hein & Co. und H. Podeus, übernommen für M. 300 000 bezw. M. 250 000. Letzte Statutänd. 10./12. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Spedition, Bearbeit., An- u. Verkauf von Holzwaren u. Verwert. von Holzabfällen. Kapital: M. 650 000 in 200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–200) Lit. A u. 450 St.-Aktien (Nr. 201–650) Lit. B, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben eine Div. von 4½ %, während die sich ergebende Super-Div. ausschliessl. den St.-Akt. zugute kommt. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Grundstück 65 000, Immobil. 249 956, Masch. 202 119, Betriebskto 67 238, Inventar 3663, Effekten 48 750, Kassa 1271, Bankguth. 5630, Debit. 58 354, Fabrikkto 11 421, Unk. 8113. – Passiva: A.-K. 650 000, Betriebskto 638, R.-F. 10 000 (Rückl. 1000), Wechsel 27 000, Kredit. 8805, Fabrikkto 511, Unk. 7072, Div. 15 750, Tant. an Vorst. u. Grat. 1650, Vortrag 89. Sa. M. 721 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Immobil. 8120, Masch. 22 158, Betriebskto 30 015, In- ventar 250, Effekten 2250, Unk. 38 140, Reingewinn 18 489. – Kredit: Vortrag 13, Fabrikkto 119 413. Sa. M. 119 426.