1100 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kontokorrent 1140, Hypoth.-Zs. 16 938, Feuerversich. 21 398, Reparatur- u. Ern.-F. 18 227, Gen.-Unk. 200 695, Abschreib. 50 394, Gewinn 140 807. — Kredit: Vortrag 1185, Effekten-Zs. 295, alte Div. 180, Fabrikat.-Kto 447 943. Sa. M. 449 603. Dividenden 1890/91–1906/07: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 8, 6½, 0, 0, 9, 12, 6, 4, 6, 10 %. Vorstand: H. W. Ruhrmann. Prokuristen: H. Ruhrmann, Paul Ruhrmann, Hch. Veuhoff. Aufsichtsrat: Vors. Mor. Hanf, Witten; Stellv. Gust. Behrendt, Berlin; Heinr. Heuser, Ernst von Guérard, Duisburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Duisburg: Duisb.-Ruhrorter Bank, Rhein. Bank; Barmen: Barmer Bankverein; Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn. *Wormser Kunstmühle, Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 29./11. 1907 mit Wirkung ab 29./12. 1907; eingetr. 13./12. 1907. Gründer: Justizrat Otto von Brentano di Tremezzo, Offenbach a. M.; Bankier Leopold Merzbach, Frank- furt a. M.; Fabrikant Heinrich Stauffer, Fabrikant Aug. Feitel, Jos. Gümbel, Worms. Zweck: Müllereibetrieb und Handel mit den sich daraus ergebenden Produkten. Die Ges. ist befugt sich bei andern Handels- und industriellen Unternehmungen ähnlicher Art zu beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1908 gezogen. Direktion: Aug. Feitel, Josef Gümbel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Wilh. Koelsch, Worms; Stellv. Justizrat Otto von Brentano, Offenbach a. M.; Bankier Leopold Merzbach, Frankf. a. M.; Fabrikant Heinrich Stauffer, Ludwig Guggenheim, Worms. Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Gegründet: 24.6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Letzte Statutänd. 10./1. 1900 u. 15./5. 1902. Die Ges. erwarb von der Firma F. Krietsch das derselben gehörige Etablissement inkl. des Inventars, der Bestände an Weizen, Roggen etc. für M. 3 699 953. Die G.-V. v. 15./5. 1902 stimmte dem beantragten Ankaufe der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke zu und erteilte die Genehmigung zu der damit verbundenen Ausgabe von 280 neuen St.-Aktien à M. 1000 (s. unten). Kaufpreis für alle der genannten Firma gehörigen Grundstücke, Baulichkeiten und Maschinen M. 600 000, peglichen durch Übernahme von M. 350 000 Hypoth. auf die gekauften Ob- jekte sowie Überlassung von M. 250 000 neuer St.-Aktien à M. 1000. Die restlichen 30 neuen St.-Aktien dienten zum Ankaufe des Inventars der Schönertmühle an Säcken, Mobilien und Gebrauchsgegenständen aller Art. Der Besitzwechsel wurde 24./6. 1902 handelsger. ein- getragen. TZweck: Betrieb der von der Ges. erworbenen Etablissements, und zwar Müllerei und Biskuitfabrik bezw. Bäckerei. Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut und als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Leistungsfähigkeit der Anlage 100–120 t täglich. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. – Verkauft wurde 1903 die bislang im Besitz der Ges. gewesene, oberhalb ihres Neumühlengrundstückes gelegene Debnitzmühle für M. 50 000, wobei die gegen den Buch- wert weniger erzielten M. 4320 auf Gewinn- u. Verlust-Kto abgeschrieben wurden. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben (Roggen- und Weizenmüllerei, Graupenfabrikation, Erbsen- u. Hirseschälerei, Biscuitfabrik u. Honigkuchenbäckerei) etwa 640 Arbeiter. 1906/07 Auswechslung bezw. Einstellung neuer Turbinen, Beschaffung einer Kühlanlage für Biscuitbäckerei u. sonst. Masch. mit einem Kostenaufwand von M. 93 636. Kapital: M. 2 080 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 Stück Prior.-St.-Aktien à M. 1 000 und M. 930 000 in 930 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Urspr. M. 2 250 000, auf Beschluss der G.-V. v. 14./3. 1896 hat die Ges. M. 350 000 St.-Aktien à 53 % und M. 100 000 Prior.-St.-Aktien à 55 % zwecks Amort. zurückgekauft und das A.-K. somit von M. 2 250 000 (= M. 1 250 000 in Prior.-St.-Aktien und M. 1 000 000 in St.-Aktien) auf M. 1 800 000 reduziert. Der erzielte Buchgewinn von M. 178 815 wurde mit M. 173 926 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./4. 1896 in Höhe von M. 173 926 und mit M. 4888 zur Dotierung des R.-F. verwendet. Zum Ankauf der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke (s. oben) beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 280 000 (auf M. 2 090 000) in 290 neuen, ab 1./5. 1902 div.- ber. St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien wurden gemäss des mit der Wurzener Dampf- mühlen-A.-G. vorm. G. Schönert abgeschlossenen Vertrages der genannten Ges. zum Nenn- werte überlassen. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1./10. 1886, 1000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1887 in 32 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 30./4. Sicher- gestellt durch Eintragung an II. Stelle. Am 1./5. 1907 noch in Umlauf M. 530 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Leipzig Ende 1896–1907: 103.75, 103.75, 103.50, 101.25, 99.25, 95.50, 101.50, 101.25, 101.25, 100.75, 100.25, 99.75 %.